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    Rush - Alles für den Sieg
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    Boppser
    Boppser

    10 Follower 40 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 4. Januar 2014
    Rush, der neue Film von Meisterregisseur Ron Howard (Apollo 13), ist nicht unbedingt das geworden, was man zunächst erwartet hätte, dafür aber mehr, als man erwarten konnte. Das Formel-1-Epos bewegt sich nicht selten auf bekannten Bahnen und geht dennoch immer wieder neue Wege, sodass am Ende ein Werk zurückbleibt, dessen Ziel auch gleichzeitig der Startpunkt war und dessen wichtigste Botschaft bleibt, dass Rivalität nicht nur mit Feindseligkeit gleichzusetzen ist.
    Bild aus Rush - Alles für den Sieg Howard erzählt hier die Geschichte der beiden Formel-1-Rennfahrer Niki Lauda (Daniel Brühl) und James Hunt (Chris Hemsworth), die sich in den 1970er-Jahren zu den Aushängeschildern des internationalen Rennsports entwickelten. Jeder der beiden Protagonisten möchte Weltmeister werden, und in ihrem unstillbaren Durst nach Erfolg kreuzen sich immer wieder ihre Wege. Sie werden zu erbitterten Konkurrenten, sie werden zu schillernden Medienfiguren und sie werden zu Ehemännern. Ihr Ehrgeiz jedoch zieht sie nur auf die Rennstrecke, mit der sicheren Gewissheit, dass im Rückspiegel der Erzfeind auf einen wartet.

    Selbst als Lauda im Jahre 1976 beim deutschen Grand Prix am Nürburgring in einen schrecklichen Unfall verwickelt wird, sitzt dieser schon sechs Wochen später mit entstelltem Gesicht erneut hinter dem Steuer. Sie treiben sich an, sie beleidigen sich und sie beneiden sich bis zum Schluss. Es sind zwei Unbelehrbare, und genau diese Unbelehrbarkeit transportiert der Film in grauen Bildern auf die große Leinwand. Die Figuren verändern sich nicht mit der Zeit, nicht in der Wirklichkeit und nicht im Kino, und das ist Howard hoch anzurechnen. Er streckt oder dehnt die Wahrheit nicht - das muss er gar nicht, und das will er auch nicht. Weder das Bild noch das Wort geben eine moralische Richtung vor, der der Zuschauer doch bitte zu folgen hat. Nein, der einzige Weg, dem hier jeder folgen muss, ist asphaltiert. Seine Hauptfiguren sind zu Beginn so kantig wie am Ende. Der Start ist das Ziel. Und dennoch tritt der Streifen nicht auf der Stelle, denn obwohl durch diesen ausgedünnten Spannungsbogen einige emotionale Höhepunkte nicht initiiert werden, ist Howards Nacherzählung der Ereignisse in beinahe jeder Sekunde ein wahrer Augen- und Ohrenschmaus.

    Der Erfolg des Films beruht auf drei Stützpfeilern. Einmal muss das Drehbuch hier Erwähnung finden, das, mit großartigen Dialogen ausgestattet, im Minutentakt begeistert. Dabei sind es nicht die epochalen Reden, die hängen bleiben, sondern die Wortgefechte zwischen Lauda und Hunt. Diese lassen hinter dem ernsten Konkurrenzkampf eine gewisse ironische Note durchscheinen, die man dem Film so gar nicht zugetraut hätte. Ron Howard weiß, wann er Taten folgen lassen muss, denn Rennen werden immerhin NOCH nicht verbal gewonnen.

