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    Matthew Vaughn verteidigt Sex-Witz in "Kingsman: The Secret Service"

    Mit einem Sex-Witz in "Kingsman" erhitzt Matthew Vaughn gegenwärtig die Gemüter. In einem Interview mit EW Weekly äußerte sich der Regisseur zu besagter Szene, die manchem böse aufgestoßen ist, und erklärt, dass sie doch ganz anders gedacht war.

    Twentieth Century Fox

    Ab dem 12. März 2015 läuft der Spionage-Action-Kracher "Kingsman: The Secret Service" in den deutschen Kinos, der bei uns mit einer Wertung von 4 Sternen belohnt wurde. Regisseur Matthew Vaughn hat sich nun kürzlich zu einer der am kontroversesten diskutierten Szenen des Films geäußert.

    Diese findet sich gegen Ende des Films, spoiler: als der Held Eggsy (Taron Egerton) kurz davor ist, sich zur Rettung der Welt aufzuschwingen. Um ihm das Ganze ein wenig lukrativer erscheinen zu lassen, verspricht ihm Prinzessin Tilde (Hanna Alström) im Gegenzug für eine erfolgreiche Mission Analsex. Bei manch einem Zuschauer kam die Szene alles andere als positiv an und stieß auf Ablehnung. Doch dass Regisseur Matthew Vaughn sich das Ganze vollkommen anders gedacht hatte, erklärte er nun in einem Interview mit Entertainment Weekly.

    Auf die Frage nach dem Ursprung des Witzes sagte der Regisseur: "Mit diesem Film wollte ich, wie bei 'Spinal Tap', die Stufe 11 mit jeder Szene knacken. Ich beschäftigte mich also mit allen möglichen Spionage-Filmen, insbesondere den Bond-Abenteuern." Im Gegensatz zu dem typischen Verlauf eines Agenten-Films wollte Vaughn das Spiel nun umdrehen und nicht dem Agenten, sondern der Frau das letzte Wort lassen: "Ich dachte mir einfach, dass es ziemlich cool wäre, (…) es die Frau sagen zu lassen. Ich finde sogar, dass es der Frau mehr Macht gibt. Einige überzogene Feministinnen werfen mir vor, frauenfeindlich zu sein, doch die Wahrheit könnte nicht weiter weg sein."

    Bei der Frage danach, ob je zur Debatte stand, die Szene rauszuschneiden, gab Vaughn zu, dass es Diskussionen gab und man die Szene ohne die heiß diskutierte Zeile testete. „Es kam einfach ein bisschen lahm rüber. Nicht so stark wie der Rest des Films. Bei Filmen gibt es kein Richtig oder Falsch, doch ich war reichlich überrascht, als Leute mir sagten 'Ich habe den Film geliebt. Ich fand ihn toll, aber davon fühlte ich mich angegriffen.' Dann sagte ich: Wirklich? Dadurch fühlt man sich eher angegriffen als durch explodierende Köpfe, Massaker in Kirchen, Schwüre, Menschen, die gevierteilt werden? Ich dachte mir, komm schon. Es ist nur ein Witz, nicht einmal ein bildlicher."

    Matthew Vaughn war noch nie für seine Zurückhaltung bekannt, ob nun in Hinblick auf die Dialoge oder die Inszenierung, die häufig gleichermaßen derb ausfallen. So war es schon bei "Kick - Ass", den er 2010 mit Aaron Taylor-Johnson und Chloe Grace Moretz in den Hauptrollen ebenfalls nach der Vorlage von Mark Millar inszenierte.

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