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    Die Musketiere
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    Michael S.
    Michael S.

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    4,5
    Veröffentlicht am 7. Mai 2016
    Eigentlich ist die Serie immer noch nichts Neues. Der Stoff wurde schon unendlich oft für Kino und Fernsehen verfilmt, die Charaktere sind so wie man sie kennt und doch macht auch diese zweite Staffel eine Menge Spaß beim Anschauen. Action, Abenteuer, Atmosphäre, gute Sprüche, knackige Ästhetik und ein Schuss Romantik ergeben ein sinnvolles Ganzes, ohne dass es je zu kitschig würde. Das eigentlich ausgelutschte Mantel-und-Degen-Szenario wird modernen Sehgewohnheiten angepasst, die literarische Vorlage bleibt aber stets erkennbar. Da kann man auch mal Leder zu den berühmten blauen Mänteln tragen und die schlanken Degen optisch an ohnehin besser in die Zeit passende Renaissance-Schwerter anlehnen. Äußerst schade ist natürlich, dass Peter Capaldi aufgrund seiner Verpflichtungen als Doctor Who nicht mehr den Kardinal geben kann und ohne jegliche Vorzeichen gleich in der ersten Folge zu Grabe getragen wird. Damit geht ein angenehm komplexer Bösewicht verloren und macht einem neuen Platz, der trotz allen guten Schauspiels insgesamt deutlich einseitiger angelegt ist. Dafür schreckt Rochefort als ehemaliger Soldat vor noch weniger zurück als sein Vorgänger, was für die Musketiere zu einer ganz eigenen Herausforderung wird.
    Das Ensemble spielt einmal mehr mit sichbarem Vergnügen, die meisten bekannten Figuren aus der ersten Staffel sind wieder dabei. Auch eine, mit der man vielleicht nicht unbedingt gerechnet hätte. Angesichts des genüsslich fiesen neuen Gegners, der sich König und Königin gleichermaßen gefügig zu machen versteht, liegt es nahe, die zehn neuen Folgen marketingtechnisch als "noch düsterer und realistischer" anzupreisen. Allerdings sind sie das nicht unbedingt. Natürlich muss sich manch einer seiner Vergangenheit stellen und viele Aktionen Rocheforts sind nicht ohne. Letzendlich ist und bleibt es aber eine Geschichte von der man nicht zu unrecht ein gutes Ende erwartet und die trotz aller Action in erster Linie mit Humor, sowie einer würdigen Umsetzung und behutsamen Erweiterung der Vorlage punktet. Damit ist durchaus ein wenig leichtere Kost als beispielsweise bei "Vikings" zu erwarten, banal ist die rundum gelungene Serie aber deshalb kein bisschen.
    Da Dumas seinem Roman noch zwei Fortsetzungen folgen ließ, dürfte es an Stoff für weitere Staffeln nicht mangeln. Solange die Qualität derart hoch bleibt, sind die Musketiere inmitten aller anderen TV-Events gut platziert und erfreuen sich hoffentlich eines langen Lebens. Fans der Originalfassung dürfen sich übrigens freuen: Die deutsche Heimvideo-Ausgabe dieser Staffel ist spürbar weniger gekürzt, als es noch bei der letzten der Fall war.
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