    Der zweite Stützpfeiler sind die Darsteller, die die hervorragenden Dialoge erst zum Leben erwecken. Da haben wir erstmal Chris "Thor" Hemsworth (The Cabin in the Woods), der den ehrgeizigen Sunnyboy mimt und damit einen sehr dankbaren Part ausfüllt. Er muss sich nicht groß für die Rolle verstellen, stemmt sie ohne Probleme und kann dank der starken Figurenvorlage sogar, im Vergleich zu vielen seiner anderen Werke, richtig glänzen. Das Hauptaugenmerk liegt aber auf Daniel Brühl, der in einer seiner ersten großen Hollywood-Rollen gleich die schwerste Aufgabe aufgetragen bekommt. Ihm muss es gelingen, den österreichischen Akzent Laudas in das Englische so zu implementieren, dass man an den lustigen Stellen lacht und an den weniger lustigen eben nicht. Schon der Trailer zum Film ließ da Böses erahnen, doch alle Zweifel waren unbegründet. Brühl spielt nicht nur gut, sondern so gut, dass man ihn ohne falsche Scheu zu den Topanwärtern auf einen Oscar zählen darf. So wird seine Sprache nicht zu einem unfreiwilligen Dauergag, sondern nur weiteres Zeugnis einer unstillbaren Gier nach Anerkennung auf und neben der Rennstrecke.

    Ein letztes Kompliment geht an den Schnitt, der die Rivalität der beiden Fahrer auch in seiner visuellen Härte einfängt. Gerade bei den Rennen ist die Montage so "perfekt auf den Punkt", dass einem der Siegeswille geradezu ins Gesicht peitscht. Ohne den Überblick zu verlieren springt die Kamera von einem Wagen zum nächsten, von einem schwitzenden Niki Lauda in der letzten Kurve zu einem nervösen James Hunt in seinem Nacken und umgekehrt. Die Intensität dieser Jagd - und es ist nur eine von vielen - wird durch den hervorragenden Schnitt nicht nur verstärkt, sondern erst ermöglicht.

    Ron Howard bleibt seinem Hang zum Historienfilm treu, erzählt die Geschichte dieser beiden Rennfahrer-Ikonen jedoch nicht in einer glorifizierten Form. Ganz im Gegenteil, er zeigt uns zwei strauchelnde Helden, die in ihrem Wahnsinn häufig die falsche Entscheidung treffen. Sie bleiben kantige Kerle bis zum Schluss, sie verbiegen sich nicht für das Kino, und es ist unter anderem einem tollen Daniel Brühl zu verdanken, dass diese Gesamtvision Erfolg hat. Der Rest ist Howardsche Qualitätsware mit ganz wenigen Kratzern. Es ist ein Denkmal wie auch Mahnmal für den Rennsport, das ganz ohne Pathos vor allem in seinen leisen Momenten begeistert, die sich sogar in den Innenraum des Fahrercockpits geschlichen haben. Rush ist vom Startpunkt bis zum Zieleinlauf ein Meisterwerk!
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 8. November 2013
    Kurz gesagt: interessante, offensichtlich reale Geschichte, garniert mit etwas zu viel Unfallopfer-Bildern.
    Darsteller: 5 von 5 Punkten (extraordinäre Leistung, nicht nur von Daniel Brühl);
    Film/Story: 3,5 von 5 Punkten (Abzug durch die "Ekel"-Bilder).
    Aber auf jeden Fall: sehenswert!!
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 5. November 2013
    Daniel Brühl als Niki Lauda ist echt grandios! Der Mann hat noch ne fette Karriere vor sich..
    maulwurf2509
    maulwurf2509

    3 Follower 21 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 24. Oktober 2013
    Hammer film ... Oscar Prämisse würde ich beiden Hauptdarstellern geben beide geben eine klasse Leistung ab ..manche vermissen packende rennszenen ich finde es sind einige gute Szenen dabei ...die Rivalität beider Protagonisten stand im Vordergrund ...für dieses Jahr der beste film bisher
    Gringo93
    Gringo93

    319 Follower 429 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 8. Januar 2014
    Fazit: Hervorragendes Charakterdrama mit sehr guten Rennszenen. DER Formel 1-Film, auf den man lange gewartet hat.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 20. Oktober 2013
    Ich habe den Film heute gesehen und muss sagen: Einfach klasse!

