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    Grand Budapest Hotel
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    4,1
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    Kinobengel
    Kinobengel

    436 Follower 526 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 15. März 2014
    Wes Anderson, der Regisseur von „Die Royal Tenenbaums“ und „Der fantastische Mr. Fox“, hat wiederum mit Dialogen wie Farben nicht gegeizt und legt „Grand Budapest Hotel“ auf die Leinwand.

    Ein schreibblockierter Schriftsteller (Jude Law) besucht Ende der 1960er das heruntergekommene Grand Budapest Hotel in dem fiktiven Alpenstaat Zubrowka und trifft dort auf den alten Zéro Moustafa (Fahrid Murray Abraham), der sich ihm bald als Hotelbesitzer outet und von seiner Zeit als Lobby Boy (Tony Revolori) im selben Hotel und den turbulenten Erlebnissen erzählt, beginnend 1932 und hauptsächlich von einer Erbschaft des Conciérge Gustave H. (Ralph Fiennes) handelnd, die ihm die Familienmitglieder der Erblasserin Madame D. (Tilda Swinton), allen voran Sohn Dmitri (Adrien Brody), nicht gönnen und eine Intrige spinnen.

    Wes Anderson’s neuer Streich ist ein Ensemble-Film, gespickt mit Top-Stars des Kinos, teilweise bewährtes Personal der Werke des britischen Regisseurs. Einfach den Cast runterlesen und schon mal wohlfühlen; Owen Wilson z.B. und auch Bill Murray sind in fast jedem Anderson-Film dabei. Da ist zunächst zu loben, dass die Parts unter den ruhmbehafteten Mimen zeitlich nicht gleichberechtigt aufgeteilt wurden. Das ist schon oft passiert und führt auch bei kleinerer Besetzung fast immer zu Filmrhythmusstörungen (z.B. „Die Unfassbaren – Now You See Me“ von Louis Leterrier).

    Während das Grand Budapest zur Zeit des alten Zéro in ödgrau und abgewohnt gezeigt wird, erscheint es Anfang der 1930er in prallbunten Farben und exquisiter Form. So quietschig übertrieben sind auch die Gestalten in ihrem Verhalten, das die reichlich gegebenen Szenenbilder ergänzt. Dazu gesellen sich Militärkräfte, die mit ihren minimal verschnörkelten Runen auf die Schutzstaffel der NSDAP hinweisen. …Ähnlichkeiten sind rein unzufällig. Passend zu allem ist das merkwürdige Gerede gewählt („Wer schießt hier auf wen“, „Ich schlafe mit allen meinen Freunden“).
    Das Geschehen findet überwiegend in der Leinwandmitte statt, was auch verpflichtend erscheint, denn Anderson wählte das ungewöhnliche, für alte Fernsehgeräte bekannte 4:3-Format. Geboten wird auch eine Handlung, die sicherlich hintan steht und als Wäscheleine für die Skurrilitäten dient, aber nie wie eine solche durchhängt oder außer Acht gelassen wird.

    Alexandre Desplat hat die Gabe, mit den von ihm komponierten Klängen stets die Szenerie abzurunden oder zumindest zu unterstützen. So zuletzt bei „Philomena“ und nun auch hier mit klimprig klingelnden Tönen.

    „Grand Budapest Hotel“ ist für Liebhaber schräger Dinge ein Muss und ein Leckerbissen, der seinen Stil über die gesamte Länge beibehält und bei der Masse an Bizzarrerie nicht den Eindruck hinterlässt, Wes Anderson habe in Möglichkeiten gefischt.
    Zach Braff
    Zach Braff

