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    Obwohl ein Horror-Hit schneller war: James Cameron stolz auf "Avatar 2"-Szene, "weil wir sie nie in Filmen sehen"
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Björn ist der Pandora-Beauftrage von FILMSTARTS, kennt James Camerons Filmografie auswendig und zahlreiche amüsante Anekdoten zu diesem und hat "Avatar 2: The Way Of Water" zum Start gleich an einem Tag zwei Mal geschaut.

    In mehreren Interviews erklärte James Cameron, dass er auf eine Szene aus „Avatar 2“ besonders stolz ist – auch wenn es wenige Jahre vorher einen ähnlichen Moment im Horror-Hit „A Quiet Place“ gab.

    Disney und seine verbundenen Unternehmen

    Wenn es in die finale Schlacht von „Avatar 2: The Way Of Water“ geht, schnappt sich auch Metkayina-Anführerin Ronal (Kate Winslet) ihre Waffen, um in den Kampf zu ziehen. Den Einwand ihres Mannes Tonowari (Cliff Curtis), dass sie vielleicht besser zu Hause bleiben solle, weist sie brüsk ab. Obwohl sie hochschwanger ist, ist für sie klar, dass sie ihre Heimat verteidigen wird.

    Die Szene wurde mehrfach mit dem Finale von „A Quiet Place“ verglichen, in welchem die von Emily Blunt verkörperte Evelyn zuerst ebenfalls hochschwanger ist, dann sogar ihr Kind zur Welt bringt und sich trotzdem direkt nach der Geburt die Shotgun schnappt, um sich den ihre Familie bedrohenden Monstern entgegenzustellen.

    Cameron: "Avatar 2"-Szene entstand 7 Jahre vor "A Quiet Place"

    Laut Cameron seien die Parallelen aber Zufall. Die Szene sei bereits sieben Jahre vorher geschrieben worden: „Ich hatte die Idee bereits. Ich will nicht die Lorbeeren dafür kassieren, dass ich der Erste war oder so etwas – aber ich liebe es, weil wir das nie in Filmen sehen“, erklärt der Regisseur gegenüber dem Time Magazine, warum er diesen Moment in seinem Film wie auch in John Krasinkis Horror-Hit so toll findet.

    Allgemein macht Cameron deutlich, dass ihm die Darstellung schwangerer Frauen wichtig war – neben Ronal sehen wir zu Beginn des Films ja auch eine schwangere Neytiri (Zoe Saldana) auf der Jagd. „Schwangerschaft wird zu oft wie eine Krankheit oder ein Leid dargestellt, dabei ist es ein natürlicher Teil des Lebens.“ Früher hätten Frauen womöglich ein Kind zur Welt gebracht und sich zehn Sekunden später mit einem Speer gegen einen Säbelzahntiger verteidigen müssen.

    Weitere Details zu den "Avatar 2"-Sequels – mehr über "Avatar 3", "Avatar 4" und "Avatar 5"

    Auch in einem von Variety organisierten Gespräch mit Regie-Kollege Robert Rodriguez begründete Cameron bereits ausführlich, wie wichtig ihm diese Darstellung war. Es sei für ihn die Krönung „weiblicher Ermächtigung“, zudem eine Abgrenzung zu den aktuell so beliebten Superheld*innen-Filmen:

    „Schwangere Frauen sind fähiger, sportlich zu sein, als wir kulturell akzeptieren. Ich dachte: 'Lass uns diese Grenzen aufheben.' Für mich war es das letzte Bollwerk, was man nicht sieht. Wonder Woman und Captain Marvel - all diese fabelhaften Frauen bekamen zuletzt Filme. Aber sie sind keine Mütter und sie sind nicht schwanger, während sie gegen das Böse kämpfen..“

    Mütter – ein klassisches James-Cameron-Thema

    Schon weit vor „Avatar 2: The Way Of Water“ setzte James Cameron starke Mütter in seinen Filmen in Szene – inspiriert auch von seiner eigenen Mama, die in einem kanadischen Armeekorps diente und Autorennen fuhr. Besonders legendär sind natürlich Linda Hamilton als Sarah Connor in der „Terminator“-Reihe sowie Sigourney Weaver als Ellen Ripley in den „Alien"-Filmen – allen voran in den zweiten Teilen des jeweiligen Filmfranchise.

    Dort wachsen sowohl Sarah Connor wie auch Ellen Ripley über sich hinaus, um ihren leiblichen Sohn bzw. ein gefundenes Mädchen zu beschützen – im Falle von „Aliens“ gipfelt das sogar in einem gigantischen Kampf zweier Mütter. Schließlich steht auf der anderen Seite eine Alien-Königin, die nach dem Verlust ihrer Kinder vor Zorn rast...

    Avatar 2: The Way Of Water“ läuft derweil weiterhin sehr erfolgreich in den deutschen Kinos.

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