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    "Jane Got A Gun"-Produzenten verklagen Regisseurin Lynne Ramsay: "Sie war betrunken und hat mit Waffen rumgefuchtelt"

    Hitfix.com berichtet, dass die Produzenten des Westerns "Jane Got A Gun" die ursprüngliche Regisseurin Lynne Ramsay nach deren skandalösem Absprung am ersten Drehtag nun auf Rückzahlung der Gage sowie auf Schadensersatz verklagen. Sie werfen der Regisseurin Vertragsbruch vor und behaupten darüber hinaus, dass sie wiederholt unter Alkoholeinfluss gestanden habe, ausfällig gegenüber Crew-Mitgliedern geworden sei und gegen die Sicherheitsvorschriften verstoßen habe.

    Beim Western "Jane Got A Gun" mit Natalie Portman ("Black Swan") kehrt einfach keine Ruhe ein. Zunächst hat der Hauptdarsteller Michael Fassbender ("Inglourious Basterds") das Projekt verlassen, woraufhin Jude Law ("Hugo Cabret") verpflichtet wurde und Joel Edgerton ("Der große Gatsby") die Rolle wechselte. Diese Umbesetzungen lassen sich noch als branchenüblich verbuchen, aber im März 2013 kam es dann zu einem echten Eklat, als Regisseurin Lynne Ramsay ("We Need To Talk About Kevin") nicht zum ersten Drehtag erschien und stattdessen ganz ausstieg -  angeblich ohne jemanden vorher darüber zu informieren.

    Nach Ramsays Absprung wurde mit Gavin O'Connor ("Warrior") zwar bereits am folgenden Tag ein Ersatzregisseur präsentiert, aber dann ging Jude Law, der nur mit Ramsay arbeiten wollte, ebenfalls und sein Ersatzmann Bradley Cooper ("Silver Linings") blieb auch nicht lange an Bord. Schließlich übernahm Ewan McGregor ("Star Wars: Episode I") die Rolle und es wurde im Sommer tatsächlich gedreht, endgültig beruhigt hat sich die Situation dennoch nicht.

    Wie Hitfix.com nun berichtet, haben die Produzenten des Films bei einem US-Bundesgericht Klage gegen Lynne Ramsay eingereicht. Zum einen fordern sie die 500.000 Dollar Gage von der Regisseurin zurück,  zum anderen wollen sie auch Entschädigungszahlungen wegen Vertragsbruchs und Betrugs erwirken. Ramsay habe das Drehbuch, das sie überarbeiten sollte, nicht pünktlich abgeliefert und damit Verzögerungen verursacht, darüber hinaus habe sie am Set des Films durch ihr Verhalten Gefahrensituationen heraufbeschworen.

    In der schriftlichen Begründung der Kläger heißt es unter anderem, dass Ramsay wiederholt unter dem Einfluss von Alkohol gestanden, Darsteller und Crew-Mitglieder beleidigt und permanent Unruhe gestiftet habe. Sie habe sich zudem nicht an die Sicherheitsvorschriften gehalten und mit Filmwaffen sowohl auf   wertvolles Equipment als auch auf Crewmitglieder gezielt.

    Lynne Ramsay selbst hat bisher noch keine Stellung zu ihrem Spontan-Abgang sowie zu den gegen sie erhobenen Vorwürfen bezogen. Zum Hintergrund des Zerwürfnisses wurde im Mai nur bekannt, dass Ramsay den Film nach einem dreitägigen Dauerstreit mit dem Produzenten Scott Steindorff über den Final Cut nicht mehr umsetzen wollte.

    Der Streit wird nun also voraussichtlich vor Gericht fortgesetzt, während Gavin O'Connors "Jane Got a Gun" sich in der Post-Produktion befindet und 2014 in die US-Kinos kommen soll. Ob er auch in  deutschen Lichtspielhäuser zu sehen sein wird, steht momentan noch nicht fest.

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