„Plan 9 From Outer Space” (1959)
Regie: Ed Wood
Ed Wood war einer der ersten und der wohl bis heute berühmteste Autorenfilmer des gepflegten Trashfilms. Wo andere, willensschwächere Regisseure längst aufgegeben hätten, lebte er weiter mit feuriger Leidenschaft für seine (zugegebenermaßen grauenhaft kitschige, stümperhafte, unfreiwillig komische) Kunst. Im Schweiße seines Angesichts führte er am Set das Regiment, organisierte Kulissen und Kostüme, kümmerte sich um die Probleme der Schauspieler, schrieb zahlreiche Skripts und arbeitete ein ums andere Mal wie ein Verrückter daran, seine von der Kritik verrissenen Filme finanziert zu bekommen.
Die Hingabe, mit der Wood bereit war, für Machwerke wie „Glen Or Glenda“ oder „Orgy Of The Dead“ zu schuften, verschaffte ihm den professionellen Respekt von Tim Burton, der dem Schlock-Auteur im Jahr 1994 mit „Ed Wood“ ein filmisches Denkmal setzte. Behandelt wird darin Woods Verhältnis zu seinen Ehefrauen, sein Faible für das Tragen von Damenunterwäsche und die enge Freundschaft mit dem morphiumsüchtigen Dracula-Darsteller Bela Lugosi.
Im Mittelpunkt von „Ed Wood“ steht die Produktion des Trash-Meisterstückes „Plan 9 From Outer Space“. Der Alien-Zombie-Streifen ist der letzte Film Lugosis und gilt gemeinhin als der schlechteste Film, der jemals gedreht wurde. Auch wenn der Schwarz-weiß-Schinken für heutige Verhältnisse eher langweilig als unterhaltsam ausfällt, sollte man „Plan 9 From Outer Space“ allein schon aus filmhistorischen Gründen unbedingt mal gesehen haben.