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    Cloud Atlas
    Durchschnitts-Wertung
    3,7
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    104 User-Kritiken

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    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 12. Juni 2018
    Adaptionen von als unverfilmbar geltenden Büchern haben für mich einen ganz besonderen Reiz. Gerade die Aspekte in denen sie unweigerlich scheitern faszinieren und regen zum Nachdenken an. Aber dieses grandiose Werk hätte nicht zwingend scheitern müssen, wenn die Regisseure sich die künstlerische Freiheit genommen hätten, für den Film einen größeren Zusammenhang der einzelnen Episoden zu konstruieren. Meiner Meinung nach wäre das durchaus machbar gewesen und hätte die Verfilmung zu einem für ein weitaus breiteres Publikum zugänglichen Meisterwerk werden lassen.
    Movie23
    Movie23

    1 Follower 13 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 22. Februar 2018
    Eines vorweg: Wenn man ''Cloud Atlas" nicht gerafft hat, hat man verloren. Und nicht der Film hat verloren, sondern man selbst, weil man sich diesen hervorragenden Streifen entgehen hat lassen-"Cloud Atlas" ist nämlich ein wirklich erstaunlicher Film.

    Allein einmal die Starbesetzung, die bewundernswerten Bilder und die wahrlich atemberaubende Maske, die ergreifende Musik- selbst ohne gute Geschichte würde das schon einen guten Film bilden. Aber besonders die Geschichte ist, was den Film so besonders macht. Zunächst einmal sorgen die vielen Zeit- und Storysprünge für heillose Verwirrung. Dann aber, desto weiter man "Cloud Atlas" ansieht, lebt man sich in jede einzelne Geschichte hinein, bis das Ende großen Sinn ergibt- nicht ohne von Dramatik und Epik zu glänzen. Man bekommt seine ganz persönliche Lieblingsgeschichte, man merkt, welche Story die ergreifendste ist, welche die lustigste, die spannenste. Schlussendlich hat man unglaublich viele Personen und Zeitalter im Kopf, was aber gut ist- denn der Film ist nicht ohne Moral; er versucht vielmehr, uns gleich mehrere Botschaften zu überbringen. Und ob die Story im 18. Jahrhundert spielt oder in der Zukunft- man merkt, wie viel Arbeit in dem Werk steckt.

    Um noch mal auf Schauspieler und Maske zurückzukommen: Jeder der handvoll Schauspieler belegt bis zu ein Dutzend Rollen, was aber fast nicht auffällt- eben nur dann, wenn es gewollt ist. Das ist schlichtweg faszinierend, und hängt auch unmittelbar mit der Handlung und Botschaft zusammen. Um Tom Hanks als Beispiel zu nehmen: Das eine Mal tritt er als rothaariger, widerlicher Schiffsarzt auf, das andere Mal als 90- Jähriger Großvater, dann wieder als Verbrecher mit deutlich asiatischeren Gesichtszügen (und noch viele mehr). Und wie die Maskenbildner es schaffen, alle diese Charaktere so unterschiedlich- gezeichnet von Leben und Zeit- und doch irgendwie gleich aussehen zu lassen, ist grandios. Wirklich, wirklich Hut ab vor der Maske.

    Aber auch wie die verschiedenen Jahrhunderte dargestellt werden, lässt einen nicht los. Besonders die Zukunft- an alles wurde gedacht, selbst, wie sich Sprache und Dialekt im Laufe der Zeit verändern (was, wie einige falsch verstandenen haben, nicht das Werk eines betrunkenen Drehbuchübersetzers ist, sondern ein Meisterwerk der Sprachwissenschaften). Dazu noch tolle Effekte.

    Ich habe "Cloud Atlas" einen halben Stern abgezogen- der Grund ist, dass mir unter den vielen Geschichten einige nicht gefallen haben, wie z.B. das Ende oder einfach die Zeit, in der sie spielt. Die Geschichte der praktisch versklavten Arbeiterin etwa fand ich zu deprimierend; die Entwicklung des jungen Musikers hat mir nicht zugesagt und auch meinem Lieblingscharakter (Zachary) hätte ich ein anderes Ende gewünscht. Aber über die Handlung der einzelnen Storys muss man hinwegsehen, wenn sie einem nicht gefällt. Denn es geht in dem Film um das Ganze, und nicht um ein paar Szenen.

