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    TV-Tipp: Heute läuft das beste Historien-Abenteuer aller Zeiten, dessen epische Schlachten ihr nie vergessen werdet
    Annemarie Havran
    Annemarie Havran
    -Mitglied der Chefredaktion
    „Braveheart“, „Gladiator“, „Bridgerton“, „Downton Abbey“ und Co.: Historische Stoffe – sie müssen nicht unbedingt realistisch sein – haben es Annemarie angetan.

    Inszenierung, Kamera, Darsteller – beim oscargekrönten Schlachten-Epos „Braveheart“ stimmt einfach alles. Mel Gibsons Meistwerk muss man gesehen haben und die brutalen Kämpfe, aber auch die leiseren Momente, wird man nie wieder vergessen.

    Historien-Filme punkten gerne mal durch opulente Kostüme und einen geschönten Blick auf die Vergangenheit, eine willkommene Realitätsflucht im Kino also. Nicht so Mel Gibsons Schottland-Epos „Braveheart“: Hier hausen haarige Männer in dreckigen Katen, nichts ist schön und romantisch. Schon gar nicht das Sterben: Das wird von Gibson, der als Regisseur und Hauptdarsteller in Personalunion fungiert, brutal und blutig en dé­tail in Szene gesagt, egal ob in kriegerischen Schlachten, an einen Pfahl gefesselt oder auf dem Schafott.

    Wer das spektakuläre Action-Epos „Braveheart“ noch nie gesehen hat, sollte das schleunigst nachholen, entweder am 28. Dezember 2023 um 20.15 Uhr auf RTL ZWEI (in einer geschnittenen Fassung, da das Original die FSK 16 hat) oder zum Beispiel auf Blu-ray – da gibt es den inzwischen schon fast 30 Jahre alten Film auch in ultrascharfem 4K:

    Mel Gibson hat viel Herzblut in die Verfilmung der Geschichte des schottischen Freiheitskämpfers William Wallace gesteckt. Und auch, wenn man den zum Heldentum verklärten Patriotismus hinterfragen kann, und die skandalumwitterte Person Mel Gibson sogar muss, bleibt „Braveheart“ ein ganz stark inszeniertes Stück Kino mit einer unglaublich kunstvoll geführten Kamera, die mitten in die Schlachten eintaucht und ähnlich wie es der Schlacht der Bastarde in „Game Of Thrones“ für den Serien-Bereich gelungen ist, sonst als „episch“ betitelte Kämpfe alt aussehen lässt. Einfach nur die Kamera von oben aufs (große) Getümmel halten, bringt eben nicht den gleichen Effekt, wie sich mitten ins Geschehen zu stürzen.

    Kritiker- und Fan-Liebling

    Völlig zu Recht holte sich John Toll einen Oscar für die Kameraarbeit ab – wie gut Toll kriegerische Auseinandersetzungen mit der Linse einfangen kann, wurde ein paar Jahre später noch einmal deutlich, als er auch für die Kameraarbeit beim Zweiter-Weltkrieg-Drama „Der schmale Grat“ für den Goldjungen nominiert war.

    In der FILMSTARTS-Kritik krönen wir „Braveheart“ mit 5 von 5 möglichen Sternen zum Meisterwerk – und nicht nur Filmkritik*erinnen lieben den Film, auch das Publikum feiert das Action-Epos: Mit durschnittlich 4,50 von 5 Sternen bei den User-Wertungen auf FILMSTARTS ist „Braveheart“ auf unserer Filmseite das bestbewertete Historien-Abenteuer aller Zeiten. Nicht zu vergessen: Den Oscar als Bester Film (und mehr!) gab es auch noch...

    "Braveheart": Oscar als Bester Film

    „Braveheart“ erhielt 1996 den Oscar als Bester Film des Jahres, neben dem Preis für die Kamera gab es auch noch Goldjungen für Regie, Tonschnitt (da sieht man mal wieder, wie wichtig solche „Nebenkategorien“ sind – ohne das perfekte Sound Editing von Lon Bender und Per Hallberg würden sich einem die Kampfszenen von „Braveheart“ nur halb so nachhaltig in Eingeweide und Gedächtnis graben) und Make-Up. Leer ging leider James Horner in der Kategorie „Bester Soundtrack – Drama“ aus – es gewann die Filmmusik zu Michael Radfords „Der Postmann“, aber man kann mit Fug und Recht behaupten, dass die Titelmusik zu „Braveheart“ heute die wesentlich berühmtere ist.

    „Braveheart“ packt einen aber nicht nur mit seiner großartigen handwerklichen Umsetzung und den eindrucksvollen Schlachten zwischen Schotten und Engländern, sondern eben auch mit seiner emotionalen Geschichte eines Mannes, der alles verliert, aber nie seine Freiheit. Die letzten Momente von William Wallace, als er auch unter Folter nicht die Herrschaft König Edwards (Patrick McGoohan) anerkennt, spielen perfekt auf der emotionalen Klaviatur des Publikums, sorgen für Gänsehaut und Tränen. Nein, historisch korrekt ist das alles nicht unbedingt – aber einfach ein fantastisch gemachter, packender und unvergesslicher Film.

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    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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