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    Take Shelter - Ein Sturm zieht auf
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    Schnafffan
    Schnafffan

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    4,5
    Veröffentlicht am 24. Mai 2012
    Genau wie die generelle Subjektivität bei der emotionalen Wahrnehmung eines Films ist auch jenes Gefühl so gnadenlos unberechenbar, welches ausgelöst wird, wenn ein Film den Zuschauer vor den Kopf stößt. Entweder ist man in einer begeisterten Form ratlos und nimmt selbige Verfasstheit möglicherweise zum Anlass, einer Ergründung des vom Film gestellten Rätsels nachzugehen oder aber man schüttelt nur enerviert den Kopf und verlässt fluchtartig das Kino, möge das Gesehene handwerklich auch noch so grandios gewesen sein.
    "Take Shelter" war nun eines dieser seltenen Kinoereignisse, bei dem ich mich praktisch zwischen beiden Stühlen wiederfand. Darstellerisch atemberaubend und formal teilweise brilliant, wusste ich mit dem gänzlich irritierenden Ende beim besten Willen einfach kaum etwas anzufangen und erlangte auch bei allerlei Interpretationsversuchen in dieser Sache keine Zufriedenheit.

    Mit einigem zeitlichen Abstand nun ist allerdings die tendenziell eher enttäuschte Stimmung doch wieder einer starken Faszination gewichen, welche wohl demnächst einen Kauf der DVD, mindestens aber ein weiteres Anschauen nach sich ziehen wird.

    Zu sensationell ist einfach das Spiel von Michael Shannon, welcher für mich bis zu diesem Zeitpunkt (Mai) die bei weitem beste männliche Schauspielleistung des Jahres 2012 erbracht hat, zu dicht und einnehmend die Atmosphäre, zu großartig der Score von David Wingo - ebenso die für mich bisher beste Komponistenleistung des Jahres - , zu genial der hintersinnige Schnitt, zu treffsicher und doppelbödig Jeff Nicols von zahlreichen Stilbrüchen und -spagaten geprägte Regie und ... ja, auch zu anregend ist die inhaltliche Themen- und Ideenvielfalt des Films, als dass man "Take Shelter" ernsthaft widerstehen könnte.

    So ist die Paranoia von Curtis möglicherweise als Symbol für die gleichartige Gegenwartsfurcht des (vor allem "einfachen") amerikanischen Volkes vor einer sich abzeichnenden Katastrophe, einem kommenden Sturm zu verstehen. Seine plötzlichen daraus resultierenden Selbstschutzmaßnahmen inklusive der Aushebung des Schutzbunkers würde dementsprechend die (soziologische? kosmopolitische?) Selbstisolierung Amerikas symbolisieren und die schlussendliche Auflösung gegen Ende des Films die absurde Irrationalität dieses Unterfangens. Doch dann schließt sich wie erwähnt an die (scheinbare) Auflösung noch einmal ein irritierender inhaltlicher Salto an, der diese Deutung theoretisch gänzlich ad absurdum führt. Oder eben doch nicht?
    Schlägt sich Nicols - was reichlich unwahrscheinlich anmutet - auf die Seite dieses selbstzerstörerischen Prozesses (-> Curtis) und verurteilt die Gegenmaßnahmen dazu (-> Zweifel und Ablehnung von seiner Frau und ebenso seines (auch gesellschaftlichen) Umfeldes)? spoiler: Oder hat der Prozess selbst auf Umwegen hinein in die Katastrophe geführt?


    Letzteres wäre wohl eher Nicols Intention zuschreibbar: Amerika (oder das amerikanische Volk) auf dem Weg zur Selbstdestruktion aufgrund einer irrationalen Paranoia und seinen darausfolgenden (Re-)Aktionen.
    Das ist ja nun beileibe keine neue Idee, doch immer wieder interessant. Und wenn es auf filmisch so formidable Art und Weise geschieht, sowieso!
    niman7
    niman7

    825 Follower 616 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 29. Oktober 2012
    Zunächst einmal möchte ich erwähnen das ich mir diesen Film nicht freiwillig angesehen habe sondern nur in der Sneak und mal wieder würde ich mir diesen Film niemals freiwillig anschauen!
    Kommen wir zur Kritik. In Jeff Nichols Film "Take Shelter" geht es um einen Mann der ein ganz normales Leben führt. Er lebt im idylischen Ohio, arbeitet Tagsüber auf dem Bau und kehrt Abends zu seiner Frau und seiner Tochter zurück. Doch plötzlich träumt er von einen Sturm! Dunkle Wolken ziehen auf und es regnet Öl artige Tropfen. Nun hat täglich diese Träume und er fängt an sie wahrzunehmen. Er denkt das bald ein großer Sturm aufziehen wird also beginnt er einen Schutzbunker zu bauen.
    Ja dabei klingt das ganze eigentlich ganz interessant aber es ist alles andere als das! Zum Beispiel: jedes mal wenn der Film anfängt Spannung zu erzeugen, kommt es raus das es nur ein Traum war! Spätestens nach dem 2. Traum weiß man gleich das es nur ein Traum ist. Zwar macht das Nichols wirklich wunderbar. Die Träume werden gar nicht besonders eingeleitet. Keine Musik, andere Wolken oder sonstiges. Nein es ist einfach eine andere Szene die sich als Traum entpuppt. Jedoch hat er einen Fehler gemacht und das ist der dass er immer die Träume gleich aussehen lässt. Der Traum beginnt mit einen gewaltigen Regen und spätestens wenn der Zuschauer den Regen sieht, weiß er das es nur ein Traum ist. Story mäßig ist der Film jetzt nicht so schlecht aber wie er aufgebaut ist und wie das ganze erzählt wird, ist überaus schlecht. Immer das selbe Tempo, immer der selbe Gesichtsausdruck des Darstellers und immer die selbe Reinfolge! Im laufe des Filmes erfährt man das der Darsteller unter Schizephränie leidet aber er gibt es nicht und es wird ihm nie unterstellt. Zwar erfährt man das seine Mutter vor Jahren drunter litt und deshalb in einen Heim lebt aber was genau es mit Ihm zutun hat, erfährt man nie. Ich hatte einfach das Gefühl das der Film und vor allem der Darsteller Ziellos umher läuft. Als hätte der Regisseur einfach die Kamera ausgepackt und gesagt "so Michael Shannon lass dir was einfallen und ich nimms auf". Das Ende war genauso ein riesen Rätsel wie der ganze Film. Man weiß einfach nie was der Film einen erzählen will. Der Film hat zwar ein open End aber eben ein schlechtes und ich war total enttäuscht. Ich hab die ganze Zeit gehofft das es irgendwas tolles passiert und das ganze den Film nochmal rettet aber nein...Naja positiv kann ich die Musik erwähnen. Die war relativ passend und hatte was Einzigartiges. Schauspielerisch ist der Film auch sicher keine Wucht. Shannon macht von Anfang an immer nur selben Ausdruck bis auf die Szene in der Kantine.
    FAZIT: Ich habe keine Ahnung wie man diesen Film 3 1/2 Sterne geben kann. Ich kann ihn euch auf keinen Fall empfehlen weil er einfach nur langweilig und sinnlos ist. Es wird nie Spannung aufgebaut und es durchweg immer das selbe Schema!
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