    307 Follower 358 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 14. März 2014
    "Grand Budapest Hotel" ist mal wieder ein typischer Wes Anderson - Film. Er hat diesen ganz speziellen Stil und seinen besonderen Charme. Über die Schauspieler brauch man gar nicht erst zu reden. Bis in die kleinste Nebenrolle perfekt besetzt. Die Story um den Concierge Gustave H. und den Lobby-Boy Zero ist frisch-fröhlich und strotzt nur so vor Kreativität. Es ist meiner Meinung nach zwar nicht der beste Film von Wes Anderson, aber dennoch ein wunderschöner Film mit gewohnt liebenswürdig schrägen Charakteren.
    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 12. März 2014
    Ein wirklich gelungener und phantasievoller Film mit wunderschönen Kameraeinstellungen, Bildern, skurrilen Figuren und unzählig vielen Details. Ein typischer Wes Anderson eben. Auch der tolle Cast leistet sehr gute Arbeit. Die Geschichte konnte mich nicht vollständig überzeugen, auch wenn sie nie langweilig wird. Weiter hatte ich auch durchgängig das Gefühl, dass irgendetwas fehlt. Ich musste zwar bei sehr vielen Szenen schmunzeln, aber so richtig gelacht hab ich selten. Insgesamt ein guter und empfehlenswerter Film. Persönlich hat mir "Moonrise Kingdom" aber besser gefallen.
    Rüdiger Wolff
    Rüdiger Wolff

    13 Follower 62 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 9. März 2014
    Grand Budapest Hotel
    Brillant
    Einfach phantastisch, was W. Anderson da auf die Leinwand zaubert. Und dann in der tollen Geschichte verpackt die vielen Hollywood-Stars, die man so nach und nach entdeckt! Die Maske von Harvey Keitel - einfach unbeschreiblich gut. Die anderen aber auch – super. Und Tilda Swinton – nach „Only Lovers Left Alive“ - „Wie bist Du alt geworden, Tilda?!“ – Alles in allem – Superkino mit Witz, Humor, Intelligenz und jede Menge Phantasie. Sehr sehenswert!
    PostalDude
    PostalDude

    825 Follower 941 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 8. März 2014
    Hab ihn im O-Ton gesehn, was nich unbedingt schlecht is, aber ich mag dieses "England-Englisch" ncih soo sehr, die Amis sprechen einfach klarer, langsamer.

    Trotzdem war es ein guter Film mit absoluter Starbesetzung.
    Als es endlich "abging" ab dem Ausbruch war es spannend!
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 7. März 2014
    Einer der witzigsten und intelligentesten Filme, die ich je sah. Eine Hommage an das Erzählkino. Empfehlenswert.
    Jesspaces
    Jesspaces

    16 Follower 88 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 22. September 2014
    Viel erwartet jedoch leider enttäuschend. Stars alleine bringen dann doch nicht das große Kino.
    Farbspiel ist super...Inhalt okay
    Max H.
    Max H.

    88 Follower 153 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 18. März 2014
    Auch wenn man Wes Anderson's eigenen Aussagen Glauben schenken will, die besagen, dass ihn die Ideen für seine Filme lange Zeit beschäftigen und nicht von jetzt auf gleich entspringen, ist es doch erstaunlich, dass „Grand Budapest Hotel“ gerade mal ein Jahr nach „Moonrise Kingdom“ in die Lichtspielhäuser kommt. In diesem Kontext ist es umso erstaunlicher, dass ihm seine romantisch-skurrile Hotelmär so spielend und perfekt gelingt. Herausragende Kulissen, exzellenter Cast, passender Soundtrack, ein gewitztes Drehbuch vom Exzentriker unter den handwerklich begabtesten Regisseuren der Gegenwart. Und der Film – mal wieder ein echtes Unikat.

    Für „Grand Budapest Hotel“ wurde im Vorfeld soviel Werbung getrommelt, wie wohl für seine gesammelten Werke zusammen. Sogar in die Fernsehwerbung hat es Wes Anderson's neuster Film gebracht, aber das liegt wohl nicht nur daran, dass er der diesjährige Berlinale Eröffnungsfilm war, sondern eher an seinem enormen Cast um Ralph Fiennes mit dem auch die Kinoposter werben. Doch sollte man als geneigter Kinogänger nie vergessen, bei Wes Anderson – Filmen ist Wes Anderson der Star.

    Noch mehr denn je vertraut Wes Anderson der offensichtlichen Künstlichkeit – es gibt nahezu keine originalen Außenaufnahmen, er konstruiert seine Szenen mit durchweg charmanten und retro – orientierten Leinwänden und vertraut bei dynamischen Szenen, wie bei seinem „Fantastic Mr. Fox“, genauen Choreographien und Capture Motion Verfahren. Neben seinen ohnehin zum Markenzeichen gewordenen teils quietschbunten Requisiten und genaustens kalkulierten abgeschlossenen Räumlichkeiten, in denen seine Schauspieler stets agieren und reagieren müssen (ein Hotel eignet sich dafür übrigens bestens), arbeitet Anderson auch seine Handlung detail- und anspielungsreich aus.

