Ich kenne mich im Marvel Universum nicht wirklich aus, kenne also nicht die Comics und kann daher diesbezüglich keine Parallelen ziehen.
Der Film startet im Hier und Jetzt, was irgendwie etwas doof ist, denn wie soll dann bitte schön das grand final ausgesehen haben? Es kann ja schon vorab keine Spannung mehr aufkommen, wenn man weiß, dass der Protagonist überlebt, egal was komme. Dann wird die Vergangenheit im Erzählungsstil aufgerollt- ich brauche doch bitte schön keine Geschichte in der Geschichte bei einem Film... Diana erzählt über die Kämpfer der Götter und ich denke mir nur: warum haben sie das nicht als ersten Teil verfilmt? Das hörte sich doch ziemlich gut und sehenswert an. Dann zeigen sie die Entwicklung des Kindes, versuchen eine geheimnisvolle Atmosphäre um das Kind zu erzeugen, obwohl gerade das Gesagte und Gemachte einem sofort vermuten lässt, was es mit Diana auf sich hat. Und ich meine der Name: Diana? Hallo? Ist doch klar, wohin der Hase läuft.
Ich habe es nicht verstanden: die Amazonen sind doch keine Götter? Dann ist Diana HÖCHSTENS eine Halbgöttin; im Film wird sie aber als Göttin deklariert....das ist irgendwie peinlich.
Dann kommt aus irgendeinem Grund Diana mit dem Krieg in Kontakt. Ich kann nicht nachvollziehen, warum die Mutter ein so dummes Kind in den Krieg ziehen lässt- man möge doch meinen, dass man ihr eine Kriegerin an die Seite stellt. Ausserdem beteuerte die Mutter die Liebe zu ihrem Kind... das würde aber keine liebende Mutter machen; völlig daneben.
Als dann Diana in die Stadt kommt, entstehen einige komische Szenen, die ich persönlich auch zum Schmunzeln fand. Sofern haben sie das gut umgesetzt. Vorhersehbar war aber auch sofort beim ersten Auftreten, wer der tatsächliche Bösewicht in der Geschichte ist. Dementsprechend trat keine Überraschung mehr ans Tageslicht. Natürlich gibt es einige unlogische Stellen, insbesondere ihre seltsame Rüstung, die alles abhalten kann, was man auf sie feuert- das kommt irgendwie etwas albern rüber, insbesondere, wenn man sieht, was sie anhat, bzw. was sie nicht anhat. Viele Szenen wirken ungewollt komisch, wobei sich der Film aber sehr ernst nimmt, ja sogar philosophische Fragen aufwirft. Aber irgendwie wirkte es nicht wirklich überzeugend auf mich- vielleicht ist es so ein insider Ding.
Der finale Kampf ist etwas enttäuschend. Ist doch Ares schon so ein alter, erfahrener Gott, labert aber nur stuss. Bei seinen Fähigkeiten, hätte er sich doch auch optisch bitte schön verändern können; etwas männlicher und ernstzunehmender. Wie dann Diana gewinnt, ist nicht überzeugend und recht Klischeehaft. Das Ende hätte auch so, wie es gemacht wurde, nicht sein müssen.
ZB. habe ich den Suicide des Protagonisten nicht verstanden- der Suizid ist nur für das Erwachen der Diana von Entscheidung, aber macht keinen Sinn im Verlauf. Wenn er das Flugzeug ansich genommen hat, dann muss er es doch nicht sprengen. Man kann das Giftgas über einen unbewohnten Ort freilassen (zB Wüste, Ozean). Man hätte aber auch einfach irgendwo landen können. Wegen einem Timer hätte man auch einfach aus dem Flugzeug springen können. Und wenn ihr mir sagen wollt, dass das nicht ginge... Belgien liegt am Meer ;) Und nein, Belgien ist nicht besonders groß, kann man schnell überfliegen. Ausserdem hat sich nun das Gift über die Luft ausgebreitet, oder wofür ist Wind da? Der Tod musste sein, deshalb hat man ihn mit Ach und Krach eingeführt.
Mich hat es eher nicht angesprochen.
Im Großen und Ganzen ist der Film optisch sehr qualitativ, aber die Länge hätte so nicht sein müssen, denn sie verschafft keine Tiefe. Man hätte das Drehbuch auch etwas logischer gestalten müssen und etwas genauer mit Ares und Diana sein müssen. Ich nehme mal an, dass Fans aber auf ihre Kosten kommen werden.