La Zona - Betreten verboten!: Kritiken

…ist der Film leider aus verschiedenen Gründen: Beispielsweise dürfte der mexikanische Cop, welcher sich gleich mit einem ganzen Viertel voller Oberschichtangehöriger anlegt, dabei Bestechungsgelder ablehnt, und dies alles wegen ein paar vermisster Gettokids weiterverfolgt, ein in der Realität kaum vorzufindender Typ sein- Stolz hin, Ehrgeiz her. Auch das Viertel, welches hochumzäunt inmitten der Slums (!) liegt, ist einigermaßen lächerlich. Solche Übertreibungen wären natürlich ok wenn der Film daraus etwas machen würde. Das tut er aber nicht. Die Charaktere wirken sehr oberflächlich, die Story ist zu dünn und Spannung ist weiterstgehend nicht vorhanden. Daher kann der Streifen weder emotional mitreißen noch sonderlich unterhalten. Was mich aber wirklich ärgert ist, dass der Film keine eigene, mexikanische Identität hat. Da wurde leider zu viel nach Hollywood geschielt und alles auf Mainstream und Verallgemeinerbarkeit gebürstet. Die Sozialkritik wird folglich mit dem Holzhammer serviert und fällt dementsprechend platt aus. Das Ende reißt auch nichts mehr raus und hat zudem einen ziemlichen Logikhänger. Irgendwie passt das alles leider nicht so recht. Trotzdem: Viva mexico, cabrones!

La Zona hinterlässt ein zwiespältiges Gefühl: Einerseits ist es ein gut gemachter, dramaturgisch schlüssiger Film nach Hollywood-Manier. An der technischen Umsetzung gibt es (so gut wie nichts) auszusetzen.



Dennoch reißt der Film einen nicht vom Hocker. Warum? Das Thema (reich gegen alt) wird zum gefühlten hundertsten Mal ausgelutscht. Wieder einmal müssen Kinder als Sympathiefiguren herhalten (reine Kinder gegen böse Erwachsene). Die moderne Video-Überwachung als der Grund für die Unfreiheit des Menschen - alles schon gehört.



Am Ende bleibt: Der Film hat keine persönliche Note. Am Ende moralisiert er sogar.

Es bleibt aber auch: ein schöner (spanischer) Kino-Abend. Solide erzählt.

Der Beigeschmack: Die Thematik ist spannend, es hätte ein wirklich toller Film werden können.