    Dass das „Grand Budapest Hotel“ in vielen Einzelheiten in Nostalgie verharrt, ist auch Ursache des Drehbuchs, dass wieder mit gelungenen pointierten Dialogen aufwartet, aber eine gewisse Schwermut und den drohenden Schatten des Krieges nicht kaschieren kann und will. Viel schwarzhumoriger und auch blutiger ist Anderson's Ansatz diesmal unterfüttert, es wird munter erzählt zu skurrilen Szenenwechseln und wechselhafter Musik, welcher dann oft von einem aufrüttelnden Donnerhall unterbrochen wird.. So ist auch das Schicksal des „eigentlichen“ Concierge (Ralph Fiennes) gegen Ende mit einer Überraschung versehen. spoiler: „Was ist mit dem Concierge geschehen?,“ fragt der Reporter. Die Antwort: „Er wurde erschossen.“
    Natürlich wird auch hier augenzwinkernd aufgelockert, eine Gruppe unter dem Namen ZZ verbindet man schließlich schnell mit etwas anderem, aber Wes Anderson macht es sich glücklicherweise nicht so einfach, zu banalisieren. „Grand Budapest Hotel“ ist neben seiner offensichtlichen Erzählung nicht ein Stück des Versuchs der komplizierten Verdrängung, denn er schaut nicht weg. Sondern wohl eher ein düsteres, wenn auch nostalgisches Generationenwerk, wozu auch die zu Anfang und Ende einsetzende verschachtelte Erzählweise und immer wiederkehrende Symbolik beiträgt.
    Und verbunden mit seiner altertümlich anmutenden Ästethik passt das wie die Faust auf's Auge.

    Trotzdem ist „Grand Budapest Hotel“ auch mit denkwürdigen Szenen versehen, der Regisseur und Drehbuchautor verlässt sich hier nicht blindlings auf seine Optik. Zum wahren Augenöffner, mit Zitaten unterlegt, entwickelt sich eine wahnwitzige Abfahrtsszene mit Skiern und Schlitten. Aber auch viele gelungene Actionsequenzen, die wie in der finalen Hotelszene in einem wirr – amüsanten Schusswechsel enden, schließen sich dem stimmigen Gesamtbild an.

    Schwieriger gestaltet sich da der Freiraum der Schauspieler, die immerhin zur nominellen Spitze Hollywoods gehören. Anderson ist Inszenierer von Abfolgen und lässt keine Zufälle aufkommen. Aber anstatt an dem genaustens kalkulieren Werk zu scheitern, überzeugen vor allem Mimik und Situationskomik der beiden Protagonisten Ralph Fiennes und dem hervorragenden Newcomer Tony Revolori. Performance – Lücken hat der Film auch im Verlauf nicht zu bieten, denn selbst einfachste Archetypen wie der Dorfpolizist (Edward Norton) oder der rachsüchtige Sohn ( mit durch-den-Wind-Frisur Adrien Brody) der gealterten Tilda Swinton (sehr gutes Altersmakeup) werden hier interessant und unterhaltsam eingeführt. Als Szenendieb erweist sich zudem ein bedrohlich wirkender Willem Dafoe, der in seinem minimalistisch wirkenden Gesicht größst mögiche Gefahr entfaltet und als Charakter trotzdem überaus erhalten bleibt.

    Fazit: Wes Anderson's „Grand Budapest Hotel“ ist eine weitere ganz große Perle des modernen Kinos. Diesmal präsentiert sich Anderson viel melancholisch - düsterer ohne seinen Erfolgszutaten wie dem perfekten Produktionsdesign oder der furios – ironischen Inszenierung abzuschwören. Durch diese perfekte Verschmelzung wird sein neuster Film tatsächlich meisterlich, vom unbedingten Wiederanschauungswert ganz zu schweigen.
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