Und wieder ein Film, der mich nach all den Vorschusslorbeeren und positiven Kritiken böse enttäuscht hat. Die Grundidee, die Umkehrung der Regeln des Backwood-Slashers, klingt auf dem Papier famos und erfrischend originell. Die filmische Umsetzung und Ausarbeitung dieser Idee wirkt dann aber arg konstruiert; das Ende ist in meinen Augen hanebüchen, unpassend, und überflüssig. Bis auf ein paar nette ungewollte Selbsttötungsarten, die allerdings nicht alle lustig sind (die besten waren schon im Trailer zu sehen), bietet der Film kaum Grund zu ausufernder Freude. Lachen musste/durfte ich nur ganze 2-3 Mal
(z.B. als sich Blondie eine Beruhigungs-Zigarette anzündet, während direkt neben ihr mehrere Benzinkanister lichterloh in Flammen stehen)
, was für eine `geniale` Komödie schlichtweg zu wenig ist. Richtige Spannung oder Nervenkitzel kommt zu keinem Zeitpunkt auf; daher ist auch nichts mit Horror! Bleibt nur der Splatter, der teilweise nett anzuschauen ist, für sich allein aber noch keinen guten Film macht. Die Hälfte des Casts dient als reines Kanonenfutter, was an dieser Stelle keine Kritik sein soll/kann. Gestört hat mich nur, dass die meisten der Teenies nicht einmal die Tiefe genreüblicher Stereotypen erreichen. Pluspunkte gibt es für die absolut sympathischen Darstellungen der 2 1/2 Hauptcharaktere im Film, die beiden Hillbillies und das vermeintlich entführte Mädchen. Ansonsten lässt sich sagen, dass es schon immer ein heikles Unterfangen war, Horror und Komödie miteinander zu verbinden. Dafür sollten die Macher wirklich ein Händchen haben. Viel besser machen es z.B. "Shaun of the Dead" und "Severance"! Für Fans dieses Subgenres ist "Tucker & Dale vs. Evil" natürlich auf jeden Fall einen Blick wert. Ich persönlich finde den Film einfach nur weder besonders lustig noch spannend, und daher auch nicht gut.