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    Nach Kuss in Cannes: Iranischer Schauspielerin Leila Hatami droht Prügelstrafe in ihrer Heimat

    Leila Hatami, Hauptdarstellerin des 2012 mit dem Oscar ausgezeichneten Dramas "Nader und Simin - Eine Trennung" droht in ihrer Heimat Iran die Prügelstrafe. Der Grund: ein öffentlicher Kuss bei den Filmfestspielen in Cannes.

    Alamode Film

    Bei den Filmfestspielen von Cannes gab Schauspielerin Leila Hatami am Rande der Eröffnung mit der Premiere von "Grace Of Monaco" öffentlich dem Präsidenten der Festspiele, Gilles Jacob, einen Kuss – wohlgemerkt nur auf die Wange. In ihrer Heimat Iran könnte das drastische Konsequenzen für die Schauspielerin haben.

    Eine konservative Universitätsgruppe hat laut einer Meldung des Branchenmagazins Variety offiziell Beschwerde über die Schauspielerin erhoben und darin gefordert, dass diese eine Gefängnisstrafe und die Prügelstrafe für ihr "Vergehen" erhalte. Der Hintergrund: Nach den Gesetzen im Iran ist es Männern und Frauen, die nicht verwandt oder verheiratet sind, verboten sich in der Öffentlichkeit zu küssen. Darauf steht nach dem iranischen Strafgesetz eine Gefängnisstrafe. Da die Tat zudem die religiösen Gefühle der Iraner verletzte, müsse es auch eine Prügelstrafe geben. Auch der stellvertretende Kultusminister des Irans kritisierte laut der IBTimes den Kuss.

    Leila Hatami, verheiratete Mutter zwei Kinder, hat den Fall und die möglicherweise drohende Strafe gegenüber Variety nicht kommentiert. Die Schauspielerin aus dem Oscar-Erfolg von "Nader und Simin - Eine Trennung" ist regelmäßig in iranischen Kinoproduktionen zu sehen. Momentan gehört sie zur Jury der Filmfestspiele von Cannes, die über die Vergabe der Hauptpreise, allen voran die Goldene Palme entscheidet.

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