    Fazit: Ein hervorragender Film mit grandiosen Elementen, der einen sicherlich begeistern wird, wenn man fähig ist, ihn zu verstehen.

    Tipp: Abspann ansehen. Nach der üblichen Liste erscheint eine kurze Zusammenfassung aller Rollen, die jeder Schauspieler übernimmt. Man merkt hier, das jeder in beinahe jeder Story mitspielt. Wird für einige aufgehende Lichter sorgen.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    10.292 Follower 4.929 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 2. September 2017
    Ich gebe es ehrlich zu: ich hab gar nicht erwartet dass ich diesen Film raffe. Ich bin gar nicht mit der Ambition herangegangen und hab darum dank auf Null geschraubter Erwartungen vor allem eines gesehen: einen sehr langen Film der so wirkt als zappe man einmal quer durchs Fernsehprogramm. Nahezu alle Genres sind vertreten, auch wenn man den Film wohl unter dem Obergriff „Science-Fiction“ erfassen könnte. Trotzdem gibt es humoristische Szenen, dramatische Momente die aussehen wie aus Kostümfilmen und Momente die auch aus dem nächsten „Matrix“ stammen könnten. Durch all das hetzt eine Story die in ihrem epischen Ausmaß vielleicht im Buche vorgegeben und skizziert ist, die man als Zuschauer aber zu keinem Zeitpunkt ernsthaft reinfindet, es sei denn man hockt sich mit einem Notizblöckchen hin. Regisseur Tom Tykwer gibt auch an dass man den Film mehrfach sehen muss da in etlichen Szenen unauffällig „Trüffel“ versteckt seien – aber ich bin ehrlich, in diesem Falle werde ich wohl kein Trüffelschwein mehr werden. Und ich bin erleichtert wenn ich andere Kritiken lese: die Bildgewaltigkeit zweifelt keiner an, ebenso wenig die Performance der Darsteller welche sich zu einer echten Starbesetzung zusammenfinden (mit Halle Berry, Tom Hanks, Jim Broadbent und Hugo Weaving) und den Umstand dass dies ganz einfach ganz ganz ganz großes Kino ist – aber von himmlischer Begeisterung bis hin zu totaler Ablehnung ist alles dabei. Wäre schlimmer wenn der Film einfach so fürs Protokoll sinnlos in den Himmel gehievt würde, so weiß ich das sich auch andere damit schwer tun. Es ist übermenschliches, gigantisches Mega-Kino mit dem Sonderpluspunkt dass es aus europäischen Mitteln finanziert wurde und definitiv mit Hollywoodstandards mithalten kann, aber ebenso wenig ist es ein normal konsumierbares Werk: es ist ein Kraftakt, natürlich von den Machern die so ein episches Monster gestemmt bekommen haben, aber auch vom Zuschauer der die Nummer bis zum Ende durchhält.

    Fazit: Gigantisches Kino das seine epische Story brutal zerfetzt erzählt und damit eine totale Daueranstrengung bedeutet!
    schonwer
    schonwer

    1.198 Follower 728 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 14. Juli 2017
    "Cloud Atlas" ist ein Film, welcher grandios in Szene gesetzt wurde - und das von drei verscheidenen Regisseuren. Doch damit ist dieser Film nicht besonders genug.
    Er spielt in verschiedenn Epochen, von der Vergangenheit bis weit in die Zukunft, erzählt sechs verschiedene Handlungsstränge und manche Schauspieler haben bis zu 5-6 verschiedene Rollen. Kann sowas, so unglaublich wie dies klingt, denn auch funktionieren?

    Die Optik und Ausstattung ist phänomenal, insbesondere wenn man bedenkt, dass das Budget ca 1 Mio $ beträgt. Durch diese sehr verschiedenen Handlungen gibt es viel Abwechslung. Die Schauspieler wie Tom Hanks, Halle Belly, Jim Broadbent, Jim Sturgess oder Hugo Weaving spielen ihre verschiedenen Rollen so gut, dass es nicht stört, dass sie mehrere Rollen spielen, sondern es macht Spaß ihnen zuzuschauen.
    Trotzdem hat der Film seine Macken. Die Story mag komplex sein, doch was die Handlungsstränge gemeinsam haben ist im Endeffekt doch etwas mager. Was probiert wird, einem in 2h45 zu erzählen, hätte man möglicherweise auf 2h kürzen können, auch wenn der Film nie wirklich langweilig wird.

