Eine sexy Frau geht die Straße entlang, Bauarbeiter pfeifen ihr hinterher. Soweit könnte die Eröffnungssequenz von „Breakfast On Pluto“ noch als Cola-Werbespot durchgehen. Aber so „normal“ bleibt die Welt in Neil Jordans brillanter Verfilmung des gleichnamigen Romans von Patrick McCabe aus dem Jahr 1998 nicht lange: Die Frau ist in Wirklichkeit ein Mann und Kitten, wie er/sie sich nennt, reagiert auf das Gepfeife auch nicht etwa pikiert, sondern entgegnet es mit einer ziemlich offensiv vorgetragenen Sex-Offerte. In über dreißig Kapiteln erzählt Jordan die Geschichte des Transvestiten Patrick „Kitten“ Braden, der 1958 in dem erzkatholischen, nordirischen Städtchen Tyreelin zur Welt kam, und der fortan stetig darum kämpfte, er selbst sein zu dürfen.
Als Patrick (Cillian Murphy, Das Maedchen mit dem Perlenohrring) als Teenager in den Kummerkasten seiner katholischen Schule einen Zettel...
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