Als Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec 2018 mal in einem Interview gefragt wurden, welche Münchner „Tatort“-Folge sie in ihren heute über 28 Dienstjahren als TV-Kommissare für die öffentlich-rechtliche Erfolgsreihe eigentlich am schwächsten fanden, fiel ihre Wahl auf einen Beitrag von 2009: Der „Tatort: Gesang der toten Dinge“ war ein ziemlich schräger Esoterik-Krimi, in dem die Filmemacher übersinnliche Phänomene mit realen Ereignissen vermischten. Ansonsten muss man lange suchen, um überhaupt mal eine wirklich missglückte Folge aus München zu finden: Zu nennen wäre etwa der „Tatort: Ein Sommernachtstraum“ von 1993 – eine überzeichnete Kombination aus sommerlichem Drogendrama und klischeebeladenem Satanistenthriller mit Shakespeare-Anleihen, die ziemlich in die Hose ging. Nun gesellt sich nach fast drei Jahrzehnten der soliden bis herausragenden Sonntagabendunterhaltung tatsächlich mal w...
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