FILMSTARTS am Set von... "Wolverine: Weg des Kriegers"
von Christoph Petersen ▪ Mittwoch, 29. Mai 2013 - 00:00

Nach dem Besuch des "Wolverine: Weg des Kriegers"-Filmsets in Sidney im vergangenen Oktober liefern wir euch in diesem Special acht Gründe, warum wir der düsteren Comic-Verfilmung nach dem Besuch des Sets sowie Gesprächen mit den Filmemachern & Schauspielern noch mehr entgegenfiebert als zuvor!

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Nach Rila Fukushima, die wir bereits zum kommenden Fanliebling erkoren haben, ist Tao Okamoto das zweite japanische Model, das in „Wolverine: Weg des Kriegers“ ihr Schauspieldebüt gibt. Im zugrundeliegenden Claremont/Miller-Comic ist Taos Figur Mariko Yashida der Grund dafür, dass Wolverine überhaupt erst nach Japan geht (und wenn man ihr gegenübersitzt, versteht man den liebestollen Mutanten nur allzu gut). Inwieweit im Film von dieser Story abgewichen wird, haben wir bei unserem Besuch am Set in Sidney (--> zum Setbericht) leider nicht herausbekommen – wie viele der Schauspieler war auch Tao sehr vorsichtig, nicht zu viel von der Handlung zu verraten. Dafür haben wir sie aber ausführlich über ihr ersten Schauspiel-Erfahrungen, die Zusammenarbeit mit Hugh Jackman und ihrem Eindruck von Sidney als Japan-Double ausgefragt:

 

FILMSTARTS: Wie bist du zu dem Projekt gestoßen?

 

Tao Okamoto: Nun, das ist mein erster Film überhaupt – und auch meine erste Schauspielerfahrung. Ich model jetzt schon seit mehr als zehn Jahren und habe in der Zeit nie daran gedacht, auch zu schauspielern. Aber dann haben sie für die Rolle ein japanisches Mädchen gesucht und sich dafür auch viele gute Schauspielerinnen angeschaut – trotzdem haben sie die Richtige nicht gefunden. Deshalb haben sie das Netz ein wenig weiter gespannt und auch nach Models Ausschau gehalten. So kamen sie dann auf mich.

 

 

FILMSTARTS: Wie hast du reagiert, als du den Telefonanruf erhalten hast – und wer hat dich eigentlich angerufen?

 

Tao Okamoto: Meine japanische Modelagentur hat mich angerufen: „Wir haben da dieses Schauspiel-Casting.“ Und ich sagt nur: „Nicht interessiert.“ Und dann sie: „Ja, aber es geht um X-Men und Hugh Jackman spielt auch mit.“ Also ich: „Ja! Ich mach’s!“ Denn ich bin ein großer Fan von ihm. Ich war immer noch nicht sicher, ob ich überhaupt schauspielern wollte, aber dann habe ich Jim (Anm.d.Red.: der Spitzname von Regisseur James Mangold) in Los Angeles getroffen und einen Kameratest gemacht – und ich mochte einfach, wie er denkt und was er mir beibringt. Von da an wollte ich die Rolle dann unbedingt – und ich habe sie bekommen.

 

FILMSTARTS: Was hat dir Jim denn alles beigebracht?

 

Tao Okamoto: Ich habe mir große Sorgen gemacht, denn ich habe noch nie auch nur eine Stunde Schauspielunterricht genommen. Also habe ich ihn gefragt, was ich machen soll. Aber er antwortete nur: „Nimm bloß keinen Unterricht und lass die auch von niemandem Ratschläge geben!“ Denn er glaubte, ich hätte auch so einen guten Instinkt. Ich habe also nur ihm vertraut und auch nur ihm zugehört. Von ihm habe ich alles bekommen, was ich brauchte. Ich bin am Anfang vollkommen ausgeflippt – aber jetzt fühle ich mich bei der Zusammenarbeit mit ihm sehr sicher.

 

FILMSTARTS: Erinnerst du dich noch an eure ersten Gespräche über deine Rolle?