    Fazit: Optik, Ausstattung, Originalität und Schauspieler top, doch etwas lang und wo das ganze hinführt ist am Ende dann doch nicht so überzeugend.
    Thomas Z.
    Thomas Z.

    100 Follower 457 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 20. Juli 2017
    Bildgewaltiger Episodenfilm, der dem Zuschauer einiges an Konzentration abverlangt. Definitiv kein Popcorn-Kino. Die Wachowski-Sisters (Matrix - einst noch als Brothers) und Tom Tykwer (Lola rennt) haben den roten Teppich zur Zweitsichtung weit ausgerollt.... Intellektuell aufgeschlossene Zeitgenossen können sich auf ein konzeptionell einzigartiges Spektakel freuen, gut agierende Schauspieler in variierenden Rollen inklusive.

    Same procedure as every century.... aber die Hoffnung
    stirbt ja bekanntlich zuletzt! "Was ist ein Ozean, wenn nicht eine Vielzahl von Tropfen"

    Nach Zweitsichtung muss ich die 4 Sterne nach oben korrigieren.
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 29. Januar 2017
    Atemberaubende Bilder und eine wunderschöne Geschichte. Wachowskis eben, was sonst?
    Verbunden sind wir alle, man kann sich davon nicht entziehen.
    Kino:
    Anonymer User
    2,5
    Veröffentlicht am 19. Februar 2016
    Viel Lärm um Nichts. Eine Bilderlawine ohne erkennbaren Inhalt. Warum ging es da nochmal genau? Hab ich nicht verstanden. Bedeutungsschwangeres Geflüster ohne Bedeutung. Maske, Ausstattung, die Naturbilder und die Kamera sind toll. Dafür gibts zwei Sterne.
    luk19
    luk19

    1 Follower 12 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 15. Juli 2015
    Cloud Atlas ist in meinen Augen definitiv ein Meisterwerk.
    Durch seine sechs einzelnen Geschichten zwischen denen immer wieder gesprungen wird, ist der Film anfangs teilweise verwirrend und es erfordert etwas Konzentration, doch findet man sich dann relativ schnell in den einzelnen Geschichten zurecht. Gerade dadurch das der Film eben aus mehreren Geschichten besteht erzeugt er eine unglaubliche Fülle an Gefühlen, Handlungen und auch Momenten die einen zum Nachdenken anregen (sofern man bereit ist sich zum Nachdenken anregen zu lassen). Das erschlägt den Zuschauer teilweise und sorgt dafür, dass nicht alles beim ersten schauen verstanden werden kann.
    Technisch ist der Film ist absolut gut umgesetzt (mit oft erstaunlichen Masken), die darstellerischen Leistungen sind ebenfalls gut und besonders hervorzuheben ist nochmal die Filmmusik.
    Alles in allem ein einzigartiger und bewegender Film
    slim95_
    slim95_

    9 Follower 31 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 6. Januar 2016
    Was für ein Mammutwerk! Nicht ein, nicht zwei, sondern gleich drei Regisseure haben dieses gigantische Projekt verwirklicht und auf die Leinwand gebracht. Dabei haben sie sich auch untereinander aufgeteilt. Während Tom Tykwer die Episoden 1936, 1973 und 2012 abdrehte, übernahmen die Wachowski-Geschwister die anderen drei. Der Film wurde im deutschen Studio Babelsberg gedreht und ist der teuerste deutsche Film überhaupt. Die Investition von 100 Millionen Dollar hat sich allerdings mehr als gelohnt, denn dabei ist nicht weniger als der mit Abstand beste Film des vergangen Jahres herausgekommen. Er beruht auf dem Roman "Der Wolkenatlas" von David Mitchell, der, anders als der Film, die 6 Geschichten nicht durcheinander, sondern fein säuberlich hintereinander erzählt. Dabei steht jede Geschichte für ein anderes Genre und hat einen ganz eigenen Stil.

