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    Da haben Fans des Sci-Fi-Meisterwerks mächtig Glück gehabt: Arnold Schwarzenegger ist nur "aus Versehen" zum Terminator geworden
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: vom obskuren 70er-Jahre-Horrorfilm über Kunstfilme von Chantal Akerman bis hin zum neuesten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Wenn es nach Arnold Schwarzenegger gegangen wäre, hätte er seine berühmteste Rolle gar nicht gespielt. Gut für ihn (und die Fans der Reihe), dass er James Cameron versehentlich trotzdem davon überzeugte, dass er die beste Wahl für die Rolle ist...

    Wer an Arnold Schwarzenegger denkt, hat wohl fast automatisch auch den Terminator im Kopf. Bei dem futuristischen Cyborg handelt es sich unbestritten um die ikonischste Rolle des Action-Stars, die er zwischen 1984 und 2019 in fünf Filmen verkörpert hat und die ihm in seiner Zeit als Politiker den Spitznamen „Gouvernator“ einbrachte. Sein „Ich komme wieder“ ist einer der bekanntesten und meistzitierten Sätze der Filmgeschichte – auch wenn er sich nach aktuellem Stand beim geplanten siebten Teil der Sci-Fi-Reihe nicht bewahrheiten wird, der (wenn überhaupt) wohl ohne den 76-Jährigen gedreht werden wird.

    Doch fast wäre es zu all dem überhaupt nicht gekommen, denn ursprünglich hatte Schwarzenegger gar kein Interesse daran, die Rolle des T-800 zu übernehmen. Schon 2014 verriet der „Predator“-Star im Rahmen einer Reddit-AMA-Session auf Nachfrage eines Fans, dass er in „Terminator“ eigentlich nicht für den Schurken vorgesprochen hatte, sondern die Rolle des Kyle Reese spielen wollte – den Helden des Films, der schließlich von Michael Biehn verkörpert wurde.

    Ich wollte die Rolle des Kyle Reese, als James Cameron und ich zum Mittagessen gingen“, schreibt Schwarzenegger. Ich wollte nicht den Terminator spielen. Ich dachte, ich hätte mich noch nicht genug als Held etabliert, um ein Bösewicht zu sein.Bevor er sich für den Sci-Fi-Meilenstein ins Gespräch brachte, hatte Schwarzenegger zwar schon Erfolge mit den beiden „Conan“-Filmen gefeiert – trotzdem galt er in der ersten Hälfte der 80er Jahre noch als Newcomer und musste sich sein Image erst erarbeiten. Aufgrund seiner Größe und Statur wurden ihm zu dieser Zeit viele Antagonisten-Rollen angeboten, doch Schwarzenegger wollte um jeden Preis vermeiden, darauf festgelegt zu werden.

    Im Interview mit BFI hat sich auch Cameron an seine Erfahrungen mit dem jungen Arnie zurückerinnert: „Er hat Schlüsselmomente zitiert, aber es waren alles Terminator-Momente“, erzählt der „Avatar“-Regisseur. „Ich habe ihn einfach beobachtet. Die Stärke seines Gesichts beeindruckte mich mehr als sein Körperbau. Ich stellte ihn mir als menschlichen Panzer vor, und ich wusste, dass das funktionieren würde. Ich kehrte zu John Daly zurück, unserem ausführenden Produzenten […], und sagte: ,Nun, er ist der Falsche für Reese. Aber er würde einen verdammt guten Terminator abgeben.'Daly glaubte Cameron aufs Wort – jetzt musste nur noch Schwarzenegger überzeugt werden...

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    Gegenüber Graham Bensinger ist Schwarzenegger noch etwas mehr ins Detail gegangen, was die Gespräche mit James Cameron angeht – und verriet, dass er Cameron aus Versehen selbst dazu überredet hat, ihn für jene Rolle zu nehmen, die er eigentlich für einen Karriere-Killer hielt.

    Als sie über den dystopischen Sci-Fi-Film „Westworld“ von 1973 sprachen, der von außer Kontrolle geratenden Roboter-Cowboys handelt, beeindruckte Schwarzenegger den Regisseur mit einer Analyse zur Performance von Yul Brynner: „Alles hat sich irgendwie falsch angefühlt, weil er sich nicht wie ein menschliches Wesen verhält“, soll Schwarzenegger gesagt haben, „aber gleichzeitig kann man nicht genau ausmachen, was an ihm nicht stimmt.

    Um diese Wirkung zu erzielen, müsse auch der „Terminator“-Darsteller dafür ausgebildet werden, sich wie eine Maschine zu verhalten. So dürfe der Cyborg etwa nicht nach unten schauen, wenn er das Magazin in die Waffe steckt, sondern müsse das völlig automatisiert tun – deshalb wäre es wichtig, dass der jeweilige Schauspieler lerne, derartige Handgriffe mit verbundenen Augen durchzuführen.

    Mit dieser Einschätzung hat Schwarzenegger versehentlich bewiesen, dass er besser als jeder andere weiß, was nötig ist, um den Terminator zu spielen – und schließlich sah er es auch selber ein. Zum Glück: Ohne Schwarzenegger kann man sich die „Terminator“-Filme einfach nicht vorstellen – und in Teil 2 durfte er dann ja doch noch zur guten Seite überwechseln!

    "Der schlechteste Film, den ich je gemacht habe": Diese Rolle bereut Arnold Schwarzenegger am meisten

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