    Es war mir nicht klar das mich der Film so begeistern sollte. Die Aufmachung, die Geschichte und das ganze drumherum einfach sehr gut umgesetzt!
    Kino:
    Anonymer User
    3,0
    Veröffentlicht am 20. Oktober 2013
    War ganz in Ordnung aber ein richtig mitgerissen hat er nicht. Nett über die Historie aufgeklärt zu werden.
    Rüdiger Wolff
    Rüdiger Wolff

    13 Follower 62 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 18. Oktober 2013
    Gut und weniger gut

    Besonders gut war der biographische Teil, wobei Niki Lauda sehr gut und sympathisch rüber kam. Pragmatisch, cool und überzeugend ist er ja, der Niki. Auch heute noch. Ein Lob an Daniel Brühl. James Hunt kam da erheblich schlechter bei weg. Liegt vielleicht auch daran, daß man sich an ihn kaum noch erinnert. Er ist ja schon mit 46 gestorben. Am besten war die Szene, wo der dem blöden Reporter eins auf’s Maul gibt.
    Weniger gut war in diesem Film allerdings die Darstellung der Rennszenen. Ein wirres Durcheinander von Schnipseln verschiedener Schauplätze, ob bei Sonnenschein oder Regen. Ausgesprochen nervig! So stellt sich ‚Lieschen Müller‘ vielleicht ein Autorennen vor, aber mit der Wirklichkeit hat das nichts zu tun. Regiesseur Ron Howard muß da noch viel dazu lernen.
    mercedesjan
    mercedesjan

    31 Follower 80 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 16. Oktober 2013
    „25 Fahrer gehen in jeder Formel 1 Saison an den Start. Und jedes Jahr sterben 2 von uns. Was sind das für Menschen die so einen Job machen? Normale Menschen sicher nicht, so viel steht fest. Rebellen, Wahnsinnige, Träumer. Menschen die unbedingt eine Spur hinterlassen wollen und bereit sind dafür zu sterben.“ Mit diesen Worten beginnt Ron Howards 123 minütiges Motorsport-Drama „Rush“, um die Rivalität zwischen dem Österreicher Niki Lauda und dem Briten James Hunt. „Rush“ thematisiert den Konkurrenzkampf der beiden unterschiedlichen Piloten, in den Siebziger Jahren. 1976 war es eben dieser Zweikampf zwischen Lauda, dem akribischen Ehrgeizling und Hunt, dem undisziplinierten Lebemann, der die Menschen den Atem anhalten ließ. Das Ganze in einer Zeit in der die Angst vor dem Tod noch zu jeder Zeit mitfuhr. Das ist in der heutigen Formel 1 natürlich anders. Seit 19 Jahren hat es nun keinen Todesfall mehr gegeben. Neben der besseren Sicherheit, führten allerdings zahlreiche Regeländerungen dazu, dass der Sport für mich seinen Reiz verlor. Die Formel 1 interessiert mich zwar nicht, aber trotzdem habe ich die Kinokarte für die „Rush“-Vorstellung gelöst, was vor allem an den starken Kritiken lag. Diese Erwartungen kann der Film erfüllen, der auch für alle Motorsport Uninteressierten interessant ist, denn Regisseur Ron Howard fokussiert sich mehr auf die Charaktere als auf die Rennen. Herausgekommen ist einer der stärksten Filme des Kinojahres, der von seiner mitreißenden Geschichte und den brillanten Darstellern getragen wird.

