Wie viele schon bemängelten ist der letzte Spider-Man Film erst ein paar Jahre her. Hier schon wieder einen neuen ins Rennen zu schicken war meiner Ansicht übereilt. Dennoch ging ich ganz positiv in den Film und gab Ihm eine Chance. Doch das Fazit war ernüchternd aus meiner Sicht.
Der Darsteller passt nicht zum Charakter Peter Parker. Zwar sind hier ein paar ganz nette Wortwitze dabei, die Spidy gerne losläßt und schonmal zum Grinsen einem bringen (so wie es sein soll). Aber ansonsten ist dieser Peter Parker viel schlechter dargestellt als in den Comics/Filmen zuvor.
Ein Skater, der ein Streber sein soll, aber ein aussenseiter ist, aber dennoch gut aussieht. Also das passt doch vorne und hinten nicht.
Peter Parker ist ein leidenschaftlicher Fotograf, in diesem Film wedelt er nur 2-3 mal mit der Kamera belanglos rum wie ein Amateur, der es auch nötig hat seinen Namen/Adresse auf die Kamera zu schreiben, damit der Wiedersacher die auch findet und weiss wer sein Gegner ist.
Der Film zieht sich unheimlich, über eine Stunde kam man sich eher in einem Teenie Film a la Highschool Musical vor.
Dann wenn es spannend wird, nämlich wie der Proffessor zur Echse wird, geht die Story plötzlich rasend schnell und löchrig ab.
Dafür werden die erste Stunde Handlungsstränge aufgebaut die in der Belanglosigkeit enden.
Noch zu erwähnen by the way das dieser Peter Parker eher Emo like und etwas Assi rüber kommt.
Er schlägt Polizisten, schießt einen Autodieb in die Eier und ins Gesicht, so dass dieser keine Luft bekommt, landet beim üben des schwinges auf Cafetischen die zu bruch gehen und geht einfach weiter, billigt den Ladendiebstahl und verhöhnt den Inhaber nur weil dieser zuvor ihm keinen Preisnachlas gab.
Diese Darstellung passt meiner Meinung nicht zu dem wahren Peter Parker der trotz seiner Umstände doch immer das gute im Sinn hat. Ob das ein lernprozess sein sollte war nicht ersichtlich.
Zum Gegner. An sich ist das Monster recht gut gemacht, der Kopf wirkte aber auch eher lächerlich. Auch hier wäre mehr drin gewesen.
Mich stellt sich nebenbei hier auch die Frage warum soviele Eidechsen in New York unterwegs sind und warum die dann in der Kanalisation zu dem Monster Lizard wollen?? Belanglos...
Zum 3D Effekt. Einige sehr gute Szenen die Laune auf mehr machten... kam aber nicht. Meist wenn es gut startete war es auch schon wieder vorbei (z.B. Ego-Perspektive, Kämpfe). Zum Schluss, die Endsequenz, wo Spidy sich durch die Gassen schwingt, das war genial, aber total belanglos. Sowas hätte ruhig mehr vorkommen können, ja müssen. Was hätte man alles mit den Netzschüssen machen können, oder der Kampf gegen Lizard. Statt dessen hier und da mal ein Tisch, oder die Personen.
Die Story: Wie erwähnt zieht diese sich enorm mit viel belanglosen Szenen wie Peter Parker zu Spider Man wird. Dafür mußte dann in der wenigen Rest Zeit der Kern runtergeleiert werden was viele Fragen offen lies, was aber in diesem Film hätte beantwortet werden müssen.
Mein Fazit: Übereilte Neuauflage mit Schauspielern die nicht zu Ihren Charakteren passen. Löchrige Storyline die eher einen Teeniefilm ähnelt und Handlungsstränge im nichts enden lassen.
Viele lassen sich von den paar Actionszenen und dem ganz gut gemachten Outfit von Spidy blenden, was in letzter Zeit typisch ist für Hollywood. Eher von der Story ablenken und auf Effekte setzen, als auf Handlung. Ob ein zweiter Teil diese defizite aufholen kann wage ich zu bezweifeln.