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    Heute Abend streamen: Ein düsterer Mystery-Thriller voller Wendungen – mit einem Ende, das ihr lange nicht vergessen werdet!
    Markus Trutt
    Markus Trutt
    -Redakteur
    Filme, Serien, Videospiele. Markus brennt schon seit Kindertagen für so ziemlich alles, was über Bildschirme und Leinwände flimmert.

    Lange bevor er in Blockbuster-Gefilde vorgestoßen ist, hat „Indiana Jones 5“- und „Star Wars“-Regisseur James Mangold für allerlei Film-Highlights gesorgt. Für FILMSTARTS-Redakteur Markus Trutt ganz vorne mit dabei: der Mindfuck-Thriller „Identität“.

    Sony Pictures

    James Mangold ist ein Regie-Tausendsassa, der sich auf kein Genre festlegen lässt. Ob melancholischer Polizei-Krimi („Cop Land“), oscarprämiertes Psycho-Drama („Girl, Interrupted“), mitreißendes Musiker-Biopic („Walk The Line“), packendes Western-Duell („Todeszug nach Yuma“) oder eines der besten (und brutalsten) Marvel-Abenteuer („Logan - The Wolverine“): Mangold hat in so ziemlicher jeder Sparte schon hochkarätig abgeliefert – und ganz besonders trifft das auf den mit Horror-Elementen angereicherten Thriller „Identität“ zu, der auch über 20 Jahre nach seinem Erscheinen nichts von seiner Wucht eingebüßt hat.

    Aktuell ist das Mystery-Verwirrspiel leider in keinem gängigen Streaming-Abo inklusive. Jedoch könnt ihr den Film bereits für einen schmalen Taler bei Anbietern wie Amazon als HD-VoD leihen – und das sollten Fans von clever konstruierten Genre-Stücken mit Wendungen an jeder Ecke unbedingt tun, vor allem wenn das trotz Starbesetzung vergleichsweise schmal budgetierte Highlight bislang an euch vorbeigegangen ist...

    Darum geht's in "Identität"

    In einer düsteren Gewitternacht stranden zehn einander völlig fremde Menschen in einem abgelegenen Motel, darunter der Ex-Cop Ed (90er- und 00er-Jahre-Star John Cusack in seiner vielleicht coolsten Rolle), der mit einem Serienmörder (Jake Busey) umherfahrende Rhodes (Ray Liotta), die vor ihrem alten Leben fliehende Prostituierte Paris (Amanda Peet) und der Familienvater George („Scrubs“-Fanliebling John C. McGinley). Abgeschnitten von der Außenwelt, kommt es hier bald zu einer rätselhaften Mordserie.

    Einer nach dem anderen von ihnen segnet unter seltsamen Umständen das Zeitliche. Wer von ihnen hat es auf die anderen abgesehen? Und in welchem Zusammenhang stehen die brutalen Vorkommnisse mit einer neuerlichen Anhörung des eigentlich bereits zum Tode verurteilten Schwerverbrechers Malcolm Rivers (Pruitt Taylor Vince)?

    Thriller trifft Horror – mit doppeltem Boden

    Die immer wieder eingestreute Rahmenhandlung mit besagter Anhörung deutet bereits früh an, dass es sich bei „Identität“ um keinen gewöhnlichen Thriller handelt. Aber auch Mangolds effektive Inszenierung hebt das mörderische Puzzle aus dem Genre-Einheitsbrei heraus. Das beginnt bereits bei der verspielt ineinander verschachtelten Flashback-Vorstellung der wichtigsten Hauptfiguren, die genau so viele Informationen zu ihnen preisgibt, wie für die folgenden, sehr knackigen 90 Minuten Handlung nötig sind, um sich für ihre wahren Motive und ihr Schicksal zu interessieren.

    Dazu tragen neben dem prominenten Cast nicht zuletzt das geschickt aufbereitete Mysterium im Zentrum und die vielen Wendungen bei, die nicht nur den Plot selbst, sondern auch die Figuren betreffen. Was kurzzeitig wie ein herkömmlicher Whodunit-Slasher anmutet, bekommt so nach und nach eine weitere Ebene. Immer wenn man denkt, man weiß so langsam, wie der Hase läuft, wird ein unerwartetes neues Puzzle-Stück präsentiert, das die Charaktere und/oder die Geschichte in einem neuen Licht erscheinen lässt – bis mit einem zwar gekonnt angedeuteten, aber dann doch völlig überraschenden Mega-Twist endgültig alles auf den Kopf gestellt wird.

    Identität - Identity
    Identität - Identity
    Starttermin 18. September 2003 | 1 Std. 27 Min.
    Von James Mangold
    Mit John Cusack, Ray Liotta, Amanda Peet
    User-Wertung
    4,0
    Filmstarts
    3,5

    Und damit ist das Ende der Twist-Fahnenstange sogar noch immer nicht erreicht, entlässt Mangold sein Publikum am Schluss doch noch mit einem letzten Schocker, den man so schnell wohl nicht vergisst. Trotz dieser Twist-Parade sorgt aber gerade die erst nach und nach enthüllte wahre Prämisse dafür, dass die Wendungen nicht willkürlich-hanebüchen daherkommen, sondern letztlich ein absolut stimmiges Gesamtbild ergeben.

    Zeit zum Verschnaufen bleibt dabei nicht. „Identität“ hat kein Gramm Fleisch zu viel auf den erzählerischen Knochen und bietet somit knackige Hochspannung von Anfang bis Ende, mit einer schaurigen Kammerspiel-Atmosphäre zum Schneiden. Definitiv eine der vielen Bereicherungen für die ohnehin beeindruckende Filmographie von James Mangold, bei der es kein Wunder ist, dass Disney ihn nicht nur für die Inszenierung von „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“, sondern mittlerweile auch für ein neues „Star Wars“-Abenteuer rund um die Ursprünge der Jedi angeheuert hat.

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