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    Filmkritiker-Papst Roger Ebert im Alter von 70 Jahren verstorben

    Am Donnerstag, den 4. April 2013, erlag Roger Ebert im Alter von 70 Jahren seinem Krebsleiden. Erst zwei Tage zuvor hatte er bekanntgegeben, dass er aufgrund einer erneuten Erkrankung bei seiner Arbeit kürzertreten müsse - allein im vergangenen Jahr schrieb er 306 Kritiken. Ebert galt als einer der bedeutendsten Filmkritiker der Geschichte und war zudem der erste, der einen Pulitzer-Preis für sein Schaffen entgegennehmen durfte.

    Filmkritiker und Autor Roger Ebert ist tot. Bereits im Jahre 2002 wurde bei dem am 18. Juni 1942 geborenen Amerikaner Schilddrüsenkrebs diagnostiziert, eine Krankheit, gegen die er in den vergangenen Jahren stetig ankämpfte. Mehrere schwierige Operationen sorgten dafür, dass Ebert seine Fähigkeit zu sprechen verlor; trotzdem setzte er seine Arbeit mit größtmöglichem Einsatz und ansteckender Begeisterung fort. Er hinterlässt seine Ehefrau Chaz Hammelsmith Ebert.

    Mit Roger Ebert verliert die Filmwelt einen ihrer größten Verehrer. Der Pulitzer-Preisträger, der für seine Arbeit sogar mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame geehrt wurde, veröffentlichte in seiner langen Karriere über 15 Bücher, unter anderem seine Autobiografie "Life Itself" im Jahre 2011, welche im kommenden Jahr unter der Leitung von Martin Scorsese verfilmt werden sollte. Regisseur Steve James ließ bereits verlauten, dass der Film trotz der niederschmetternden Nachricht von Roger Eberts Tod definitiv fertiggestellt werden würde. Der Filmliebhaber bekommt also endlich seinen eigenen Spielfilm, mit dem selben Titel wie seine Biografie - "Life Itself".

    Neben seinen zahlreichen Kritiken, von denen er jedes Jahr um die 200 in der Chicago Sun-Times veröffentlichte, ist einer seiner größten Verdienste, dass er es geschafft hat, auch die breite Öffentlichkeit für Filme und Filmkritiken zu interessieren, indem er schon früh das Medium Fernsehen nutzte und dort eine eigene Show moderierte. In Zusammenarbeit mit Gene Siskel etablierte er außerdem die Vorgehensweise, einen Film mit "Daumen hoch, Daumen runter" zu bewerten. Diese Methode wurde zu deren Markenzeichen – nicht einmal eine 5-Sterne-Bewertung war eine größere Ehrung für einen Film als zwei "Daumen hoch" von Ebert und Siskel.

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