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    Absolut genial: Mit diesem Trick hat Steven Spielberg das Horror-Meisterwerk "Der weiße Hai" noch viel gruseliger gemacht!
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: vom obskuren 70er-Jahre-Horrorfilm über Kunstfilme von Chantal Akerman bis hin zum neuesten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Bis heute hat „Der weiße Hai“ nichts von seinem Schrecken verloren. Das liegt an Steven Spielbergs brillanter Regie, an John Williams' ikonischer Filmmusik – und einem so simplen wie genialen Trick...

    Der heute im übertragenen Sinne verwendete Begriff „Blockbuster“ war ursprünglich ganz wörtlich gemeint: Er bezog sich auf einen Film, der – buchstäblich – ein so großes Publikum in die Kinos lockte, dass sich Warteschlangen einmal um den ganzen Häuserblock bildeten. Der erste Film, der als „Blockbuster“ im heute gebräuchlichen Sinne bezeichnet wurde, war im Jahr 1975 „Der weiße Hai“. Kein Film zuvor hatte jemals einen derartigen Ansturm auf die Lichtspielhäuser ausgelöst, und innerhalb kürzester Zeit wurde Steven Spielbergs Schocker zum bis dahin erfolgreichsten Film aller Zeiten.

    Auch fast 50 Jahre später hat der Film nichts von seiner Wirkung verloren. Doch was genau macht „Der weiße Hai“ bis heute so unglaublich spannend? Ist es die legendäre Filmmusik von John Williams, die virtuos mit den Erwartungen des Publikums spielt? Spielbergs meisterhafte Regie? Oder die Tatsache, dass das Meeresmonster bis auf wenige Ausnahmen kaum zu sehen ist (tatsächlich kein genialer Kniff, sondern schlicht dem Umstand geschuldet, dass das Hai-Modell nicht so funktionierte, wie es eigentlich sollte)? Sicher ist es eine Kombination aus all diesen Faktoren – und dazu kommt eben noch ein so simpler wie schlauer Trick, mit dem Spielberg einen entscheidenden Effekt noch verstärkte...

    Im Buch „Spielberg: The First Ten Years“, das ein ausführliches Interview mit der Regielegende enthält, berichtet Spielberg von seiner ungewöhnlichen Bitte an Joe Alves, den Produktionsdesigner des Films (via Vanity Fair). Er wollte, dass die Farbe Rot in „Der weiße Hai“ so wenig wie möglich zu sehen ist – bis auf ein kleines, genau austariertes Maß, das „Vorahnungen“ erzeugen sollte...

    „Bei ,Der weiße Hai' wollte ich nicht, dass die Farbe Rot in den Kulissen dominiert“, erzählt der „E.T.“-Regisseur. „Ich sagte zu Joe: ,Wenn du die Kulissen für den Film entwirfst […], verwende nicht zu viel Rot, um die Wirkung des Blutes nicht zu beeinträchtigen.' Und im Allgemeinen haben wir uns ziemlich genau daran gehalten. Der Kintner-Junge hatte einen roten Badeanzug an, und wir haben Rotwein in der Szene mit Hooper und Brody am Esstisch verwendet, aber das war beides als eine Art symbolische Vorahnung gedacht.

    So hat Spielbergs genialer Trick "Der weiße Hai" noch besser gemacht

    Spielbergs Plan ging natürlich auf: Wenn sich das Wasser nach einem Angriff des Hais zum ersten Mal blutrot färbt, dann ist die Szene auch wegen des farblichen Kontrasts so unglaublich wirkmächtig. Durch seinen punktuellen, dadurch aber umso auffälligeren Einsatz wird das Rot subtil als Signalfarbe etabliert – bevor es seinen vollen Schrecken entfalten kann, wenn der weiße Hai schließlich zubeißt. Nur einer von vielen genialen Regie-Kniffen, mit denen Spielberg früh gezeigt hat, dass er zu den allerbesten Regisseuren seiner Generation gehört!

    Das ist der wahre Grund, warum Steven Spielberg keine Fortsetzung von "Der weiße Hai" gedreht hat!

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