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    Moonlight
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    Kino:
    Anonymer User
    1,5
    Veröffentlicht am 7. Juni 2017
    In einigen Szenen gelungener, aber hoffnungslos überambitionierter Film. Die Dreiteilung der Erzählung, zum Beispiel, lässt die Handlungen abrupt stoppen. Das ist an sich auch nicht weiter schlimm, allerdings beharrt der Film an anderer Stelle so extrem auf emotionaler Katharsis und einer abgerundeten Dramaturgie, dass diese Übergänge ungewollt und holprig wirken. Zudem verstärkt diese Erzählweise eine unglückliche Lesart, dass nämlich die Handlungen der Hauptfigur durch seine Vergangenheit geprägt sind. Das ist ebenso wahr wie es eine Binsenweisheit ist, aus der sich keine Erkenntnis gewinnen lässt. Zudem präsentiert sich der Film dadurch als Sozialdrama, in dem die Figur einen Ausweg aus sozialer Misere sucht. Auf der anderen Seite wiederum versucht Moonlight in halbwegs poetischen Sequenzen diese Genre-Einordnung aufzubrechen, unterlegt mit etwas dickaufgetragener Musik, starken Farben etc. Dieser Gegensatz mag gewollt sind, umgesetzt ist er aber nicht gut: die Szenen, in denen der Protagonist mit seinen Schulkameraden etc. klar kommen will, wirken wie Klischee-Teenie-Drama, in dem die Hauptfigur ihren Platz sucht. Die Szenen mit der Mutter wirken lächerlich überdreht und vor allem unnötig - die schlechte Beziehung der beiden wird grell und ohne Zwischentöne abgehandelt; und die wenigen Szenen mit Mahershala Alis Figur sind poetisch, aber kommen nicht aus dem grässlich sozialromantischen Loop raus. All dies wird umso problematischer, wenn man bedenkt, dass die existentialistischen Posen der Films reine Show sind: zu keinem Zeitpunkt des Films fürchtet man, etwas wirklich Schlimmes könnte passieren, so vollgestopft ist jede Szene mit sentimentalen Coming-of-Age-Motiven, dass die schließliche innere Einkehr der Protagonisten von der ersten Szene an gesichert und am Ende völlig uninteressant scheint. Nur versucht der Film, das zu überspielen, in der Hoffnung, die Zuschauer würden es nicht merken.
    Das Kulturblog
    Das Kulturblog

    22 Follower 107 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 28. Februar 2017
    Zum Überraschungshit dieser Oscar-Saison wurde „Moonlight“. Der Independent-Film wäre in früheren Jahren wohl gnadenlos durchs Raster gefallen: Ein Regie-Debütant (Barry Jenkins), der von einem schwarzen Jungen erzählt, der unter Drogendealern und Crack-Süchtigen aufwächst und seine Homosexualität entdeckt? Mit schmalem Budget und ohne große Stars gefilmt? Der prominenteste Schauspieler in „Moonlight“ ist Mahershala Ali, den man am ehesten aus seiner Rolle als Lobbyist in „House of Cards“.

    Der Erfolg dieser sympathischen, kleinen Produktion, die eine klassische „Coming-of-Age“-Geschichte erzählt, wie sie bisher den Programmkinos abseits des Hollywood-Glamours vorbehalten war, liegt natürlich auch daran, dass Jenkins (Regie und Drehbuch nach dem Theaterstück) seinen Stoff ziemlich gut umgesetzt hat.

    Wesentlich trug aber auch bei, dass Hollywood und die Oscar-Academy gerade in einer Umbruchphase sind.
    Kinobengel
    Kinobengel

    437 Follower 527 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 24. März 2017
    „Moonlight“ hat den Oscar für den besten Film erhalten. Barry Jenkins wurde für die beste Regie und das beste adaptierte Drehbuch nominiert.

    Der Film zeigt drei Lebensabschnitte von Chiron (Alex R. Hibbert, Ashton Sanders, Trevante Rhodes), der in schwierigen Verhältnissen aufwächst. Als kleiner Junge wird er ständig gehänselt. Als Teenager zieht er sich zu Kevin (Jharrel Jerome) hingezogen und begehrt gegen die Drangsalierungen auf, was ihn aber mit den Gesetzen in Konflikt bringt. Als Twen ist Chiron unter Dealern ein gemachter Mann, aber er kann Kevin nicht vergessen.