    Das Finale um die Weltmeisterschaft 1976 war wohl das spannendste Saisonfinale aller Zeiten. Erst im letzten Rennen entschied sich, wer die Krone der Formel 1 künftig tragen durfte. Nachdem Lauda die Saison anfangs dominierte, war es Hunt, der nach Laudas Unfall, eine große Aufholjagd startete. Der Unfall Laudas auf dem Nürburgring, bei dem er schwere Verbrennungen erlitt, wird dabei ebenso gezeigt wie das Finale und einige Ausschnitte der Rennen aus dieser Saison. Dabei punktet Rush vor allem mit seiner herausragenden Soundkulisse die den Zuschauer mitten ins Geschehen katapultiert. Untermalt wird das Ganze von einem tollen Hans Zimmer-Soundtrack, der die Rennatmosphäre noch einmal verstärkt. Die Kamera ist dabei während den Rennszenen sehr nah am Fahrer und zeigt oftmals nur den Helm oder das Gaspedal. Allerdings liegt hier auch der Schwachpunkt, denn die Rennszenen sind teilweise doch sehr unübersichtlich, da Howard diese Szenen mit einer hektischen Kameraführung, schnellen Schnitten und zu vielen Unschärfeeffekten versieht. Aus rein handwerklicher Sicht hätte man aus diesen Szenen noch etwas mehr herausholen können.
    Glücklicherweise liegt der Fokus von „Rush“ auf dem menschlichen Duell zwischen Lauda und Hunt. So werden viele der Rennen nur angerissen und die beiden Fahrer abseits der Rennen begleitet. Hunt, der 1993 an einem Herzstillstand starb, ist der Rockstar unter den Fahrern. Er feiert ausgelassen, trinkt vor den Rennen und ist ein Frauenschwarm wie er im Buche steht. Lauda hingegen ist das krasse Gegenteil zu Hunt. Er bleibt stets diszipliniert, geht lieber früh schlafen und ist nicht unbedingt der Sympathieträger mit seiner arroganten Art. Das diese Gegensätze sich nicht gerade wohlwollend gegenüber stehen wird in „Rush“ mehr als deutlich. Lauda selbst war nicht nur als Berater in den Film involviert sondern half auch beim Schreiben des Drehbuchs, das dadurch sehr realitätsnah daherkommt und nur an wenige Stellen verändert wurde. Die Filmlänge von zwei Stunden ist dabei optimal gewählt. Sicherlich hätte die Geschichte auch genügend Stoff für ein Dreistündiges-Drama hergegeben, nur wären dann die Längen nicht zu übersehen gewesen. Und auch in diesen zwei Stunden kann „Rush“ die Spannung nicht immer hochhalten. Gerade im Mittelteil reißt der Film einen nicht besonders mit. Das ändert sich aber mit dem schrecklichen Unfall von Lauda, denn ab da kann der Film noch einmal richtig punkten, bis zum grandiosen Ende in dem Howard dann auch beide Kontrahenten in Real-Aufnahmen zeigt.
    Realaufnahmen hin oder her, die Schauspielerischen Leistungen sind brillant. Allen voran der deutsche Daniel Brühl liefert eine fast schon Oscar-reife Vorstellung ab. Ob Haltung, Gesichtsausdruck oder österreichischer Dialekt. Die Ähnlichkeit zu Lauda ist verblüffend und im Film kommt es einem so vor als würde der echte Lauda über die Leinwand flimmern. „Thor“-Darsteller Chris Hemsworth füllt seine Rolle ebenfalls grandios aus und ist wohl die Idealbesetzung für den Briten. Lediglich die beiden Frauenfiguren, Olivia Wilde als Hunts Ehefrau und Alexandra Maria Lara als Laudas Ehefrau, bleiben hinter den beiden Hauptdarstellern etwas blass.

    Fazit: Ron Howard ist mit „Rush“ ein ausgezeichnetes Charakter-Drama gelungen das vor allem von den grandios aufspielenden Hauptdarstellern profitiert. Darüber hinaus war der Zweikampf der beiden Piloten die wohl beste Vorlage für einen spannenden Formel 1-Film. Rush ist somit eine klare Empfehlung, auch an alle die mit Motorsport nichts am Hut haben.
    Marc-aus-Aachen
    Marc-aus-Aachen

    39 Follower 158 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 27. Oktober 2013
    Wie schrieb jemand so schön: "Die Story ist eigentlich so irre, dass hätte sich niemand getraut als Drehbuch zu schreiben." Sehr interessantes Portrait zweier Individualisten, die sich im wirklichen Leben viel besser verstanden, als es im Film dargestellt wird (die Zuspitzung ist wohl ein Tribut an den notwendigen dramatischen Bogen). Einige Szenen sind von großartiger Komik spoiler: (die beiden Italiener, die die schöne Frau links liegen lassen, um auf Lauda zuzustürmen "Niki Lauda! Bitte, fahren Sie meinen Wagen!")
    . Andererseits wird der unbedingte Wille dieser beider Männer in all seiner Zweischneidigkeit, aber ohne moralische Abwertung, dargestellt. Dicke Empfehlung.
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