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    Das ist der wahre Grund, warum Steven Spielberg keine Fortsetzung von "Der weiße Hai" gedreht hat!
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: vom obskuren 70er-Jahre-Horrorfilm über Kunstfilme von Chantal Akerman bis hin zum neuesten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Nach dem gigantischen Erfolg von „Der weiße Hai“ war sofort klar: Eine Fortsetzung muss her! Steven Spielberg hatte schon konkrete Pläne für ein Prequel, doch das Studio war von seinen Ideen alles andere als begeistert...

    Der weiße Hai“ gilt als erster Blockbuster der Filmgeschichte: Nie zuvor hatte ein einzelner Film einen solchen Ansturm auf die Kinos ausgelöst, und innerhalb kürzester Zeit wurde Steven Spielbergs legendärer Survival-Thriller zum bis dahin erfolgreichsten Film aller Zeiten. Wenig verwunderlich, dass das Studio schnell über eine Fortsetzung nachdachte (was 1975 allerdings noch lange nicht so üblich war wie heute) – und darüber Gespräche mit Spielberg aufnahm.

    Der war tatsächlich bereit, einen Nachfolger zu inszenieren, und er hatte auch schon konkrete Ideen, wie es mit dem Franchise weitergehen könnte – doch die Studio-Verantwortlichen waren nicht überzeugt von dem Konzept des jungen Regie-Stars...

    In einer der vielen berühmten Szenen von „Der weiße Hai“ erzählt der von Robert Shaw gespielte Fischer Quint von seiner Zeit auf dem Kriegsschiff USS Indianapolis, das 1945 von japanischen Torpedos getroffen wurde und daraufhin sank. Die Crewmitglieder mussten nicht nur gegen das Ertrinken ankämpfen, sondern wurden auch von blutrünstigen Haien umringt – 150 Mann wurden von den Tieren gefressen, während 900 das Massaker überlebten.

    2016 wurde die wahre Geschichte eher preiswert mit Nicolas Cage verfilmt, doch eigentlich wollte sich schon Spielberg des Stoffes annehmen – und zwar in Form einer Fortsetzung (bzw. einem Prequel) von „Der weiße Hai“!

    Im Film-Podcast „Shoot This Now“ erzählte Mark Ramsey, der sich schon in seinem eigenen Podcast „Inside Jaws“ eingehend mit der Geschichte des Genre-Klassikers auseinandergesetzt hatte, dass Spielberg aus Quints Erfahrungen auf der USS Indianapolis einen Film machen wollte – aber am Veto des Studios scheiterte. „Ursprünglich wurde er gefragt, ob er eine Fortsetzung von ,Der weiße Hai' machen wolle, und er sagte: ,Ich mache es, wenn es um die Indianapolis geht'“, erläutert Ramsey. „Sie sagten ,Nein', er sagte daraufhin auch ,Nein', und so trennten sich ihre Wege zu diesem Zeitpunkt.“

    Die Produzenten trauten Spielberg noch nicht über den Weg

    Spielberg wollte einen völlig anderen Film machen: eine Art „Der Soldat James Ryan“ mit Haien, der zwar an „Der weiße Hai“ anknüpft, aber eine völlig andere Richtung einschlägt. Die Produzenten hingegen wollten auf Nummer sicher gehen und eine Fortsetzung ins Kino bringen, die möglichst nah am Originalfilm ist.

    Zwar hatte Spielberg einen gigantischen Erfolgsfilm gedreht, trotzdem war „Der weiße Hai“ erst die dritte Regiearbeit des 27 Jahre jungen Filmemachers – deshalb trauten ihm die Produzenten noch nicht vollends über den Weg und vergaben die Regie für „Der weiße Hai 2“ (1978) an Auftragsfilmer Jeannot Szwarc („Supergirl“). Roy Scheider übernahm erneut die Hauptrolle, und obwohl die Fortsetzung nicht ganz an den Erfolg des Vorgängers anknüpfen konnte, erzielte sie am Box Office ein respektables Ergebnis – das immerhin ausreichte, um bis 1987 zwei weitere Sequels ins Kino zu bringen.

    Spielberg widmete sich indes anderen Herausforderungen: Sein nächstes Projekt war „Unheimliche Begegnung der dritten Art“ (1977) – wieder ein Meisterwerk, wieder ein Kassenerfolg und außerdem der erste Film des späteren „E.T.“-Regisseurs, der sich um Außerirdische drehte.

    "Er hätte dem Film geschadet": "Indiana Jones"-Regisseur Steven Spielberg schnitt Harrison Ford aus seinem größten Meisterwerk!

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