    „Moonlight“ ist Beobachtungskino. Gerne darf der Zuschauer an „Boyhood“ von Richard Linklater (2014) zurückdenken. Jenkins zeigt jedoch größere Sprünge und betrachtet einen größeren Zeitraum. Dadurch fallen zwar Nuancen weg, dennoch entsteht nicht der Eindruck, dass sie fehlen. Begründet ist das in der mit vielen Szenen und Details bestückten Einführung des Charakters Chiron und seines sozialen Umfelds; hier lassen sich reichlich Schlussfolgerungen ziehen. Auch in den anderen Abschnitten geht Jenkins mit viel Gefühl an jede Szene heran. Die Dialoge sind meisterlich ausgeführt und tragen das Zwischenmenschliche sowie die Sensibilität von Chiron als Schwerpunkt, ohne besonderen Wert auf Straßenslang zu legen. Jeder der gesprochenen Sätze weckt das Interesse des Kinogängers, der sich immer mehr mit dem Leben des jungen US-Amerikaners identifizieren kann, wenn sich auch hier und da kleinere Längen ergeben. So bleibt Chiron bis zur letzten Minute auch mit der äußerlich großen Veränderung im letzten Abschnitt eine schlüssige Hauptfigur.

    Ein besonderes Lob gilt Kameramann James Laxton, der sich für „Moonlight“ mit vielen einfallsreichen Einstellungen und Kamerafahrten einbringt und dafür ebenfalls eine Oscar-Nominierung erhalten hat. Eine Klasse für sich sind die hervorragenden Nahaufnahmen, die ohne Mitwirkung der eindrucksvollen Schauspieler nicht werden könnten.

    „Moonlight“ besticht durch klare Erzählweise und Figuren, brillant für die Leinwand eingefangen.
    Alex M
    Alex M

    118 Follower 262 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 19. Mai 2020
    An einem bestimmten Punkt musst Du für Dich entscheiden, wer Du sein willst. Die Entscheidung kann Dir keiner abnehmen."

    Moonlight ist ein bewegendes Sozialdrama über einen schwarzen Jungen der seinen Platzt in der Welt versucht zu finde. Dabei begeistert er mit einer sensiblen Milieustudie genauso wie als wahrhaftiges tiefgreifende Frage nach dem Sinn des Leben. Mahershala Ali Leistung ist besonders hervorzuheben, genauso wie die die einprägsame Kamera und Schnitt.
    8martin
    8martin

    150 Follower 651 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 16. März 2022
    Ein sensibles Portrait eines Außenseiters, der in einer machohaften Umgebung bereits in der Schule gemoppt wird, weil er anders ist, von schmächtiger Statur und schwul. In drei Kapiteln wird ein Großteil des Lebens von Chiron (Ashton Sanders, Alex R. Hibbert, Trevante Rhodes) beschrieben: Vater auf und davon, Mutter (eindrucksvoll Naomie Harris ist ein Junkie) und nur der Drogenboss der Gegend Juan (Mahershalla Ali) nimmt sich seiner an.
    Aus der durchgängig dichten Atmo ragen wegen ihrer darstellerischen Brisanz besonders drei Szenen heraus: als Chirons Freund Kevin (André Holland) ihn am Strand ‘berührt‘, was ihn zeitlebens geprägt hat, dann Chirons Gespräch mit seiner Mutter, die einen Entzug macht und schließlich der Besuch Chirons nach Jahren bei Kevin. Die letzte Einstellung lässt es offen, was da zwischen den beiden Männern läuft. Überhaupt bleibt die Kamera auch schon vorher diskret auf Distanz. Der homoerotische Aspekt ist zwar latent vorhanden, bleibt aber letztendlich marginal.
    Entscheidend ist, was aus Chiron und Kevin geworden ist: der eine tritt in die Fußstapfen seines Ersatzvaters. Ein Muskelprotz mit Goldkette und goldene Grills im Mund. Der andere hat eine Tochter und arbeitet als Koch. Zwei Optionen, die belegen, dass es fifty-fifty steht, was du aus deinem Leben machst, egal welche Hautfarbe du hast. Das ist genau das Verhältnis zwischen nature und nurture sagt die Wissenschaft. Das Original meint ‘Im Mondlicht sehen die farbigen Jungs blau aus‘. Zu Recht oscarprämiert.
    thsworld
    thsworld

