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    Corona-Einbußen: Darum fordern deutsche Filmemacher den Stopp aller Dreharbeiten

    Nicht nur Hollywoods Filmindustrie leidet unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie, auch die deutschen Produktionen sind natürlich betroffen. Darum fordern Filmschaffende in Deutschland jetzt ein offizielles Drehverbot.

    Gordon Timpen/Sony Pictures Releasing GmbH/Sunny Side Up GmbH

    Wenn große Kinofilme wegen der Corona-Pandemie verschoben werden und Netflix ankündigt, Serien-Produktionen zu stoppen, ist der Aufschrei natürlich groß. Doch während Zuschauer und Kinogänger zunächst einfach nur traurig sind, löst die aktuelle Lage der Filmindustrie für sehr viele Menschen ein finanzielles Desaster aus. Schließlich hängen zahlreiche Jobs an der Herstellung von Filmen und Serien.

    Wie Variety berichtet, haben sich jetzt mehrere deutsche Filmschaffende zusammengeschlossen und appellieren an die Regierung, Dreharbeiten offiziell zu stoppen. Während soziale Kontakte immer mehr eingeschränkt werden, müssen Produktionsstudios auf privatem Gelände aktuell noch selbst entscheiden, ob gedreht wird oder nicht.

    Entscheiden sich die Filmemacher gegen weitere Dreharbeiten drohen enorme Verluste, die wie auch in anderen Bereichen ganze Existenzen gefährden können. Mit einer Drehstopp-Anordnung der Regierung könnten die finanziellen Schäden dank eines Anspruchs auf staatliche Unterstützung jedoch aufgefangen und Firmen gerettet werden.

    "Teams von 70 bis 100 Leuten arbeiten auf engstem Raum zusammen"

    Nicht nur Produktionsstudios wie X Filme wenden sich mit Statements direkt an die Regierung, sondern auch Regisseure und Schauspieler. So schreibt etwa „25 km/h“-Regisseur Markus Goller in einem offenen Brief (via Blickpunkt:Film), dass alle Drehgenehmigungen offiziell gestoppt werden müssen.

    „Teams von 70 bis 100 Leuten arbeiten auf engstem Raum zusammen, Schauspieler umarmen sich, küssen sich, Requisiten gehen durch Hände, Maskenbildner, Garderobieren, Tonassistenten im Vollkontakt mit den Schauspielern“, schreibt Goller und erklärt, dass Dreharbeiten aktuell unverantwortlich seien. Er weist aber auch daraufhin, dass Produzenten, die die Arbeit auf eigene Faust – ohne Verbot der Regierung – stoppen, vor einem finanziellen Ruin stehen würden. Benötigt werde ein offizielles Drehverbot.

    Unterstützt wird Goller auch von einigen Schauspielern. So postete zum Beispiel Katja Riemann auf Instagram ein Bild, auf dem dazu aufgerufen wird, Dreharbeiten offiziell zu stoppen.

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