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    Draußen am See
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    Meowan
    Meowan

    30 Follower 42 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 23. April 2010
    Ein wirklich überzeugender Film mit einer großartigen Elisa Schlott! Man kann dem Film nur wünschen, dass er ins Kino kommt und Erfolg verzeichnet. Ein junger, deutscher Film, den man einfach gesehen haben muss!
    Sebastian_J
    Sebastian_J

    7 Follower 38 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 21. März 2011
    Jessika ist das Herz und die Seele ihrer Familie. Doch ihr Leben gerät mehr und mehr aus den Fugen. Der Vater verliert den Job, die Schwester ist nur noch an Sex und Jungs interessiert und Mama Tine erstickt ihre Ängste im hemmungslosen Kaufrausch. Der Zerfall der Familie gipfelt in einer unbegreiflichen Tat, die nichts als Schweigen hinterlässt…

    Warum funktioniert dieser Film so gut? Weil diese Geschichte aus dem Leben gegriffen sein kann, eine Geschichte des Alltags erzählt. Eine Familie zerbricht. Der Vater wird arbeitslos, die Mutter aufgrund aller Probleme kaufsüchtig. Die Schwester macht auf heile Familie, versucht, alle Probleme zu überdecken. Und Jessika stürzt sich in Depressionen, ihre erste große Liebe hat unter diesen Umständen keine Chance.

    Neben dem stimmigen Drehbuch und der stilsicheren Inszenierung beeindruckt vor allem das gesamte Ensemble. Elisa Schlott in der Rolle der jungen, gepeinigten Jessika ist eine wahre Entdeckung. Man merkt ihn, man sieht ihr den Kampf an. Nicht den Kampf ihre Familie zu retten. Sondern den Kampf gegen sich selbst, gegen ihr Innerstes, sich zu wehren. Eine tolle schauspielerische Leistung. Neben ihr brillieren Petra Kleinert als Mutter Tine und Michael Lott in der Rolle von Jessikas Vater. Seine Darstellung eines Mannes, der nichts so sehr fürchtet, wie seinen Status und seine Coolness zu verlieren und schließlich in wahnhaftem Beschützerzwang seine Kinder weit von sich stößt, bleibt lange im Gedächtnis.

    Besonders bemerkenswert ist, dass der Regisseur es ganz klar verstanden hat, den Zerfall einer Familie durchaus vielschichtig auszuarbeiten, indem er Jessika ins emotionale Zentrum setzt und der Zuschauer mit ihren Augen das Geschehene beobachtet. Der hereinbrechende Zerfall ist somit für sie und den Zuschauer genauso überraschend.

    Mit der DVD erhält man auch einiges Bonusmaterial. Enthalten sind ein umfangreiches Making of, nicht verwendete Szenen sowie ein Audiokommentar.

    Fazit:

    Ein nachdenklich stimmendes, spannendes, toll umgesetztes Drama. Aus dem Leben gegriffen. Unbedingt empfehlenswert!
    MissRose1989
    MissRose1989

    1 Follower 14 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 19. Februar 2017
    Draussen am See steht eine Laube, eine Laube, die für die Familie eigentlich immer Glück und Ruhe bedeutet hat, doch ein Segelausflug an einem Sonntag ändert alles. Der Vater (verkörpert von Michael Lott) verkündet, dass er seine Arbeit verloren hat und die heile Welt, die um Jessika (gespielt von Elisa Schlott) und ihre Familie zu existieren scheint, bekommt nach und nach Risse. Nicht nur, dass der Vater durch die anhaltende Arbeitslosigkeit zusehens den Halt verliert, auch ihre Mutter (verköpert von Petra Kleinert), die nun wieder als Ernäherin der Familie als Erzieherin arbeitet, wendet sich emotional immer mehr von der Familie ab. Doch sie wird schwanger, sagt aber keinen etwas und bringt das Kind heimlich auf die Welt und danach gleich um.
    Jessika, die an sich eher zurückhaltend ist, bekommt diese Tat mit und verändert sich daraufhin noch mehr, sie zieht sich zurück, wird aber mit dem, was sie gesehen hat, nicht wirklich fertig und begeht schliesslich einen Selbstmordversuch, der aber die Familie auch nicht aufrütteln kann, nur ihre Schwester (gespielt von Sina Tkotsch) begreift langsam, wie schlimm es um die Familie steht...

    Elisa Schlott überzeugt in dem Film wahnsinnig durch ihr Spiel, sie zeigt eine zerbrechliche junge Frau, die fast immer erst schaut und die Veränderungen in ihrer Umgebung sehr wohl wahr nimmt. Sie trägt den Film und vermittelt das melancholische Gefühl des Filmes sehr gut.

    Neben ihr verblassen die anderen Charaktere etwas, die Verwahrlosung des Vaters zeigt sich am deutlichsten, von der Mutter bekommt man in dem Film recht wenig mit und auch die Schwester nimmt gegen Ende des Filmes erst eine Gestalt im Film an, dabei bleiben aber alle Nebendarsteller eher durch ihre Beziehung zu Jessika wichtig.

    Der Film, der nur mit wenigen Mitteln finanziert wurde und das Debüt des Regisseurs Felix Fuchssteiner ist, zeigt, dass man auch mit wenigen Mitteln einen Film über ein erstes Thema machen kann, auch wenn es vielleicht nicht viel mehr als eine Momentaufnahme einer Familie aus der Vogelperspektive ist. Die Kommentare von Jessika, die als Off-Kommentare eingebaut werden, beschreiben immer mehr die Lage, in der sie sich emotional befindet, dennoch bleibt sie dabei recht wissenschaftlich, an manchen Stellen wirken sie auch unpassend.

    Der Film hinterlässt beim Zuschauer ein wahnsinnig bedrückendes Gefühl, weil die Krise, in die Familie gerät, alltäglich ist und die heile Welt, die nach aussen hin gezeigt wird, meist nicht existiert. Ein Drama, das immer noch aktuell ist und zeigt, wie schnell eine Idylle zur Hölle werden kann.
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