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    Weltraum-Thriller mit Sandra Bullock soll geklaut sei: Buchautorin verklagt Warner wegen "Gravity"

    "Gravity" avancierte zum Kassen- und Kritiker-Hit, doch bringt Studio Warner nach vielen Einnahmen nun auch eine Klage ein. Tess Gerritsen, die 1999 einen Roman namens "Gravity” veröffentlichte, will an den Einnahmen beteiligt werden.

    Warner Bros.

    Die Buchautorin Tess Gerritsen hat laut eines Berichts von Variety Klage gegen Warner eingereicht. Sie behauptet darin, dass der Kassenerfolg "Gravity" mit Sandra Bullock und George Clooney in Wirklichkeit auf ihrem gleichnamigen, 1999 veröffentlichten Roman basiere. Sie verlange daher eine Nennung im Abspann sowie eine Beteiligung an den Einnahmen.

    Ungewöhnlich ist dabei, dass Gerritsen nicht wegen einer Urheberrechtsverletzung, also wegen Diebstahl ihres geistigen Eigentums, klagt, sondern einen Vertragsbruch sieht. Sie habe die Filmrechte an ihrem Roman "Gravity" 1999 an die Firma Katja Motion Picture Corp. verkauft. Dabei handele es sich um eine Mantelfirma von New Line. Und New Line ist seinerseits seit 2008 eine Tochterfirma von Warner, der Produktionsfirma von "Gravity".

    Zur Begründung führt sie weiterhin aus, dass "Gravity"-Regisseur Alfonso Cuaron damals angeblich ihr Buch verfilmen sollte und so an die Story gelangt sei. Der Film ähnele - neben dem identischen Titel - nun mehr als deutlich der Geschichte ihres Buches. In diesem strandet eine Ärztin/Astronautin alleine in einer Weltraumstation, nachdem die restliche Raumschiff-Crew bei einer Serie von Unglücken ums Leben gekommen ist.

    Daher verlangt sie neben einer Abspannnennung die ihr damals bei einer Filmproduktion zugesagten zusätzlichen 500.000 Dollar sowie 2,5 % der Netto-Einnahmen des Films. Gerritsen bekam bereits im März 1999, vor der Veröffentlichung des Buches, beim Verkauf der Filmrechte eine Millionen Dollar.

    Wie die Kollegen von Variety weiter ausführen, könnte Gerritsen aber ein Verhalten aus der Vergangenheit nachträglich schaden. Nachdem der Film 2013 in die Kinos kam und ihr Fans zur sehr guten Adaption ihres Buches gratulierten, sagte sie in einem Interview im Oktober 2013 mit einer Lokalzeitung aus Indiana, dass der Film großartig sei, aber nicht auf ihrem Buch basiere. Nun behauptet sie nicht nur das Gegenteil, sondern führt sogar aus, dass sie aktiv an der Entwicklung des Films beteiligt gewesen sei. So habe sie für eine Filmadaption ihres Romans zusätzliche Szenen geschrieben, zum Beispiel den Zusammenprall zwischen einem Satellit und einer Raumstation, die Zerstörung der Internationalen Raumstation und Szenen mit der überlebenden Astronautin, die alleine durchs All driftet und einen Weg zurück zur Erde sucht.

    Von Seiten von Warner wollte man gegenüber Variety die Klage nicht kommentieren.

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