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    Arnold Schwarzenegger und Marvel-Legende Stan Lee wollten zusammen eine Superhelden-Serie machen: Darum wurde nichts aus ihrem Plan
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Sein erster Kinofilm war Disneys „Aladdin“. Schon in der Grundschule las er Kino-Sachbücher und baute sich parallel dazu eine Film-Sammlung auf. Klar, dass er irgendwann hier landen musste.

    Stan Lee wirkte an der Erschaffung einer Vielzahl von Marvel-Superhelden mit und war zu seinen Lebzeiten der ungekrönte König der Kino-Cameos. Außerdem plante er eine Arnold-Schwarzenegger-Serie – die Idee kam aber nicht weit.

    Er war schon der Terminator, Batmans eisiger Feind Mr. Freeze, Conan der Barbar, Hercules in New York und der Gouverneur von Kalifornien. Doch eine Position hat Arnold Schwarzenegger nicht so ganz ausfüllen dürfen: Er sollte in einer Reihe mit Spider-Man, Iron Man, Thor, Hulk, Black Panther, Daredevil und Black Widow stehen und unter Stan Lees kreativer Führung Heldentaten begehen.

    Denn Schwarzenegger und der Ko-Schöpfer zahlreicher populärer Marvel-Figuren planten eine gemeinsame Cartoonserie inklusive Comic-Ableger. Aber das Projekt hat es nicht weit über die Planungsphase hinaus geschafft...

    Vom Politiker zur Cartoon- und Comic-Figur

    Es wirkte wie ein schnell durchschaubarer Aprilscherz: Die Entertainment Weekly berichtete am 1. April 2011 exklusiv, dass Schwarzenegger gemeinsam mit Marvel-Legende Stan Lee eine Trickserie und Comic-Reihe plant. Unter dem Titel „The Governator“ sollte so Arnold Schwarzenegger zur Superheldenfigur werden, die Aspekte des realen Schauspielers und Ex-Politikers mit seinen Filmrollen vermischt.

    Der Governator mache es sich in seinen Geschichten zur Aufgabe, das Verbrechen zu bekämpfen und Naturkatastrophen aufzuhalten – all das aus einem vermeintlich offensichtlichen Grund. Wie Schwarzenegger der Entertainment Weekly verriet, sei „The Governator“ der einzig logische Karriereschritt für ihn, da er nicht als US-Präsident kandidieren darf.

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    Aufgrund des Veröffentlichungsdatums der News hielten viele Fans und Online-Medien diese Meldung für einen Scherz. Doch Schwarzenegger und Lee betonten in den Folgewochen, dass sie es ernst meinen. Es wurde sogar ein Trailer veröffentlicht, den wir euch in diesem Artikel eingebunden haben.

    Vom Nicht-Aprilscherz zum unverwirklichten Multimediaprojekt

    Laut Entertainment Weekly war vorgesehen, dass „The Governator“ 2012 an den Start geht – im TV sowie in den US-amerikanischen Comicläden. Die Handlung sollte nahtlos an Schwarzeneggers Amtszeit als Gouverneur ansetzen und zeigen, wie er sich eine „Arnold-Höhle“ baut – frei nach Bruce Wayne alias Batman. Damit hätte „The Governator“-Mitschöpfer Stan Lee auch mal zur Konkurrenz DC geschielt.

    Angesichts des Entstehungszeitraums war wohl auch eine gewisse Note an übriggebliebenem 2000er-Humor unvermeidlich: Als Schwarzeneggers Erzfeind sollte laut in „The Governator“ eine schurkische Organisation namens Gangsters Imposters Racketeers Liars & Irredeemable Ex-cons agieren, die auch bekannt ist als G.I.R.L.I.E. Men. Also: „Mädchenhafte Männer“.

    Als Nebenfiguren kündigte Lee unter anderem Maria Shriver und Schwarzeneggers Kinder an. Und das, obwohl Schwarzenegger gegenüber Entertainment Weekly betonte, dass seine (damalige) Ehefrau Shriver noch nichts von diesem Projekt wusste, und er sie mit der Meldung überraschen wollte.

    Jedoch gab es noch etwas, dass Shriver nicht wusste: Schwarzenegger werkelte nicht nur gemeinsam mit Lee an „The Governator“ – wenige Monate nach der Ankündigung des Projekts wurde publik, dass Schwarzenegger eine Affäre mit seiner Haushälterin hatte. Kurz darauf wurden die Arbeiten an „The Governator“ eingestellt.

    Für eine Nebenrolle in diesem Millionen-Flop verdiente Arnold Schwarnenegger 25 Mal (!) so viel wie der Star des Films!
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