    4 Follower 20 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 28. April 2017
    Begründet durch die Oscar's war es für "mich" ein Muss, doch hätte ich etwas mehr Story erwartet. Der Film ist gut und hat eine gute Geschichte, nur wird er leider zu sehr "aufgebauscht"... dazu kommt positiverweise der extrem gute Hauptdarsteller.
    Cursha
    Cursha

    6.524 Follower 1.045 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 25. November 2017
    "Moonlight", der große Oscargewinner. Ich kann verstehen warum der Film bei den Kritikern so gut angekommen ist, wenn ich gleich aber auch sagen muss, trotz der emotionalen Handlung empfand ich im diesjährigen Oscarrennen eine ganze Reihe Filme doch besser als "Moonlight". Ob der großartige "Manchester by the Sea", "Lion" oder "La La Land". "Moonlight hat tolle Bilder im Aufgebot und lebt in erster Linie von den tollen Darstellern, wobei ich persönlich aber die Unterteilung in die drei Kapitel doch etwas anstrengend empfand, da man sich immer wieder neu auf die Figuren einstellen musste. So mal mich der dritte Akt doch raus gerissen hat,da ich den Hauptdarsteller an der Episode nicht passend empfand, im Vergleich zu seinen beiden Vorgängern. Die erste Episode ist da meiner Meinung nach die beste und ein wahres Meisterwerk. Man ohnehin den ganzen Film über das Gefühl, der Film dreht sich im Kreis ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Zwar ist die Geschichte um einen jungen, schwarzen Homosexuellen sehr ansprechend gestaltet und erhält durch die drogenkranke Mutter noch an zusätzlicher emotionaler Tiefe, aber dies tauscht am Ende dann doch über inszenatorische Schwächen hinweg. Toll an dem ganzen ist übrigens der Soundtrack. Kurz: "Moonlight" ist eine emotionale Achterbahnfahrt, die sich leider doch immer im Kreis dreht, ohne wirklich ein neues Ziel zu erreichen. Darstellerisch Top, ebenso wie musikalisch, muss der Film sich am Ende doch, trotz ergreifender Handlung, einiger inszenatorischer Schwächen geschlagen geben.
    Christoph K.
    Christoph K.

    144 Follower 320 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 22. März 2017
    Ein durch und durch mitreißender Film. Die Schauspieler spielen so beklemmend realistisch, dass einem glatt dieser Druck, Sehnsucht und Hilflosigkeit total ans Herz geht.
    Dass dieser Film einige Oskars gewann, kann ich gut verstehen.
    Ich bin immernoch total hingerissen, wie realistisch, eindringlich die Schauspieler gespielt haben.
    Absolut sehenswert. Grandios!
    schonwer
    schonwer

    1.200 Follower 728 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 28. März 2017
    Die Erwartungen zu "Moonlight" sind generell sehr hoch. Zuerst kam der meisterliche Trailer, dann die mehr als sensationellen Kritiken und zur Krönung gab es noch den Oscar für den Besten Film. Somit ist es einfach enttäuscht zu werden. Wurde ich aber nicht wirklich. Der Film hält was der Trailer verspricht. So sensationell wie alle Kritiken würde ich "Moonlight" zwar nicht nennen, doch es ist ein wirklich herausragender Film geworden.