    Das kommt bei der Verfilmung natürlich auch daher, dass unterschiedliche Regiesseure die einzelnen Episoden inszeniert haben. Während Tom Tykwer die anspruchs- und humorvolleren Geschichten drehte, sind die der Wachowskis vor allem bildgewaltig und dramatisch und damit schon näher an typischen Hollywood - Blockbustern, als die anderen. Über die Laufzeit von knapp drei Stunden wird dabei die Spannung gehalten. Langweilig wird es nie, denn der Film ist unglaublich abwechslungsreich. Während die Geschichte des jungen Anwalts eine klassische Abenteuergeschichte mit Happy-End ist, ist die des Ziegenhirtens eine brutale und oft pessimistische Utopie, die in einer zerstörten Welt spielt, in der die Menschen neben ihrer Sprache auch ihre Menschlichkeit verloren haben. Auch die Erzählweisen sind sehr unterschiedlich. Das Drama ist ruhig, feinfühlig und romantisch, die Science-Fiction-Episode hangelt sich von einer Fluchtsequenz zur nächsten und wieder andere Geschichten trumpfen mit deftigem Humor auf, der manchmal ein wenig aufgesetzt wirkt. Eines haben aber alle gemeinsam: es geht immer um eine Minderheit, die von einer mächtigeren Macht unterdrückt oder gejagt wird.

    Viele dieser Geschichten könnten vermutlich auch alleine stehen, aber nicht alle. Vor allem die Abenteuergeschichte ist dafür viel zu genretypisch und dementsprechend vorhersehbar. Aber es sind ja auch nicht die einzelnen Geschichten, die den Film zu etwas Besonderem machen, sondern das, was sie zusammen ergeben. Dem aufmerksamen Zuschauer wird schnell auffallen, dass es sehr viele Gemeinsamkeiten zwischen den auf den ersten Blick so unterschiedlichen Handlungen gibt. Das wird durch die schnellen Wechsel von einer Geschichte zur nächsten noch deutlicher, als es im Buch der Fall war, wo der Autor den Fehler beging sich zu stark auf die einzelnen Geschichten zu verlassen, was dann dazu führte, dass es sehr schnell sehr zäh wurde. Aus diesem Grund ist diese Verfilmung ein sehr gutes Besipiel dafür, dass es sich auszahlen kann, nicht einfach nur das Geschehen auf den Seiten filmisch festzuhalten, sondern sich zu überlegen, wie man es noch besser machen kann und wie man die Aussage und Botschaft eines Romans besser einfängt. Durch die vielen Verbindungen und Brücken ist dies auch ein Film, bei dem es sich wirklich lohnt ihn mehrmals zu sehen, um jedes Mal etwas Neues zu entdecken.

    Technisch kann man "Cloud Atlas" wahrlich keinen Vorwurf machen. Sei es die Zukunftswelt Neo-Soul oder die Reste der Zivilisation im 24. Jahrhundert: die Effekte sind atemberaubend gut, die Bilder sind stilsicher und kreieren originelle und visuell einzigartige Szenarien. Kameraführung und besonders der Schnitt sind ebenfalls ausgezeichnet. Denn obwohl man es vielleicht nicht denken mag, ist man spätestens nach 10min komplett in den Geschichten versunken und verliert nie den Überblick, an welchen Handlungspunkten die jeweiligen Episoden gerade angekommen sind. Dabei brennen sich auch, obwohl es eine Unmenge an verschiedenen Szenen gibt, kurze und für die Handlung nicht relevante Abschnitte in den Kopf, wie z.B. der Traum von Sixsmith, in dem er mit seinem Geliebten durch das Zerstören von Porzellan Töne erzeugt. Besonderes Lob muss man auch der Filmmusik aussprechen, denn die Komponisten haben eine wunderschöne Melodie gefunden, die zu allem passt und mit der sie einen Großteil der Szenen unterlegt haben. Wenn der Film zuende ist, hat man diese noch eine lange Zeit im Ohr. Mut zeigten die Filmemacher auch bei der gezeigten Gewalt, die sie fast die Freigabe ab 12 gekostet hätte, die allerdings immer noch mehr als fragwürdig ist. Hier werden Kehlen aufgeschlitzt, Leute mit gezielten Schüssen ermordet und Löcher in Hälse gesprengt. Blut ist hier sehr viel zu sehen, die Kamera hält voll drauf und auch die Inszenierung schwächt das Geschehen nicht entlastend ab, sondern unterstreicht es nur. Zudem kommt die für viele Zuschauer vielleicht überfrachtete und überfordernde Thematik dazu, an die man sich erst gewöhnen muss. Auch nackte Haut spielt in vielen Szene eine Rolle. Ebenfalls ungewöhnlich viel für einen Film, der seinen Marktwert unbedingt behalten muss. Das führte übrigens dazu, dass er für das chinesische Kinopublikum um ganze 40min geschnitten werden musste.

