Als Ridley Scott vor einigen Monaten schon einmal auf die vielen Diskussionen um die Besetzung von "Exodus: Götter und Könige" angesprochen wurde, wich er noch weitestgehend aus. Er verwies nur darauf, dass "Ägypten eine Mischung von Kulturen" war und ist und man daher "viele Darsteller aus verschiedenen Ethnien gecastet" habe, "um die Diversität dieser Kultur zu reflektieren." In einem neuen Interview mit Variety ging Scott nun konkreter auf Vorwürfe ein, dass es unpassend sei, weiße Schauspieler als Israeliten und Ägypter zu besetzen – so spielt in "Exodus: Götter und Könige" u. a. Christian Bale Moses, Joel Edgerton ist als Ramses zu sehen, Sigourney Weaver als Königin Tuya und "Breaking Bad"-Star Aaron Paul als Joshua.
"Ich kann einen Film mit diesem Budget, bei dem ich auch auf die Steuervergünstigungen in Spanien angewiesen bin, nicht stemmen, wenn ich sage, dass mein Hauptdarsteller Mohammad Irgendwas von Irgendwo ist. Ich bekomme den Film dann einfach nicht finanziert", so Ridley Scott. Die Frage nach einer anderen, ethnisch vielleicht passenderen Besetzung habe sich daher nie gestellt.
Die Frage bleibt, ob Ridley Scott mit dieser ziemlich flapsigen Bemerkung seine Kritiker besänftigen oder nicht noch weiter erzürnen wird. Die kritischen Stimmen zur Besetzung sind bei seinem Bibel-Epos besonders laut und fanden sich übrigens in dieser Form bei Darren Aronofskys "Noah", wo mit Russell Crowe, Emma Watson, Jennifer Conelly, Logan Lerman und Co. auch auf bekannte Schauspieler mit großen Namen und nicht auf die vielleicht passende Hautfarbe geachtet wurde, nicht.
Wie sich Christian Bale und Co. in "Exodus: Götter und Könige" schlagen, könnt ihr ab dem 25. Dezember 2014 in den deutschen Kinos sehen.
