Im November 2012 haben wir das Filmset von „Robocop“ in Toronto besucht. In diesem Special liefern wir euch nun fünf Gründe, warum wir dem Remake des Action-Kult-Klassikers nach dem Besuch des Sets sowie Gesprächen mit den Filmemachern und Schauspielern noch mehr entgegenfiebern als zuvor!
Trotz der frühmorgendlichen Stunde nimmt sich Hollywood-Star Michael Keaton während des Nachtdrehs in Toronto die Zeit, um uns in einer Drehpause Rede und Antwort zu stehen. Dabei kommt er auch auf seine Rolle als Batman zu sprechen und erklärte uns den Unterschied zwischen seinem Kostüm damals und dem technisch hochgerüsteten Anzug von RoboCop heute…
FILMSTARTS: Erzähl uns ein wenig von deiner Rolle…
Michael Keaton: Die Entwicklung des OmniCorp-Vorstandsvorsitzenden Raymond Sellars ist zwar ein wenig anders als im Original-„Robocop“, aber zumindest grob weiß ja jeder, wie es mit ihr anfängt und wie es endet. Aber wenn ich gefragt werde, wie ich persönlich die Figur sehe: Raymond ist ein Mann, der an große Ideen und die Zukunft glaubt. Er ist nicht unbedingt ein Visionär, aber er weiß, wie man mit der Idee von der Zukunft Geschäfte machen kann. Ich habe mit mit unserem Regisseur José Padilha besprochen, dass wir nicht einfach eine Neuauflage des Original-Bösewichts machen wollen.
An der Figur hat mich also nicht gereizt, dass sie nach Reichtum und Macht strebt, sondern dass es um die Frage geht, was richtig und was falsch ist. Sellars bricht die Dinge auf das Rationale herunter, er denkt nicht an Einzelpersonen, sondern an die Zukunft des gesamten Landes. Er ist nicht der klassische machthungrige und geldgierige Bösewicht, er ist ein Mann, der viel Macht besitzt und neugierig darauf ist, wie er sie für die Zukunft seines Landes einsetzen kann. Und dabei schießt er über das Ziel hinaus.
FILMSTARTS: Wie ja jeder weiß, bist du der wahre Batman… Hattest du Tipps für Joel Kinnaman, wie man sich am besten in einem Ganzkörperkostüm bewegt oder worauf man beim Schauspielern besonders achten muss, wenn Teile des Gesichts durch eine Maske verdeckt sind?
Michael Keaton: Nein, eigentlich nicht, obwohl ich es sicher getan hätte, aber er hat mich nicht gefragt. Ich habe ihm bei der Arbeit zugesehen und das hat mich schon an meine Rolle als Batman erinnert. Es ist schwierig, sich in seine Figur einzufühlen, wenn man eigentlich nur ein wandelndes Kostüm ist und seine eigene Körpersprache nicht so unverfälscht wahrnehmen kann wie sonst. Man kann schwieriger einschätzen, wie man rüberkommt, ob das, was man gerade tut, nicht vielleicht doch total blöd aussieht.
FILMSTARTS: Wie hast du die Probleme mit dem Kostüm denn damals als Batman gelöst?
Michael Keaton: Ich konnte mich in meinem Kostüm damals teilweise kaum bewegen, ich war wirklich sehr eingeschränkt. Ich konnte meine ganze Vorbereitung und meine einstudierten Kampfküste vergessen, das war alles plötzlich nutzlos. Ich hab mir dann zwar etwas einfallen lassen, aber ich hatte zuvor wirklich nicht daran gedacht, dass ich mich kaum bewegen können würde. Dann habe ich mir überlegt, wie ich den Umstand für die Figur nutzen könnte. Schließlich hatte es auch etwas für sich, dass ich mich viel bewusster bewegen musste.
Das Kostüm hat mir so dabei geholfen, die Transformation von Bruce Wayne zu Batman nicht nur durch das Aussehen, sondern auch durch sein Verhalten sichtbar zu machen. Da hat es Joel heute viel besser, sein Anzug hat allen Komfort. Er kann sich darin bewegen, sitzen, das Kostüm ist sogar belüftet! Ich habe noch dazu Klaustrophobie, es war also jeden Tag eine harte Prüfung für mich, überhaupt in diesen Anzug zu schlüpfen. Als ich ihn das erste Mal anhatte, dachte ich: „Das schaffst du nie!“
FILMSTARTS: Und wie hat sich in deinen Augen Joel Kinnaman in dieser Situation geschlagen?
Michael Keaton: Joel ist großartig, er ist ein toller Schauspieler. Das ist nicht einfach nur ein Typ in einem schwarzen Kostüm, da steckt mehr dahinter. Er vereint Alex Murphy und RoboCop perfekt.
FILMSTARTS: Was unterscheidet die Geschichte von „RoboCop“ von denen anderer Actionfilme?
Michael Keaton: Es ist einfach eine intelligente Story und die Themen waren zur Zeit des Originals genauso aktuell wie heute. Es geht um Robotertechnologie und Drohnen, um die Vernetzung von Menschen mit Computern, über unsere Entscheidungen, die wir zunehmend immer stärker von Technologien abhängig machen. Ich habe mit drei MIT-Wissenschaftlern gesprochen, die auf Robotik und Bionik spezialisiert sind, und es war unglaublich spannend zu erfahren, was man in diesen Bereichen bereits erreicht hat. Es geht nicht nur um Action, coole Fahrzeuge und Gut-gegen-Böse, sondern um realistische Figuren, deren Geschichten spannend sind. Alles andere ist nur schmückendes Beiwerk.
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