 

Tao Okamoto: Nicht mehr ans Casting, aber neulich hat er mir verraten, dass die Rolle für ihn vor unserem Treffen nicht viel Sinn gemacht hat – erst durch mich hat er sie weiter ausgebaut. Das zu hören hat richtig gutgetan.

 

 

FILMSTARTS: Wolverine kommt ja erst wegen deiner Figur nach Japan, denn Mariko ist seine große Liebe. Was ist deine persönliche Interpretation von ihr?

 

Tao Okamoto: Ich habe mit ihr gemeinsam, dass wir beide kein normales Leben hatten – in der Schule war ich immer das größte Mädchen und alle haben mich angestarrt und gehänselt: „Du bist anders!“ Die Zeit war sehr schwer für mich und natürlich ist es mit Muriko noch etwas anders, aber auch sie versucht einfach nur ihren Platz im Leben zu finden.

 

FILMSTARTS: Wie ist es, mit Hugh zusammenzuarbeiten? Jim hat dir ja gesagt, du sollst von niemandem Ratschläge annehmen – also ignorierst du jetzt Hugh die ganze Zeit?

 

Tao Okamoto: Er hat mir sogar eine Menge beigebracht – denn ich kenne ja die ganzen kleinen Tricks nicht. Wenn die Kamera mich aufnimmt, ist das okay, aber ich wusste zum Beispiel nicht, was ich machen soll, wenn ich in einer Szene gerade nicht zu sehen bin. Also sagte er mir: „Steh einfach so nah an der Kamera wie es geht, damit die Augenlinie von mir zu dir stimmt.“ Das habe ich zuerst gar nicht verstanden, denn ich habe so etwas noch nie gemacht, aber er hat es mir dann in aller Ruhe erklärt. Für mich ist Englisch ja nur eine Zweitsprache und ich verstehe nicht alles sofort – aber er ist sehr geduldig, hört mir zu, bringt mir viel bei, er ist einfach wundervoll.

 

 

 

FILMSTARTS: Was hast du gedacht, als du erfahren hast, dass ein großer Teil der in Japan spielenden Szenen hier in Sidney gedreht werden sollen – war das nicht merkwürdig für dich?

 

Tao Okamoto: Nein, wir schätzen es wirklich sehr, dass Japan und auch viel japanische Kultur im Film vorkommen: Samurai, Ninja, Yakuza, solche Sachen eben. Und wir haben ja auch einige Szenen in Japan gedreht – es ist einfach eine Ehre, dass ein solch großer Film wie dieser ein solch kleines Land wie Japan in den Fokus rückt. Außerdem sind die Nachbauten absolut beeindruckend - ich begeistere mich sehr für Setdesign und habe sogar schon gefragt, ob sie mich nicht als Setdesignerin anstellen wollen.

 

FILMSTARTS: Hast du ihnen denn schon etwas gesteckt, wo sie Japan nicht genau getroffen haben?

 

Tao Okamoto: Wisst ihr was? Ja, wir haben Fehler gefunden und sie haben uns wirklich zugehört und waren sehr dankbar. Als uns einige Designs zu Chinesisch erschienen, haben sie es geändert – denn wir wollen hier alle keine Fehler wachen. Sie hören uns ganz genau zu – und dafür sind wir sehr, sehr dankbar.

 

FILMSTARTS: Noch eine letzte Frage zu deinem Kostüm: Kimonos können ja sehr unbequem sein – trägst du denn im Film auch noch andere Kostüme?

 

Tao Okamoto: Ich trage diesen Kimono im Film für eine lange Zeit – aber weil ich im wahren Leben nie Kimonos trage, genieße ich das sehr. Es ist sehr schwierig, damit zu rennen oder Action-Szenen zu drehen, aber es macht auch Spaß und es ist einfach ein wunderschönes Kostüm, das sie für  mich gemacht haben.

 

"Wolverine: Weg des Kriegers" startet am 25. Juli 2013 in den deutschen Kinos:
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Kommentare

  • AbnerRavenwood

    In der Tat eine unfassbar schöne Frau.

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