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    Ganz neue Töne: MCU-Verächter Christopher Nolan gerät über Marvel-Film ins Schwärmen
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Nicht ganz so offen wie sein Kollege Martin Scorsese, aber eindeutig genug hat Christopher Nolan zu verstehen gegeben, dass er Marvel-Filmen nicht sonderlich viel abgewinnen kann. Doch eins muss selbst er dem Comic-Giganten lassen...

    Es ist für Regielegenden zu einer Art Sport geworden: das Schimpfen über Marvel-Filme. Martin Scorsese hat mehrmals erklärt, dass er Superhelden-Filme nicht für „richtiges Kino“ halte. „Der Pate“-Schöpfer Francis Ford Coppola hat sich ihm schnell angeschlossen, und auch Schwergewichte wie Jane Campion, Ridley Scott oder David Cronenberg haben nie einen Hehl aus ihrer Abneigung gegen das MCU gemacht.

    Christopher Nolan hat mit der „Dark Knight“-Trilogie selbst einen Beitrag zur Popularisierung des Genres geleistet, auch wenn seine Batman-Filme natürlich nur wenig mit den CGI- und Greenscreen-Spektakeln aus dem Hause Marvel zu tun haben.

    Vielleicht hält er sich deshalb mit öffentlichen Statements ein bisschen mehr zurück als viele seiner Kolleg*innen, aber mit einem eher beiläufigen Kommentar hat er sich dennoch verraten: Auf seine Meinung zu Post-Credit-Szenen angesprochen, ohne die seit jeher kein einziger MCU-Film auskommt, antwortete Nolan, dass „richtige Filme“ so etwas nicht machen würden. Im Umkehrschluss heißt das: Marvel-Filme sind für ihn keine richtigen Filme! Ein so eleganter wie eindeutiger Diss, der im Grunde genau die gleiche Aussage trifft wie Marvel-Chefkritiker Martin Scorsese.

    Christopher Nolan über Marvel-Film: "Eine der größten Casting-Entscheidungen der Filmgeschichte"

    Anders als der „Killers Of The Flower Moon“-Regisseur hat sich Nolan aber auch schon dazu hinreißen lassen, den Comic-Giganten in den höchsten Tönen zu loben. Während Robert Downey Jr. in der vergangenen Zeit mehrmals öffentlich mit seinem langjährigen MCU-Engagement gehadert hat, hält Nolan die Verpflichtung seines „Oppenheimer“-Stars als Tony Stark für „eine der größten Casting-Entscheidungen in der Geschichte des Films“.

    „Ich glaube, Jon [Favreau, Regisseur der ersten beiden ,Iron Man'-Filme, Anm. d. Red.] wusste einfach, was für ein unglaublicher Schauspieler, was für ein unglaubliches Potenzial in Downey steckt“, so Nolan in Josh Horowitz' „Happy Sad Confused“-Podcast. „Es ist wirklich cool zu sehen, wie jemand, der als Filmstar so viel erreicht hat, sich noch einmal komplett umkrempelt und den Leuten eine Seite von sich zeigt, die sie zuvor noch nicht von ihm gesehen haben.“

    Seit seinen Solo-Abenteuern und den „Avengers“-Filmen wiederum assoziieren wohl nicht wenige den 58-Jährigen in erster Linie mit Tony Stark alias Iron Man. Die Rolle als Lewis Lichtenstein Strauss Jr. in Nolans Rekord-Biopic „Oppenheimer“ war für Downey vor diesem Hintergrund auch eine Gelegenheit, sich von seinem Superhelden-Image freizuspielen.

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