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    Steven Spielberg wollte "James Bond"-Film drehen – doch George Lucas hat ihn davon abgehalten
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Ein James-Bond-Film von Steven Spielberg? Das hätten wir natürlich gerne gesehen. Doch die Regie-Legende hatte eine ziemlich gute Alternative...

    Universal Pictures / Warner Bros.

    1953 hat Ian Fleming den berühmtesten Agenten der Film- und Literaturgeschichte geschaffen: Bond, James Bond. Es dauerte nicht lang, bis die ikonische Figur ihren Weg von den Buchseiten auf die Fernseh-Bildschirme fand – bereits 1954 wurde eine halblange TV-Adaption von „Casino Royale“ veröffentlicht, in der Barry Nelson dem Spion mit der Lizenz zum Töten sein Gesicht lieh. Wiederum acht Jahre später gelang 007 der Sprung auf die große Leinwand: „James Bond 007 jagt Dr. No“ machte dabei nicht nur Sean Connery weltberühmt, sondern bedeutete auch den Startpunkt für das nach „Godzilla“ zweitlanglebigste Film-Franchise aller Zeiten.

    Die Liste der nicht realisierten Bond-Projekte ist dabei mindestens so lang wie die der tatsächlich umgesetzten 007-Kracher – und einige davon hätten wir sehr, sehr gern gesehen. So war niemand Geringeres als „Master of Suspense“ Alfred Hitchcock interessiert daran, „Feuerball“ zu drehen, während auch „Pulp Fiction“-Schöpfer Quentin Tarantino seine Pläne für einen James-Bond-Film enthüllte. Und noch ein weiterer Meisterregisseur wollte der Reihe seinen Stempel aufdrücken: Steven Spielberg!

    Steven Spielberg wollte Bond-Film machen, doch George Lucas hatte andere Pläne

    1977 konnte der junge Filmemacher mit „Der weiße Hai“ und „Unheimliche Begegnung der dritten Art“ bereits zwei Blockbuster vorweisen. Dass er ein Händchen dafür hat, Spannung zu erzeugen, bewies er außerdem mit seinem zunächst als Fernsehfilm konzipiertem Thriller „Duell“ (1971). Spielberg wäre also sicher die perfekte Wahl für den nächsten Bond-Film gewesen, doch George Lucas redete ihm die Idee schließlich aus, indem er ihm eine vielversprechende Alternative vorschlug (via Sensacine.com).

    Der „Star Wars“-Erfinder hatte schon lange vor, die Abenteuer eines gewissen Archäologen zu verfilmen. Nachdem der erste Teil seiner Weltraum-Saga in die Kinos kam, flüchtete der Regisseur zunächst nach Hawaii, um den potenziellen negativen Kritiken für seine aufwändige Science-Fiction-Produktion zu entgehen. Dorthin lud er Spielberg und seine Frau ein, um mit ihnen die Ferien zu verbringen – und dem befreundeten Filmemacher seine Ideen für „eine Figur wie James Bond“ vorzustellen, die ihm im Gegensatz zum längst ungemein populären Doppelnull-Agenten aber die komplette kreative Freiheit gewähren würde. Genau: Indiana Jones war geboren (damals noch unter dem Namen Indiana Smith)!

    Indiana Jones hängte sogar 007 ab

    Spielberg nahm das Angebot an und stürzte sich in die Entwicklung von „Jäger des verlorenen Schatzes“, der prompt zum zweiterfolgreichsten Film des Jahres 1981 wurde – und damit sogar James Bond abhängte: „James Bond 007 – In tödlicher Mission“ (mit Roger Moore in der Titelrolle) schaffte es nur auf Platz 8 der Jahrescharts.

    So ganz scheinen Spielberg seine ursprünglichen Pläne aber doch nicht losgelassen zu haben: In der brillanten Eröffnungssequenz des zweiten Indy-Films („Indiana Jones und der Tempel des Todes“) kleidete er den von Harrison Ford gespielten Archäologen in Sean Connerys berühmten weißen Smoking:

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    Sein Name ist Jones. Indiana Jones.

    Bevor er sich an die Regie des ersten Indiana-Jones-Abenteuers machte, schob Steven Spielberg übrigens noch einen Kriegsfilm dazwischen, der zu den größten Enttäuschungen seiner Karriere gehört – um welchen Film es sich handelt, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    Ein ähnlicher Artikel ist zuvor auf unserer spanischen Schwesternseite Sensacine.com erschienen.

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