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    Neue Sci-Fi-Serie auf ProSieben: Darum könnt ihr euch das Einschalten direkt wieder sparen
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Fasziniert und berührt werden, aber auch ein stückweit über sich selbst erfahren – darin besteht für Daniel die Magie des Kinos.

    Ein Serienstart auf ProSieben – und dann auch noch zur besten Sendezeit – stößt in der Regel auf großes Interesse. Wer am heutigen 26. Juli 2021 aber für die Science-Fiction-Serie „NeXt“ einschaltet, sollte sich auf eine Enttäuschung einstellen...

    Disney und seine verbundenen Unternehmen

    Nachdem „neXt“ 2019 noch einen Platz in unserer Liste der „Serien, auf die man sich freuen kann“ ergatterte, lief es für die neue Serie von Manny Coto („24“, „Dexter“) am Ende nicht allzu gut. 2020 war das Science-Fiction-Format etwa eine von vielen Fernsehproduktionen, die aufgrund von Corona zum Erliegen kamen – mit schwerwiegenden Folgen.

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    Nachdem die Pandemie also für gewisse Anlaufschwierigkeiten sorgte, war es am 6. Oktober des vergangenen Jahres dann doch endlich so weit: Die erste Staffel „neXt“ feierte ihre US-TV-Premiere auf Fox – doch die Freude darüber war nicht von Dauer. Keine zwei Wochen später – die zweite Episode wurde gerade erst ausgestrahlt – zog der Sender bereits die Notbremse: „neXt“ wurde nach wenigen Folgen direkt wieder abgesetzt.

    Wenn „neXt“ am heutigen 26. Juli 2021 ab 20.15 Uhr als Free-TV-Premiere auf ProSieben startet, solltet ihr also wissen, dass „neXt“ nach nur zehn Episoden auch schon wieder endet – und zwar nicht gerade so, wie man sich den Abschluss einer Geschichte vorstellt. Falls die Cyber-Crime-Serie also vielleicht schon vorab euer Interesse geweckt und ihr euch den Starttermin längst fett im Kalender markiert habt: Ihr seid gewarnt. 

    Das ist "neXt"

    Als CEO eines Tech-Konzerns ist Paul LeBlanc (John Slattery, „Mad Men“) gerade in aller Munde. Dem Wissenschaftler ist es nämlich gelungen, eine künstliche Intelligenz zu erschaffen, die sich selbständig weiterentwickelt. Während LeBlanc selbst allerdings schon bald erkennt, was für eine Gefahr seine jüngste Erfindung namens „neXt“ für die Menschheit darstellt, wird er jedoch schnell als paranoid abgestempelt – und verliert daraufhin sogar seinen Job.

    Als es dann zu den ersten Opfern in Verbindung mit neXt kommt, will er nicht länger warten. LeBlanc tut sich mit der auf Cyber-Kriminalität spezialisierten Homeland-Agentin Shea Salazar (Fernanda Andrade, „Navy CIS: L.A.“) zusammen, um die K.I. zu stoppen bevor es zu spät ist.

    TV-Mittelmaß mit offenem Ende

    Der Versuch, einen ähnlichen Spannungsbogen wie etwa der Agenten-Hit „24“ aufzubauen (bei dem Serienschöpfer Coto immer wieder auf dem Regiestuhl Platz nahm), ist laut Kritikern zwar löblich, geht in „neXt“ allerdings nicht so richtig auf. AV Club etwa spricht von einer „10-Stunden-Serie, die als 2-Stunden-Film viel besser funktionieren würde“ – und die „mit einem Knall“ endet.

    Man setze sich in den Ansätzen zwar durchaus spannend mit den Vor- und vor allem Nachteilen künstlicher Intelligenz auseinander, würde am Ende aber doch zu sehr versuchen, die Dynamik beliebter Genre-Vorbilder zu erreichen, anstatt die wirklich spannenden und neuen Ideen weiterzuverfolgen. Das spiegelt sich auch in den Kritiken auf der Bewertungsplattform Rotten Tomatoes (64 Prozent positive Stimmen) sowie einer Durschnittswertung von 6.7/10 bei IMDb wieder.

    Im Bezug auf das Finale der ersten (und gleichzeitig letzten Staffel) liest man unter anderem, dass man „sich gut vorstellen könne, wie eine zweite Staffel ausgesehen hätte“. Warum genau, wollen wir an dieser Stelle allerdings nicht verraten. Falls ihr die Serie nichtsdestotrotz gucken wollt, sollt ihr sie wenigstens spoilerfrei genießen. Nur eines sei gesagt: Es bleiben am Ende durchaus offene Fragen, die nun wohl nie beantwortet werden.

    Zwischen hohen Produktionskosten und schwachen Quoten

    Die Absetzung erfolgte übrigens als Konsequenz einer Kosten-Nutzen-Rechnung, die von Anfang an nicht aufging. COVID-19 sorgte nämlich nicht nur für üppige Verschiebungen der Dreharbeiten, sondern damit auch für steigende Produktionskosten – die man eben nur dann wieder reinkriegt und rechtfertigen kann, wenn dementsprechend auch die Einschaltquoten steigen.

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    Nachdem für die erste Folge „neXt“ in den USA 1,8 Millionen Zuschauer*innen einschalteten, waren am Ende der ersten Staffel nicht mal mehr ganz eine Million Menschen dabei. Zu wenig für die Serienschöpfer, um an eine lange und erfolgreiche Zukunft des Formats zu glauben. Ein Revival in der Zukunft ist zwar nie ganz ausgeschlossen, wäre in Anbetracht der eher durchschnittlichen Kritiken allerdings eine dicke Überraschung.

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