Ein Mann, der seit Dekaden für seinen Humor gefeiert wird, verhalf einer Kultfigur zu neuem Leben: Otto Waalkes, seines Zeichens wandelndes deutsches Komik-Kulturgut und Stimme des „Ice Age“-Publikumslieblings Sid, verwandelte sich in den kauzigen Zauberer Catweazle. Was, den kennt ihr nicht? Dann solltet ihr dringend eure Eltern oder Großeltern fragen, je nachdem, wie alt ihr seid.
Oder ihr gehört zu den älteren Teilen unseres Publikums, in dem Fall wissen vielleicht eure Kinder Bescheid: Der struppige Magier hat sich während der 1970er in die Herzen des jungen TV-Publikums gezaubert. Dank Otto trieb Catweazle vor einigen Monaten im Kino sein Unwesen – nun wuselt er wieder durchs Fernsehen: Heute Abend, am 29. Mai 2023, feiert Ottos „Catweazle“ seine Free-TV-Premiere – ab 20.15 Uhr in Sat.1!
Falls ihr auf Werbung verzichten wollt, könnt ihr auch auf Leih- und Kauf-VOD ausweichen – beispielsweise via Prime Video:
"Catweazle": Ein Teil Otto, ein Teil britischer Magier-Kauz
Hexenmeister Catweazle (Otto Waalkes) wird im Jahr 1020 von Barbaren bedroht. Mit dem Zauberspruch „Salmei, Dalmei, Adomei!“ will er sich aus der Bredouille befreien und katapultiert sich versehentlich ins gegenwärtige Deutschland. Dort macht er Bekanntschaft mit dem elfjährigen Förstersohn Benny (Julius Weckauf), der Mitleid mit dem Kauz hat.
Obwohl die Moderne für Catweazle neben schockierenden Entdeckungen auch faszinierende Überraschungen bereithält, möchte er zurück in seine Zeit. Dazu benötigt der Krötenfreund seinen verschollenen Druidenstab. Kann Benny ihm bei der Suche helfen, oder muss sich Catweazle mit dem Heute arrangieren..?
Diese Filme müsst ihr mit euren Kindern sehen, bevor sie in die Schule kommenDie Inszenierung des Otto-Vehikels übernahm jemand, der mit der beliebten Ulknudel bestens vertraut ist: Sven Unterwaldt, der Regisseur der Komödien-Riesenhits „7 Zwerge – Männer allein im Wald“ und „7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug“. Außerdem verantwortete er kürzlich den Kinder-Publikumserfolg „Die Schule der magischen Tiere 2“.
Unterwaldt begnügte sich bei „Catweazle“ aber nicht mit dem Regiestuhl. Er wirkte auch am Drehbuch mit – genauso wie Hauptdarsteller Otto. Auch dessen langjähriger Schreibpartner Bernd Eilert, der obendrein für die Satire-Zeitschrift Titanic tätig ist, und Comedy-Autor Claudius Pläging („Pastewka“, „Die Carolin Kebekus Show“) beteiligten sich am Skript.
Das Autoren-Quartett wagt in seinem Fantasy-Familienspaß einen Balanceakt zwischen der markanten Otto-Humorfarbe und einer behutsamen Modernisierung des Serienklassikers. Über den Erfolg dieses Versuchs herrschte in der Filmkritik Uneinigkeit – manchen war es zu viel Otto, anderen zu wenig, wieder andere zeigten sich zufrieden. Die FILMSTARTS-Kritik fiel zum Beispiel mit zwei Sternen durchwachsen aus.
Solltet ihr heute im TV überzeugt sein, könnt ihr für „Catweazle“-Nachschub sorgen. Selbiges gilt, wenn ihr enttäuscht seid, und daher Lust auf pure Serien-Nostalgie verspürt. Denn die komplette „Catweazle“-Serie ist auf DVD erhältlich:
Im britischen TV-Format, das auf Romanen des Schriftstellers Richard Carpenter basiert, müsst ihr naturgemäß auf deutsche Schauspielgrößen wie Katja Riemann, Henning Baum und Milan Peschel verzichten, die das hiesige Kino-Reboot bevölkern.
Dafür bietet die Serie eine mit Stolz präsentierte, eigenwillige Mixtur aus frecher Chaos-Komik und kindlich-unschuldigem Staunen, mit der sie die Jugend einer TV-Generation prägte.
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