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    Blade
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    3,9
    554 Wertungen
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    12 User-Kritiken

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    Kino:
    Anonymer User
    0,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    geil
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 18. März 2010
    Ich muss gestehen, dass ich den Comic, auf dem die Trilogie beruht, nicht kenne! Insofern kann ich mir kein Bild darüber machen, ob „Blade“ nun eine gute oder schlechte Verfilmung des Stoffs ist. Als ein Film des modernen „Vampir-Genres“ hat er mich jedoch voll überzeugt…



    Es fängt schon mit der grandiosen Einführungssequenz an, die Blades Geburt und zugleich den tragischen „Tod“ seiner Mutter zeigt. Dann die eigentliche Eröffnungssequenz, in der - während der Einblendung der Mitwirkenden des Films – die Tag- und Nachtwechsel der urbanen Großstadt mittels einer Zeitraffertechnik dargestellt werden: Autos befahren die Straßen, Leute bringen den Müll raus – der ewig gleiche Trott der Sterblichen…



    Der ganze Film hat eine beklemmende, ja geradezu trostlose Atmosphäre. Mark Ishams musikalische Untermalung unterstreicht diese düstere und hoffnungslose Stimmung noch zusätzlich: tragisch klingende Melodien, dann wieder unheilschwangere Kompositionen, die das Dämonische dieses Streifens heraufbeschwören – meiner Meinung nach einer der besten Film-Soundtracks überhaupt…



    Und dann natürlich Wesley Snipes alias Blade – der Daywalker! Ein Halbblutvampir, der - im Gegensatz zu seinen Artgenossen, die er abgrundtief hasst - sowohl nachts als auch tagsüber durch die Welt der Sterblichen schreiten kann. Er verfügt über die Stärken seines Volkes – ohne dessen Schwächen. Eigentlich ist er der Jesus Christus unter den Vampiren – letztendlich ist er aber ein Außenseiter, der sich auf die Seite der Menschen geschlagen hat. Doch auch dies ist nur ein Trugschluss: Blade handelt aus purer Rache - eines Tages will er den finden, der seine Mutter umgebracht und aus ihm das gemacht hat, was er geworden ist – ein klassischer Antiheld, also…



    Snipes spielt die Figur des innerlich zerrissenen Charakters Blade so gut, dass man meinen könnte, sie wäre ihm auf den Leib geschneidert worden – sehr beeindruckend…



    Auch die Rolle des Abraham Whistler wurde mit Kris Kristofferson gut besetzt! Er spielt Blades väterlichen Freund und Mentor. Er vereint quasi die Figuren von Waffen-Experte Lucius Fox und Butler Alfred aus den „Batman“-Filmen zu einer Person („Er baut die Waffen, ich setze sie ein…“). Und er ist ein Seelenverwandter von Blade, hat auch er seine geliebte Familie durch einen Vampir verloren. Genau wie der Daywalker ist er ebenfalls innerlich zerrissen – und er hat nicht mehr allzu lange zu leben, da der Krebs an ihm nagt…



    Die Dritte im Bunde ist die Ärztin Dr. Karen Jenson (N'Bushe Wright) – auch sie wurde von einem Vampir gebissen und gleitet langsam aber sicher in deren düsteres Reich ab, um schließlich eine der ihren zu werden. Doch während Blade und Whistler sich mit ihrem Schicksal bereits arrangiert haben und eigentlich nur noch in den Tag (die Nacht) hineinleben, so gibt sie sich nicht einfach so ihrem Schicksal hin! Und ihre energischen Bemühungen werden gegen Ende des Films mit Erfolg gekrönt – eine etwas unglaubwürdige Wendung, schafft sie doch das in wenigen Tagen, was Blade und Whistler seit Jahren nicht gelungen ist: ein Heilmittel gegen die Verwandlung zum Vampir zu entwickeln…



    Als Gegner des Trios fungiert der rebellische Deacon Frost, gespielt von Stephen Dorff – im Gegensatz zu vielen seiner Artgenossen will er nicht sogenannte Geheimbunde mit den Menschen eingehen – er will sie beherrschen, gar ausrotten! Andauernd begehrt er gegen Vampirfürst Dragonetti (Udo Kier) auf – und schafft sich dieses „Hindernis“ schließlich aus dem Weg; tötet jemanden aus der eigenen Rasse! Er wurde nicht als Vampir geboren, er wurde nur verwandelt – vielleicht ist es diese Tatsache, die ihn dazu antreibt, zu zeigen, wozu er fähig ist…

    Er sieht die Menschheit als eine aussterbende, überholte Spezies, deren Untergang unwiderruflich feststeht („Die Menschen, schau sie dir an. Sie sind wie Vieh! Was macht es da schon für einen Unterschied wie ihre Rasse zu Ende geht. Durch Seuchen, Kriege, Hungersnöte; die Frage nach der Moral stellt sich doch gar nicht. Es ist das Gesetz der natürlichen Auslese der wir folgen. Wir sind die neue Rasse!")…



    Frost sieht sich als der neue Messias seines Volkes – ein Wegbereiter für eine neue Generation der Vampire! Auch Dorff spielt seine Rolle äußerst glaubhaft und überzeugend – eine Art missverstandener James Dean der dunklen Seite…



    Die Handlung des Films mag nicht unbedingt originell oder gar tiefgründig sein – aber als Plot für die einzelnen Charaktere funktioniert sie ganz gut. Immerhin bietet sie sogar den ein oder anderen emotionalen Moment, wie bspw. Whistlers Selbstmord oder das Gespräch zwischen Blade und Jenson bzgl. Whistlers Krankheit…



    Die eigentlichen Höhepunkte des Streifens sind neben den fulminanten Actionszenen bzw. Kampfeinlagen aber wohl die hervorragend in Szene gesetzten optischen Einstellungen: die eingangs erwähnten Zeitraffer von Tag zu Nacht, die im Laufe des Films andauernd auftauchen, die, an sich stimmigen, aber nichtsdestotrotz fast schon trostlosen Sonnenaufgänge, die urbanen Straßenschluchten der nächtlichen Großstadt, die geheimen Treffen des Rats der Vampire, in den dunklen Konferenzräumen ihrer mächtigen und einflussreichen Unternehmen…



    All das wurde grandios gefilmt – die gesamte Stimmung des Films ist sehr beklemmend und das - in gewisser Weise – offene Ende, passt sehr gut zum Gesamtwerk. Ein Happy End hätte nur deplatziert gewirkt…



    Für mich gehört „Blade“ zu den besten Vertretern dieses Genres. Natürlich kann man ihn nicht mit Werken wie „Interview mit einem Vampir“ vergleichen – als eine moderne, zeitgemäße Version dieses Stoffs, ist „Blade“ für mich jedoch ein Meilenstein, der seinesgleichen sucht! Über die beiden, meiner Meinung nach, missratenen Sequels, hülle ich lieber den Mantel des Schweigens – typische, halbherzige Fortsetzungen eines hervorragenden Originals. Das Serien-Spin-off geriet ebenfalls äußerst schlecht…
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