(Terence Young, Vereinigtes Königreich 1962)
Diese Schwachstelle betrifft nicht nur den Auftakt der legendären „James Bond 007“-Reihe, sondern auch manch umstrittenen Teil des Franchises (wie zum Beispiel „Diamantenfieber“ oder „Der Mann mit dem goldenen Colt“): „Dr. No“ ist über weite Strecken schwerfälliger als das heutige Actionkino. Selbst Kampfszenen wie der heute arg lächerlich dreinschauende Fight gegen das Feuer speiende „Monster“, welches sich einfach nur als Panzer entpuppt, ist weder technisch noch visuell überzeugend. Sean Connery füllt darüber hinaus die Schuhe des MI6-Agenten noch nicht so überzeugend aus wie in den noch deutlich besser und kurzweiliger geratenen Fortsetzungen „Liebesgrüße aus Moskau“ und „Goldfinger“. Und ein weiterer großer Haken: Die legendäre Filmmusik von John Barry ist abgesehen vom „Bond“-Thema zu Beginn im Film kaum präsent und anstelle dessen muss man sich mit karibischen Volkslied-Gedudel wie „Underneath The Mango Tree“ und „ Three Blind Mice“ zufriedengeben. Deswegen wirkt „Dr. No“ aus heutiger Sicht angestaubter als andere Bonds.
