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    TV-Tipp: Jason Statham in einem stilvollen Gangster-Action-Spektakel, das euch verwirrt zurücklassen wird
    Monta Alaine
    Monta Alaine
    Bereits jung von ihrem Vater an Klassiker wie "Taxi Driver" und "Clockwerk Orange" herangeführt stand fest: Film sollte es sein. Nach diversen Stops in der Branche gilt ihre Liebe auch heute noch Hollywood-Kino à la Nolan und raffinierten Arthouse-Filmen.

    Heute Abend bekommt ihr einen Guy-Ritchie-Film zu sehen, der die Gemüter spaltet – stilistisch überaus sehenswert, aber schwer zu fassen.

    Bekannt wurde Guy Ritchie mit Filmen wie „Bube, Dame, König, grAs” und „Snatch – Schweine und Diamanten” die ihm aufgrund ihrer verschachtelten Erzählweise und der furiosen Schnitte schnell den Ruf „des britischen Tarantino” einbrachten.

    Heute Abend könnt ihr einen typischen, aber auch sehr fordernden Guy-Ritchie-Kracher im TV sehen: „Revolver” ist ein stylischer Gangster-Psychothriller, der Zuschauer*innen einiges abverlangt. Die Bilder und Farben sind ein derartiger Rausch, dass man sich einfach treiben lassen möchte, der Film aber gleichzeitig so komplex, dass er ein zweites oder gar drittes Sehen erfordert. „Revolver” läuft am heutigen Freitagabend (23. Februar 2024) um 23.55 Uhr auf RTL2 – wer ihn nochmal sehen möchte oder muss, kann dies Sonntagnacht, 25. Februar um 1.40 Uhr oder ihn aktuell auf Amazon leihen* oder sich die Blu-ray holen.

    Im Bonusmaterial der Blu-ray gibt es neben Outtakes und Making-ofs auch ein Interview mit Guy Ritchie und Cutter James Herbert zum Konzept des Films – das möglicherweise auch beim Verstehen hilft.

    Schwarz gegen Weiß

    Jake Green (Jason Statham) wird aus dem Gefängnis entlassen, und ihm sinnt nach Rache: Sieben Jahre saß er für den Gangsterboss und Casino-Besitzer Dorothy Macha (Ray Liotta) ein. Seine Zeit im Knast wusste er jedoch zu nutzen und perfektionierte eine Methode, die ihn als Trickbetrüger in jedem Spiel quasi unschlagbar macht. Er stattet also Macha einen Besuch in seinem Casino ab und nimmt ihn ordentlich aus. Danach findet er sich auf der Abschussliste Machas wieder und ein doppelbödiges Spiel aus Intrigen und Gewalt beginnt …

    In „Revolver” darf man sich nie sicher sein, dass das Gesehene auch der Wahrheit entspricht: Immer wieder werden die Zusehenden auf falsche Fährten geführt, irritiert, betrogen. Wie Björn Becher in seiner FILMSTARTS-Kritik schreibt, fühlt man sich stellenweise an große Mindfuck-Filme wie „Fight Club” oder „Mulholland Dr.” erinnert, doch erreichen kann „Revolver” seine Vorbilder nicht.

    Komplexität mit Zuckerguss

    Das mag daran liegen, dass hier zu viel gewollte wurde: „Revolver” möchte mehr sein als nur ein Gangster-Streifen: Er möchte ein Film sein über Bewusstsein, über Realitäten, über das menschliche Ego und scheitert bisweilen an seinem eigenen Anspruch. Was nur bedingt an Jason Statham liegt, denn der gibt sich zwar gut – seine permanente Stimme aus dem Off würde man zwischendurch allerdings gerne mal abschalten.

    Dennoch: Auf visueller wie auch musikalischer Ebene ist „Revolver” höchst überzeugend – von animierten Szenen bis furios geschnittenen Schusswechseln, Freund*innen kreativer Inszenierungen dürften hier auf ihre Kosten kommen. Der Stil jedoch legt sich wie eine schön gestickte Decke auf den Inhalt, der nur schwer zu fassen ist – wer den Film also heute Abend sehen möchte, tut sich gut daran, den Film vielleicht gleich auf seiner Watchlist zu lassen und ihn dann gleich noch einmal zu schauen.

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