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niko0
11 Kritiken
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1,0
Veröffentlicht am 14. Mai 2015
4 Oscars, kann ja nicht schlecht sein, dachte ich. Aber leider wurden meine Erwartungen enttäuscht. Tolle Schauspieler ja, schöne Bilder ja, Story und Humor nicht ausreichend.
Intelligente und spannende Krimikomödie mit Starbesetzung und wunderschönen Kulissen! Auf alle Fälle sehenswert, aber man muss den Film nicht ein zweites Mal sehen, daher von mir nur 3.5 Sterne.
Grand Budapest Hotel ist einzigartig an seine Kulissen, alles schräg bunt und knallig und mit wohl die witzigste Soundtrack-ever auch wenn das alles super ist wird die Story langweilig erzählt und dennoch finde ich die Story gut, an Witz fehlt es leider auch wenn ich paar mal gelacht habe.
Der Film lebt im wesentlichen von seiner skurillen, bunten und märchenhaften Optik, die bisweilen schon ein wenig kitschig wirkt. Die Handlung ist sehr turbulent, leider oft arg überdreht, fast comic-haft. Und die Charaktäre fallen mir zu übetrieben klischeehaft in schwarze/weiße Raster (bzw. gut/böse). Eigentlich eine nette Geschichte, aber wegen der genannten Mängel nicht wirklich fesselnd.
Wes Anderson hat mit "Grand Budapest Hotel" einen Film geschaffen der wirklich mal was anderes ist. Allein optisch setzt dieser Film durch seine künstlerische Kulisse und kleinen Modelle Akzente und weiß durch diese einen ungewöhnlichen Charme zu versprühen. Alles wirkt sehr künstlich der künstlerisch, was den Film eben so außergewöhnlich macht. Aber die übertriebene Darstellung des räumlichen passt auch einfach wunderbar zu den herrlich überzeichneten und überspitzten Figuren die den Film bevölkern. Diese sind alle samt wunderbar herrliche Lieblinge, die charakteristisch wie auch optisch wunderbar in diese kleine verträumte Welt hineinpasst. Wie es sich für ein Hotel gehört gehen die Figuren dort ein und aus und wir bekommen somit den gesamten Film über immer wieder neue Figuren präsentiert, die alle samt grundverschieden sind und alle herrlich komisch. Diese werden dann auch alle mit großen Namen besetzt, die oft nur für eine Szene erscheinen, von Tilda Swinton, Edward Norton, Adrien Brody, Jeff Goldblum, Bill Murray oder Willem Dafoe ist der Film super besetzt. Die einzigen, an die man sich dauerhaft krallen darf sind Ralph Finnes und Tony Revolori als Gustav H.. und Zero. Beide sind ein absoluter Traum und gerade Finnes spielt sich mal wieder selbst gegen die Wand. Gerade seine Figur schafft oft so viele lustige Momente, die unvergessen bleiben. Damit zum Drehbuch, das nur so von witzigen und cleveren Dialogen sprüht. Es ist ein Genuss diesen Figuren zuzuhören. Und ebenfalls Thema Zuhören. Der Soundtrack von Alexandre Desplat ist absolute Spitze und eine echte Freude, den sie versprüht noch mehr von diesem charmant, überspitzten Feeling, das den gesamten Film umgibt. Kurz: "Grand Budapest Hotel" ist ein wahrhaftes Meisterwerk, das durch seine Ungewohnheiten glänzt und erfrischend anders wirkt. Ein Beweis, dass man mit genügend Mut immer noch tolle und ausgefallene Filme machen kann.