Wenn man einen Frosch in lauwarmes Wasser setzt und langsam die Temperatur erhöht, dann soll er der Legende nach bei lebendigem Leib zu kochen beginnen, ohne einen Fluchtversuch zu unternehmen (in Wahrheit stirbt er schon bei etwa 40 Grad). In ihrer Autobiografie „The Taliban Shuffle: Strange Days In Afghanistan And Pakistan“ bedient sich die Kriegsjournalistin Kim Barker dieser Frosch-Metapher, um zu beschreiben, wie der krasse, für westliche Besucher ans Surreale grenzende Alltag in Kabul für sie und ihre Kollegen immer mehr zur süchtig machenden neuen Realität wurde. In ihrer tragikomischen Verfilmung des Buches unter dem Titel „Whiskey Tango Foxtrot“ (Militärcode für „What The Fuck“) würzen die Regisseure Glenn Ficarra und John Requa („Crazy Stupid Love“, „Focus“) die Gratwanderung zwischen investigativem Journalismus und hedonistischer Adrenalinsucht mit jeder Menge trocken-schwarze...
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