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    In "Andor" steckt mehr, als ihr denkt: Dieses winzige Detail greift eine 25.000 Jahre alte "Star Wars"-Geschichte auf!
    Benjamin Hecht
    Benjamin Hecht
    -Redakteur
    Liebt Episode I-VI, „Clone Wars“ und „The Mandalorian“. Die Sequel-Trilogie war für „Star Wars“-Fan Benjamin aber eine riesige Enttäuschung.

    Wie jedes andere „Star Wars“-Produkt enthält auch „Andor“ einige Querverweise auf andere Filme, Serien und Videospiele, geht dabei allerdings deutlich subtiler vor als gewohnt. Ein besonders interessantes Easter-Egg stellen wir euch hier vor:

    Disney und seine verbundenen Unternehmen

    Wusstet ihr, dass es in „Star Wars“ mal eine Alienrasse namens Rakata gab, die 10.000 Jahre lang herrschte und dabei nahezu die gesamte Galaxis versklavte? Und zwar mithilfe einer selbst für „Star Wars“-Verhältnisse hoch entwickelten Technologie, deren Energie sich aus der dunklen Seite der Macht speiste? Wenn nicht, dann habt ihr das Videospiel „Knights Of The Old Republic“ nicht gespielt oder dieses hoch interessante Kapitel der „Star Wars“-Geschichte schon lang wieder vergessen. Schließlich hat das Videospiel-Meisterwerk von 2003 nun schon fast 20 Jahre auf dem Buckel. Die Disney+-Serie „Andor“ hat nun die Rakata erwähnt und somit so deutlich wie noch nie bestätigt, dass deren einstige galaktische Schreckensherrschaft auch zum Disney-Kanon gehört.

    Die Rakata-Anspielung in "Star Wars: Andor"

    Während einer Szene zu Beginn von Folge 4 überreicht Luthen (Stellan Skarsgard) Cassian (Diego Luna) einen Anhänger, der einen Kyber-Kristall enthält, also einen der Edelsteine aus denen Lichtschwerter oder auch der Todesstern ihre tödliche Energie beziehen. Das an sich könnte man schon als Easter-Egg bezeichnen, ist aber für „Star Wars“-Fans natürlich ein alter Hut. Viel interessanter ist, was Luthen dazu sagt: „Blauer Kyber. Himmelsstein. Die alte Welt. Zur Feier des Aufstands gegen die Rakata-Invasoren.“

    » "Star Wars: Andor" bei Disney+*

    „Andor“ erwähnt also hier die lange in Vergessenheit geratene Alienspezies, die etwa 36.000 (!) Jahre vor den Ereignissen der „Star Wars“-Filme an die Macht kam und erst 25.200 Jahre vor der Schlacht von Yavin, also vor der Zerstörung des ersten Todessterns, unterging. 

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    Doch wie war es möglich, dass die Rakata so lange herrschen konnten? Deren auch als Unendliches Reich bezeichnetes Imperium hielt schließlich 10.000 Jahre lang, die Herrschaft von Imperator Palpatine hingegen nur mickrige 23 Jahre. Was die Rakata so besonders machte, war, dass sie der kompletten restlichen Galaxis technologisch weit überlegen waren und die Spezies zudem außerordentlich machtsensitiv war.

    Bioware

    Zum einen entwickelten sie etwa einen Vorläufer des Hyperantriebs, was es überhaupt erst ermöglichte, den Großteil der bekannten Galaxis zu erobern. Zum anderen gab sich das gesamte Volk der dunklen Seite der Macht hin und schaffte es sogar Technologien zu entwickelt, die mithilfe deren destruktiver Macht sogar noch verstärkt wurden.

    Legendär war auch die sogenannte Sternenschmiede, ein gewaltiges im Weltraum schwebendes Artefakt, dass die Rakata um 30.000 VSY von den von ihnen versklavten Völkern erbauen ließen. Dieses war in der Lage mithilfe der dunklen Seite der Macht die Energie der Sterne abzusaugen und daraus alles zu erschaffen, was die Rakata wünschten, also auch ganze Flotten von Kriegsraumschiffen, Kampfdroiden und anderen Waffen.

    Dass das Unendliche Reich überhaupt unterging, lässt sich darauf zurückführen, dass die dunkle Seite der Macht die Rakata schließlich so sehr korrumpierte, dass sie sich untereinander bekriegten. Zudem brach eine verheerende Seuche aus, die Milliarden von ihnen dahinraffte. Die Rakata gingen unter, wurden zahlenmäßig immer weniger und entwickelten sich im Laufe der Jahrtausende soweit zurück, dass sie in der „Star Wars“-Gegenwart nur noch als primitive Stämme in entfernten Ecken der Galaxis existieren.

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    Zumindest ist das die Geschichte, die in den beiden „Knights Of The Old Republic“-Spielen steckt. Inwiefern all diese Details auch im Disney-Kanon stattgefunden haben, ist noch nicht bekannt. Spätestens seit „Star Wars: Rebels“ ist jedoch bestätigt, dass es das Unendliche Reich auch in der offiziellen Timeline gab. Denn dessen Symbol tauchte in einer Folge der Animationsserie auf. 

    „Andor“ nennt die Rakata nun allerdings sogar beim Namen und erwähnt einen Aufstand gegen die einstigen Herrscher der Galaxis. Der Kyber-Kristall, den Luthen Cassian überreicht, dürftet also mindestens 25.000 Jahre alt sein, wenn nicht sogar viel älter.

    Weitere "Star Wars"-Easter-Eggs in Folge 4

    Auch wenn „Andor“-Schöpfer Tony Gilroy vor der Serie vollmundig verkündete, man werde auf Fanservice verzichten, so meinte er damit nur die Art von Anspielungen, die erzwungen und unnatürlich wirken. Doch wenn sich die Gelegenheit ergibt, ein Easter-Egg organisch in die Serie einzubauen, wird das sehr wohl genutzt.

    So finden sich im Antiquitäten-Laden von Luthen allerlei ikonische „Star Wars“-Objekte, unter anderem die Sith-Stalker-Rüstung von Starkiller aus dem Videospiel „The Force Unleashed“, die Atemmaske des Jedi-Meisters Plo Koon, eine mandalorianische Rüstung, sowie Jedi- und Sith-Holocrone.

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