Streaming-Tipp: Vom vielleicht besten Actionfilm der letzten 10 Jahre existiert eine alternative Version, die kaum jemand kennt!

„Mad Max: Fury Road“ ist ein echtes Action-Brett. Wer – ähnlich wie der Autor dieses Artikels – ein Faible dafür hat, Filme von einer anderen Seite kennenzulernen, sollte die Arbeit von Regie-Altmeister George Miller deswegen auch keinesfalls nur in der bekannten Kinofassung gesehen haben. Klar, die lohnt sich von der ersten bis zur letzten Sekunde, da sind sich Fachpresse und Publikum ziemlich einig. Fans, die das gefeierte Action-Meisterstück aber mal ganz anders erleben wollen, sollten zur Ergänzung aber unbedingt auch die „Black & Chrome Edition“ gesehen haben.

Aber Achtung! Dabei handelt es sich nicht um einen Extended Cut oder Director's Cut im klassischen Sinne. Wer sich dadurch also noch mehr „Fury Road“ erwartet, dürfte eher enttäuscht werden. Doch genau das macht die Schwarz-Weiß-Version von „Mad Max: Fury Road“, die ihr derzeit als VOD bei Amazon Prime Video streamen könnt, am Ende aber nur noch besonderer und interessanter:

Während ihr die Kinofassung regulär auf DVD, Blu-ray und 4K-Blu-ray* erwerben sowie aktuell auch bei Netflix streamen könnt, gibt es die „Black & Chrome Edition“ noch im limitierten Steelbook* aus Großbritannien – oder aber eben bei Prime Video, wo ihr das farblose Action-Feuerwerk bereits für einen schmalen Taler erleben könnt.

"Mad Max: Fury Road": Ein visueller Rausch – in Schwarz-Weiß

Es ist nicht das erste Mal, dass ein Farbfilm nachträglich in Schwarz-Weiß konvertiert wurde. Der koreanische Oscar-Abräumer „Parasite“ erhielt vor einigen Jahren beispielsweise ebenfalls eine solche Alternativfassung – in den 2000ern bekam zudem Frank Darabonts „Der Nebel“ ein derartiges „Upgrade“, das der ohnehin schon starken Stephen-King-Verfilmung in Sachen Atmosphäre tatsächlich noch den allerletzten Kick verleiht. Ob dieser Effekt bei dem ersten „Mad Max“-Film ohne Mel Gibson auch eintritt? Genau davon überzeugt ihr euch am besten selbst! Erste Einblicke könnt ihr im Trailer sammeln:

Kameramann John Seale, der für seine Arbeit an „Fury Road“ übrigens für einen Oscar nominiert wurde, war an der Überarbeitung des Films zwar nicht beteiligt, bezeichnete die Idee seinerzeit jedoch als „wunderschön dramatisch“ und betonte, dass dadurch zweifelsohne die Leistungen der Schauspielerinnen und Schauspieler noch einmal hervorgehoben würden.

Während das dystopische, explosive und vor allem weitestgehend handgemachte Spektakel in der FILMSTARTS-Kritik mit 4,5 von 5 Sternen nur knapp an der Höchstnote vorbeischrammt und so seinen Platz in unserer Liste der besten Actionfilme aller Zeiten mehr als sicher hat, zählt die Farbpracht der im apokalyptischen Feuer erstrahlenden Wüste für den Autor dieses Artikels zu den wichtigsten Elementen, die „Mad Max 4“ zu einem der visuell aufregendsten Hollywood-Filme nach der Jahrtausendwende machen. Aus diesem Grund finde ich die Kinoversion auch nach wie vor besser. Dennoch ist die „Black & Chrome Edition“ ein spannendes Beispiel dafür, wie man die Stimmung eines Films einzig und allein aufgrund seiner Farbgebung stark verändern kann. Genau deswegen sehe ich die Schwarz-Weiß-Fassung auch als durchaus sinnvolle und interessante Ergänzung, ein Ersatz für die Kinoversion ist sie jedoch nicht. Und soll sie auch gar nicht sein.

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