    "Moonlight" ist eindringlich, was an vielen Sachen liegt. Hier gibt es kein Kitsch, kein Episches, oder Szenen die einen unbedingt zum Weinen bringen wollen. Der Film ist sehr realistisch und lässt einen jede Szene so miterleben als wäre man dabei. Jede Dialogzeile ist wichtig und nötig, doch es gibt auch sehr viele Szenen , welche sehr ruhig sind und das nicht gesagte ist ebenfalls sehr wichtig.
    Grundsätzlich wird die Geschichte von Chiron erzählt und zwar in drei Kapiteln. So wird im ersten Kapitel seine komplizierte Kindheit gezeigt, im zweiten Kapitel wird, wie der mittlerweile jugendliche Chiron es in der Schule sehr schwer hat und das letzte Kapitel spielt während er Erwachsen ist.
    Man verfolgt die komplette charakterliche Entwicklung von Chiron und alle drei Schauspieler, die ihn verkörpern spielen fantastisch! Am meisten überzeugen konnte mich Mahershala Ali, der eine sehr wichtige Rolle in Chirons Leben spiel und hier zu Recht einen Oscar als bester Nebendarsteller bekommen hat. Er strahlt eine Aura aus, eine Präsenz. Er beherrscht die Szene, wenn er auftaucht, nur leider kriegt man ihn meiner Meinung nach etwas zu wenig zu sehen.
    Durch die drei Kapitel werden Situationen nicht gezeigt und man erahnt sie erst in Dialogen nach dem Sprung ins nächste Kapitel. Das macht die Dialoge spannender, welche zudem sehr gut geschrieben sind. Nur manchmal hätte man sich gewünscht diese Parts der Entwicklung miterlebt zu haben.
    Das erste Kapitel, welches die Kindheit zeigt und die Relationen zwischen den Personen ist am spannendsten. Man steigt in diese Welt ein und lernt alles kennen. Von Beginn an sticht die meisterliche Inszenierung heraus und man merkt, dass Regisseur Barry Jenkins alle Themen welche angesprochen werden beherrscht. Jede Szene ist gewollt so gezeigt, alles wirkt perfekt. Das zweite Kapitel ist wieder etwas klassisch, es tauchen Themen auf, welche man gut kennt und da geht der Film weiter, bietet aber nicht so viel neues, wagt aber einiges! Das dritte Kapitel macht einen großen Sprung nach vorn und da möchte ich nicht spoilern. Es ist das interessanteste, dort tauchen aber kleine Längen auf.
    Das Ende kommt ohne große Überraschung endet aber erstaunlich abrupt. Das Ende enttäuschte mich ein wenig und ist das Hauptkriterium für den Abzug. Doch sehen müsst Ihr es selber.
    Handwerklich ist "Moonlight" top. Es gibt sehr viele, abwechslungsreiche, fantastische Kamerafahrten / -einstellungen. In den ruhigen Momenten fängt sie die Atmosphäre toll ein, in bewegungsreichen, spannungsaufbauenden Szenen wird sie wackeliger. Der Soundtrack ist eindringlich und wirklich sehr passend, wenn auch etwas unkonventionell.

    Fazit: Schauspielerisch auf einen hohen Niveau, meisterlich inszeniert, einprägsam, mit der Zeit faszinierend. Auch wenn das Ende vorhersehbar ist, erlebt man jede Szene als wäre man dabei, da der Film realistisch ist und es nur Dialoge gibt, wenn diese auch wirklich nötig sind. "Moonlight" wurde zu einem Drama, welches zwar ein paar Längen besitzt, jedoch nie langweilt und nie aufhört zu faszinieren.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    10.327 Follower 4.929 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 26. August 2017
    Auch wenn ich manchmal Filme nicht mag kann ich dennoch respektieren und verstehen daß Kritiker kübelweise das Lob drüber ausschütten. So auch hier: ich habe den Film geschaut, verstanden, aber mich hat er innerlich kaum erreicht. Ich erachte ihn sogar als eine Art Sampler: die Hauptfigur wird beobachtet wie sie aufwächst und dabei gleich drei heftige Quellen hat aus denen Leid und Kummer entstehen: der Junge ist schwarz, der Junge entdeckt daß er homosexuell ist und der Junge stammt aus dem sozialen Brennpunkt mit einer restlos bösartigen und assozialen Mutter (die für mich ganz individuell eine der größten Hassfigurendarstellt) – sowas nenne ich immer filmische „Zeit für Betroffenheit“. Aber sie wird hier auf sehr ansprechende und zufriedenstellende Weise umgesetzt, auch mit seiner interessanten Akt-Struktur: der Film besteht im Grunde aus drei für sich bestehenden Kurzfilmen die auch einzeln funktionieren würden, in der präsentierten Art aber eine Art „großes-ganzes“ bilden. Das Resultat ist ein sanftes Drama, in einzelnen Szenen berührend und bewegend, aber eben genau die Art von Film welche sich Cineasten antun und Leute die gerne Filme auf höherem Niveau konsumieren. Wer nur ein nettes Drama oder halt „mal was schauen“ mag dürfte hier eher weniger drin finden.

    Fazit: Darsteller und Emotionen funktionieren, allerdings könnte der sperrige Titel manchen Zuschauer eher abschrecken!
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