    Interessant ist außerdem, dass Stars wie Tom Hanks und Halle Berry nicht nur eine, sondern gleich sechs verschieden Rollen übernehmen. Das ist gewiss auch aus dem Grund geschehen, weil es viel Aufwand und Geld bedeutet hätte jede der zahlreichen Rollen mit einer anderen Person zu besetzen und die Hollywood-Größen wären dann wegen ihrer kurzen Auftritte auch verschenkt gewesen. Aber dadurch gewinnt der Film noch eine andere Komponente dazu, denn es macht unglaublich viel Spaß versuchen zu erraten, wer jetzt wen und vor allem wie viele spielt. Außerdem wird dadurch die Message "Alles ist verbunden" noch einmal dick unterstrichen. Im Abspann wird jeder Darsteller nochmal mit allen Rollen, die er gespielt hat gezeigt. Spätestens dann fasst man sich an den Kopf und fragt sich, warum man ihn nicht erkannt hat. Das mag an dem tollen Make-up liegen, das es einem teilweise fast unmöglich macht gewisse Personen miteinander in Verbindung zu bringen, aber auch daran, dass die Darsteller großartig agieren. Man sieht Tom Hanks einfach an mit wieviel Leidenschaft und Spaß er einen überzogen negativ gezeichneten Autor mimt, der einen Kritiker, der seine Autobiografie verrissen hat, kurzerhand vom Dach wirft. Die anderen Akteure spielen ebenfalls sehr gut. Auch hier gibt es große Gegensätze: Ben Whishaw spielt Komponist Frobisher sehr zurückgenommen, während Jim Broadbent als Verleger Cavendish hemmungslos übertreibt und schon fast zu viel macht. Allerdings ist die Entscheidung Männer Frauen spielen zu lassen, eher nach hinten losgegangen, denn das zieht den Film manchmal unnötig ins Lächerliche.

    Über solche kleinen Schwächen kann man dann aber doch leicht hinwegsehen. Was mir aber bis heute ein Rätsel geblieben ist, warum der Film von einigen verdienterweise in den Himmel gelobt wurde, von den meisten aber komplett verrissen wurde. Da präsentiert man dem Publikum einen innovativen und einzigartigen Film auf Blockbuster-Niveau, den es so noch nie gegeben hat und an statt so ein Projekt zu unterstützen, wird er mit Preisen als schlechtester Film des Jahres ausgezeichnet und zwar in einer Zeit, in der die Blockbuster im Kino entweder Fortsetzungen, Neuauflagen oder Prequels sind und die erfolgreichsten Filme des Jahres meist eine 2,3 oder 4 hinter dem Titel stehen haben. Durch die harten Verrisse ist dem Film an den Kinokassen ein gutes Einspielergebnis leider verwehrt geblieben und das obwohl er eigentlich für jeden Geschmack etwas bereit hält und sehr vielseitig ist. Auch bei den diesjährigen Oscars wurde er komplett übergangen. Es reichte nach Ansicht der Academy nicht einmal für Nominierungen in Nebenkategorien, wie Make-up, beste Filmmusik oder beste visuelle Effekte.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 28. Februar 2015
    Der Film hat alles was man braucht mit vielen Schauspielern die in unterschiedlichsten Facetten zu sehen sind
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