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    "Es wird schrecklich": Clint Eastwood war sich sicher, dass einer der besten Western aller Zeiten zum Scheitern verurteilt ist
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Seinen bis heute andauernden Ruhm verdankt Clint Eastwood zu großen Teilen der berühmten „Dollar“-Trilogie von Sergio Leone. Doch anfangs hat der Hollywood-Veteran ernsthaft daran gezweifelt, ob die Filme erfolgreich sein könnten...

    Clint Eastwood kann nicht nur auf eine unglaublich lange, sondern auch auf eine bewegte und ungewöhnliche Karriere zurückblicken: Nachdem er seine Schauspiel-Laufbahn vor fast 70 Jahren mit einem Kurzauftritt in Jack Arnolds Monsterfilm-Klassiker „Die Rache des Ungeheuers“ startete, spielte er zwischen 1959 und 1965 eine der Hauptrollen in der Western-Serie „Tausend Meilen Staub“ (auch bekannt als „Rawhide“) – und stellte damit die Weichen für seine weitere Karriere. Denn sowohl vor als auch hinter der Kamera sollte Eastwood immer wieder zum Western-Genre zurückkehren.

    Den größten Anteil daran, dass sich der heute 93-Jährige mit seiner Paraderolle als wortkarger, geheimnisvoller Reiter unsterblich machen konnte, hat allerdings die sogenannte „Dollar“-Trilogie von Sergio Leone. Doch während „Für eine Handvoll Dollar“, „Für ein paar Dollar mehr“ und „Zwei glorreiche Halunken“ heute längst als bahnbrechende Klassiker gelten, war Eastwoods Rollenwahl damals alles andere als naheliegend: Schließlich handelt es sich beim Western um ein uramerikanisches Genre – und dass es der Italo-Western einmal über ein paar schnell abgedrehte Low-Budget-Filme hinausbringen würde, daran glaubte damals noch niemand so recht.

    Auch wenn sich der Schritt nach Italien im Nachhinein als absoluter Glücksgriff erwiesen hat, war sich Eastwood anfangs selbst nicht ganz sicher, ob „Für eine Handvoll Dollar“ funktionieren würde. „Sergio war großartig für mich“, erinnert sich der zweifache Oscarpreisträger („Erbarmungslos“, „Million Dollar Baby“) im Interview mit Empire zurück. „Ich war dieser junge Mann, der drei Jahre bei ,Tausend Meilen Staub' gearbeitet hatte, und traf auf einen Regisseur, der kein Englisch sprach. Ich dachte, das sei Wahnsinn, aber genau dieser Wahnsinn war für mich faszinierend.“

    Der Schauspieler und spätere Filmemacher führt seine Gedanken weiter aus: „Ich dachte, es wird ein ganz anderer Ansatz sein, aber wahrscheinlich wird es einfach nur schrecklich. Ich war ein großer Fan von [Regisseur] John Ford, und Sergio war das auch, aber seine Herangehensweise war so anders: Er hatte keine Einschränkungen, er konnte einfach machen, was er wollte, auch wenn es zum Teil fast satirisch war. Er arbeitete so anders als ich.“

    Letztendlich haben sich Eastwoods Befürchtungen nicht bewahrheitet – im Gegenteil. „Für eine Handvoll Dollar“ wurde zum riesigen Erfolg und katapultierte den Ruhm des „Dirty Harry“-Stars in völlig neue Sphären, während Leones virtuose Inszenierung dafür sorgte, dass alle drei Teile der „Dollar“-Trilogie als zeitlose Western-Meisterwerke in die Filmgeschichte eingegangen sind.

    Anders erging es einem Western, von dem Eastwood so wenig überzeugt war, dass er am liebsten vom Set geflüchtet wäre. Um welchen Film es geht, lest ihr im folgenden Artikel:

    Clint Eastwood hasst diesen Western so sehr, dass er fast vom Filmset geflüchtet wäre

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