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    "Da spielen die nicht mit!": Mit diesem ikonischen "Fast & Furious"-Moment verstehen die Verantwortlichen keinen Spaß
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Sein erster Kinofilm war Disneys „Aladdin“. Schon in der Grundschule las er Kino-Sachbücher und baute sich parallel dazu eine Film-Sammlung auf. Klar, dass er irgendwann hier landen musste.

    Die „Fast & Furious“-Reihe ist hauptsächlich für eskalierende Actionszenen und Vin Diesels mit Pathos beladenen Ansprachen bekannt. Doch im siebten Teil wurde sie notgedrungen sentimental – was die Verantwortlichen bewahren wollen!

    Aus der „Fast & Furious“-Reihe sticht „Fast & Furious 7“ zweifelsohne heraus. Nicht nur, weil es der wirtschaftlich erfolgreichste Teil der Saga ist. Sondern vor allem, da „Fast & Furious 7“ zum Abschied von der guten Seele der Crew rund um Dominic Toretto wurde: Ex-Cop Brian O'Conner musste aus der Reihe geschrieben werden, weil sein Darsteller Paul Walker durch einen Unfall viel zu früh ums Leben gekommen ist.

    Dieser Abschied erfolgt am Ende von „Fast & Furious 7“ mit einer für das Franchise atypisch sentimentalen Montage, die damit abschließt, dass sich die Wege der besten Kumpel Dominic und Brian durch eine Weggabelung trennen. Untermalt wird diese Passage durch das von Wiz Khalifa und Charlie Puth gesungene Lied „See You Again“.

    Die traurige Nummer wurde nicht nur zur Begleitmusik eines denkwürdigen Filmmoment, sondern auch zu einem gewaltigen Chartstürmer. Und mit der tragischen Relevanz des Songs verstehen die Köpfe hinter ihm keinerlei Spaß.

    Keine Späße mit "See You Again" – nicht einmal unter Freunden!

    Seit „Fast & Furious 7“ wuchs „See You Again“ durch Reprisen in weiteren Teilen zu einer Hymne für die „Fast & Furious“-Reihe heran. Dabei achten die Filmschaffenden stets darauf, das Lied bloß in ausgewählten, mit Brian verbundenen Augenblicken einzusetzen und nicht zu lang anzuspielen, sodass es seine dramatische Relevanz nicht verliert.

    Diese Achtsamkeit reicht über die „Fast & Furious“-Reihe hinaus: Als weltweit bekannter Pop-Hit, der in zahlreichen Ländern auf Platz eins der Charts stand und mehrfach mit Platin und sogar Diamant zertifiziert wurde, befindet sich „See You Again“ wenig überraschend auf der Wunschliste anderer Filmschaffender. Schließlich ist es Filmalltag, bekannte Lieder in neuen Filmen einzusetzen – insbesondere, wenn sie für das Publikum bereits sentimentalen Wert haben.

    Aber die Köpfe hinter „See You Again“ hüten ihren Mega-Erfolg wie ihren Augapfel, wie Seth Rogen verraten hat. Der für seine derben Komödien bekannte Schauspieler, Produzent, Drehbuchautor und Regisseur plapperte in der „Fast & Furious 10“ thematisierenden Ausgabe des Podcasts „How Did This Get Made?“ aus: „Wenn man versucht, den Song für einen Gag zu lizenzieren – da spielen die nicht mit!“

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    Rogen merkt dies in einem kollegialen Tonfall zwischen Lachen, Kopfschütteln und augenzwinkerndem Prahlen mit seinem Insider-Wissen an – ist also nicht verhärmt, weil er sich „See You Again“ nicht für eines seiner Projekte sichern konnte. Er erklärt aber auch nicht, für welche Produktion er die Songrechte überhaupt angefragt hat, bevor er eine Absage erteilt bekam. Bemerkenswert ist dieser kleine Blick hinter die Hollywood-Kulissen dennoch. Schließlich gelang es Rogen schon mehrfach, sich Hit-Singles für Film-Gags zu lizenzieren.

    Beispielsweise wird der kummervolle Dauerbrenner „All By Myself“ ironisch in „Bad Neighbors 2“ gespielt: Zac Efrons Figur rennt dabei schluchzend und voller übertriebenem Kummer durch die Nacht, da sie sich verraten fühlt. Und Natasha Bedingfields Pop-Ballade „Unwritten“ ertönt im Animationsfilm „Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem“ in einem überaus unappetitlichen Kontext – woran Bedingfield offensichtlich keinen Anstoß nahm.

    Wie ernst es dagegen den „See You Again“-Schöpfern ist, wird dadurch unterstrichen, dass Rogen mit Wiz Khalifa befreundet ist. Der Rapper ist nicht nur gemeinsam mit Charlie Puth Interpret des Chartstürmers, sondern hat ihn auch mit ihm, Andrew Cedar und DJ Frank E verfasst. Anders gesagt: Die Paul-Walker-Hymne darf nicht einmal als Freundschaftsdienst durch den Kakao gezogen werden. Manche könnten das humorbefreit nennen – andere dagegen rührend und integer.

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