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    "Ein Actionfilm, der von Minute zu Minute auseinanderfällt": Auf diesen Blockbuster ist Will Smith überhaupt nicht stolz
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Ob Kugelballett à la John Woo oder ein Vollgasspektakel wie in "Mad Max: Fury Road": Für Pascal erreicht das Actionkino durch Bewegung echte Ekstase.

    In den 1990er-Jahren zählte Will Smith zu den größten Hollywood-Stars überhaupt. Um seinen Ruhm noch weiter auszubauen, hat er auch bei einem Blockbuster mitgewirkt, von dem er heutzutage abrät...

    Will Smith zählte über viele Jahre zu den größten Kino-Stars. Nachdem er sich auf der Oscar-Verleihung 2022 aber dazu hinreißen ließ, Chris Rock auf der Bühne eine saftige Ohrfeige zu verpassen, stand seine Karriere kurz vor dem Ende. Das hätte aber auch nichts daran geändert, dass Smith viele ikonische Filme in seinem Schaffen vorzuweisen hat: „Men In Black“, „Bad Boys“ oder auch „Independence Day“. Allerdings hat Smith auch bei einem Blockbuster mitgewirkt, auf den er überhaupt nicht stolz ist.

    1999 war Will Smith quasi auf dem Höhepunkt seiner Popularität. Seine Sitcom „Der Prinz von Bel-Air“, mit der Smith zum Star wurde, hatte bereits ein Ende gefunden und er hatte mit „Men In Black“ und „Independence Day“ zwei extrem erfolgreiche Blockbuster angeführt. Da Warner genau wusste, dass der Schauspieler zu den Stars zählt, die die Massen in den Kinosaal locken, verpflichteten sie Smith für den Steampunk-Western „Wild Wild West“.

    Der Film spielt kurz nach dem Ende des Bürgerkriegs. Zwei Agenten werden vom Weißen Haus damit beauftragt, das Verschwinden einiger der wichtigsten Wissenschaftler des Landes zu untersuchen. Sie haben eine Woche Zeit, diese zu finden, kurz bevor die transkontinentale Eisenbahn eingeweiht wird. So begeben sich Jim T. West (Will Smith) und Artie Gordon (Kevin Kline) auf ein Abenteuer.

    Die Kritik war nicht gnädig - und Will Smith kann es nachvollziehen

    Die Kritik kannte keine Gnade mit dem Film. Auf der Kritikensammelplattform Rotten Tomatoes wird „Wild Wild West“ u.a. mit folgenden Sätzen auseinandergenommen: „Ein Actionfilm, der von Minute zu Minute auseinanderfällt“ oder „Die einzige Erleichterung ist, dass Sonnenfeld ein Regisseur ist, der daran glaubt, dass Filme kurz sein sollten.“ Das ist nur ein kleiner Einblick in die Serie an Negativbesprechungen, die „Wild Wild West“ über sich ergehen lassen musste.

    In einem Interview mit der Entertainment Weekly gab Will Smith 2016 zu, dass er zugestimmt hatte, James West zu spielen, weil er zu diesem Zeitpunkt mehr daran interessiert war, seinen Ruhm auszubauen, anstatt Projekte zu machen, für die er auch leidenschaftlich brannte (deswegen hat er auch die Hauptrolle in „Matrix“ ausgeschlagen): „Ich war so erfolgreich, dass ich anfing, es zu genießen und mich mehr auf den Sieg als auf meine Fähigkeiten konzentrierte.“

    Smith erklärte in dem Interview weiter: „Ich wollte gewinnen und der größte Filmstar sein, und was passierte, war, dass es mit ‚Wild Wild West‘ einen Einbruch gab. Ich stellte fest, dass ich etwas förderte, weil ich gewinnen wollte, anstatt etwas zu fördern, an das ich glaubte.“ Inzwischen weiß Will Smith, dass er auch auf Fans Rücksicht nehmen muss und nicht nur auf den eigenen Ruhm pochen: „Ich muss auf ihre Bedürfnisse eingehen und sie nicht dazu verleiten, ‚Wild Wild West‘ zu sehen.“

    Auf den ersten Blick wirkt es so, als hätte Will Smith mit seinem Namen auch bei „Wild Wild West“ dafür gesorgt, die Leute in die Kinos zu locken, denn immerhin hat der Action-Western 222 Millionen US-Dollar weltweit abgespielt. Wenn man sich aber vor Augen führt, dass „Wild Wild West“ ein Budget von 170 Millionen US-Dollar hatte, dann sieht die Sache schon ganz anders aus. Denn um im Kino Erfolg zu haben, so rechnet man, muss ein Film etwa das Doppelte seiner Kosten wieder einspielen.

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    Die Artikel ist in ähnlicher Form bei unserer spanischen Schwesternseite Sensacine erschienen. Hier kommt ihr zum ursprünglichen Text.

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