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    Meisterhafter Mix aus Gangster-Action und Samurai-Film feiert endlich Heimkino-Comeback – darauf haben Fans gewartet!
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Er findet Streaming zwar praktisch, eine echte Sammlung kann es für ihn aber nicht ersetzen: Was im eigenen Regal steht, ist sicher vor Internet-Blackouts, auslaufenden Lizenzverträgen und nachträglichen Schnitten.

    Ausgerechnet Jim Jarmusch schuf mit „Ghost Dog – Der Weg des Samurai“ einen essentiellen 90er-Jahre-Film voller Killer-Hip-Hop-Tracks. Nun erscheint der ungewöhnliche Gangster-Film mit Forest Whitaker erstmals als in 4K fürs Heimkino.

    Ein Film mit einem mitreißenden Soundtrack von RZA und dem Wu-Tang Clan sowie mit einem Protagonisten, der als Auftragskiller für die Mafia arbeitet: Das klingt oberflächlich betrachtet nicht gerade nach Arthouse-Ass Jim Jarmusch. Und doch fanden all diese Elemente 1999 zusammen – und das Endergebnis mauserte sich mittlerweile zum absoluten Kult, der in keiner gut sortierten Liste essentieller 90er-Jahre-Filme fehlen darf.

    Auf Blu-ray ist der „Ghost Dog – Der Weg des Samurai“ betitelte geniale Mix der Kulturen längst nur noch gebraucht erhältlich (noch dazu oft zu überteuerten Preisen), oder als Teil der Jim-Jarmusch-Komplettedition*. Doch demnächst feiert der Film nicht nur ein Heimkino-Comeback – er bekommt gleichzeitig auch ein Upgrade: Am 19. Oktober 2023 erscheint „Ghost Dog“ erstmals in 4K – als limitierte Edition im Steelbook!

    Parallel zum 4K-Steelbook erscheinen aber auch eine Blu-ray-Neuauflage* sowie eine neue DVD-Edition* mit überarbeitetem Bild und Ton gegenüber den jeweiligen Erstauflagen.

    "Ghost Dog": Mafia, Auftragsmorde & Samurai-Lebensstil

    Der Auftragskiller Ghost Dog (Forest Whitaker) erledigt für das Mafiamitglied Louie (John Tormey) die ungeliebte Drecksarbeit – damit will er seine Dankbarkeit dafür ausdrücken, dass Louie ihm einst das Leben gerettet hat. Eines Tages wendet sich Louies Familie allerdings gegen Ghost Dog und Mafiaboss Ray Vargo (Henry Silva) hetzt seine Schergen auf ihn. Kurz darauf töten sie seine geliebten Tauben – woraufhin der nach dem Samurai-Kodex lebende Einzelgänger blutige Rache schwört...

    Trotz Whitaker in Outfits, die moderne US-Gangster-Attitüde und Samurai-Ästhetik vereinen, ultra coolen Hip-Hop-Beats und einer Handvoll an harschen Gewaltspitzen: Dieser Film setzt deutlich weniger auf Haudrauf-Unterhaltung als auf lässige Vibes und finstere Stimmung, sowie auf die Nachdenklichkeit, die Fans von Jarmusch erwarten.

    Denn „Ghost Dog“ widmet sich in erster Linie der Beharrlichkeit, mit der sich der Titelheld den Samurai-Kodex aneignet und ihn mit einer enormen (und potentiell gefährlichen) Prise Sehnsucht nach längst vergangenen Zeiten auslebt. So gelingt es dem Film, die Samurai-Faszination und den Reiz von Weltanschauungen hinter fernöstlichen Kampfkünsten einzufangen – und uns dennoch wiederholt auf den rau-dreckigen Boden der rumpeligen Tatsachen zurückzuholen.

    Durch seine soghafte Atmosphäre und den faszinierenden Clash verschiedener Subkulturen wird „Ghost Dog“ zu einem einnehmenden, smarten „Abhängfilm“. Das ist schon auf eine ganz eigene Weise immens cool und dürfte den Kultstatus des Films beeinflusst haben – dass er aber zugleich als Destillat einiger popkultureller 90er-Jahre-Faszinationen agiert, steigert den Coolness-Faktor umso mehr.

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