Nasir

Der Verkäufer Nasir lebt mit seiner Mutter Fatima, seiner Frau Taj und seinem Neffen Iqbal in einem dicht besiedelten Ghetto. Nasir ist in einem Bekleidungsgeschäft im Herzen einer geschäftigen Stadt beschäftigt und arbeitet hart. Er spricht humorvoll und bringt andere zum Lachen. Er ist mit einer philosophischen Haltung ausgestattet, deshalb mag er Poesie. Sonntags komponiert er Gedichte nach dem Vorbild von Hindi-Filmliedern der sechziger Jahre und trägt sie vor seinen Mitarbeitern vor. Wenn er seine Gedichte rezitiert, beginnt er mit der rechten Hand über der Brust und mit wellenförmigen Bewegungen, die den Zuhörern fast die Nase streichen. Er raucht täglich zehn Beedis und trinkt vier Tassen Tee. Er geht gelegentlich zu Mittagsgebeten. Nasirs Chronik entsteht durch die detaillierte Beobachtung seiner Umgebung über einen bestimmten Tag. Während sich sein Tag entfaltet, stellen wir fest, dass er ein flinker Romantiker ist, der Liebe, Gesang, Kinder, Freundschaft und sogar Gott zusammenbringt, um sich zu etwas zu erheben, das einem gut gelebten Leben ähnelt. Aber die zunehmende kommunale Bigotterie hat andere Pläne.