
Wie der Interessenverband Synchronschauspieler am Dienstag (23.6.) in einer Pressemitteilung bekanntgab, hat Off am 1. Juni 2016 vor dem Kammergericht Berlin nun einen sogenannten Nachvergütungsanspruch gegenüber dem deutschen Ablegers des Walt-Disney-Konzerns durchgesetzt. Das bedeutet den (vorläufigen) Abschluss eines acht Jahre langen Rechtsstreits: Off erhalte nun das Zehnfache seiner ursprünglichen Gage.
In den vorherigen Instanzen war der 57-Jährige bisher mit seinem Anspruch gescheitert. Seine Anwälte bezogen sich auf eine Klausel im Urheberrecht, die es Künstlern erlaubt, Nachforderungen geltend zu machen, wenn nachträglich ein auffälliges Missverhältnis von vereinbarter Leistung und Erträgen aus Nutzung des Werkes entsteht.
Die drei von Marcus Off gesprochenen „Fluch der Karibik”-Filme sahen 19,5 Millionen Menschen in den deutschen Kinos. Bei Teil 4 wurde er durch Depps Stammstimme David Nathan (spricht auch Christian Bale) ersetzt. Off sprach Superstar Depp noch in „Bevor es Nacht wird“ (2000) und „Rum Diary“. Ansonsten ist der vielbeschäftigte Sprecher auch als Stimme von Steve Coogan, Paddi Considine, Michael Sheen, Simon Baker und Yvan Attal zu hören.