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    Am Sonntag bist du tot
    Durchschnitts-Wertung
    3,8
    161 Wertungen
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    15 User-Kritiken

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    Kino:
    Anonymer User
    2,0
    Veröffentlicht am 21. Oktober 2014
    Am Sonntag ruhen wir uns alle normalerweise aus :)
    Brendan Gleeson droht hier aber etwas Anderes!
    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 19. Oktober 2014
    >>Am Sonntag bist du tot<<
    Immer wieder mal veranstaltet filmstarts.de Previews zu kommenden Filmen, die quasi als Geheimtipps gehandelt werden, für die man sich anmelden kann und die Wahrscheinlichkeit ist recht hoch, mitmachen zu dürfen. Ich durfte also am Dienstag Abend im Harmonie-Kino in Frankfurt plus Freigetränk und Gewinnspiel den Film ,Am Sonntag bist du tot, mit dem unglaublichen irischen Darsteller Brendan Gleeson schauen 😊

    Sagen wir mal so: Die Kritik von filmstarts.de scheint mir seeeehr großzügig zu sein, nicht ohne Hintergedanken 😉 Es ist ein irisches Drama mit wunderschönen Küstenbildern, der Schauplatz ein beschauliches katholisches Örtchen mit vielen skurillen nicht ganz so katholisch-frommen Charakteren. Brendan Gleeson spielt den Pfarrer ,für alle Fälle, James Lavelle, den Seelsorger mit einen schön trockenen Humor und einer melancholischen Ausstrahlung. Am Anfang des Films wird ihm von einem Unbekannten, der als Kind von einem anderen Pfarrer sexuell missbraucht wurde, während der Beichte sein bevorstehender Tod angekündigt, der Mord, durch die Hand des Unbekannten, nur sinnvoll in den Augen des zukünftigen Mörders. Nun ist man sowohl als Zuschauer wie auch als Protagonist auf der Suche nach dem Unbekannten unter den Dorfbewohnern, die sich ihre Zeit mit trockenem Humor, Zynismus, Affären und der ein oder anderen Lebenskrise totschlagen, fromme Katholiken sucht man vergebens. Der Plot wird noch mit der etwas überflüssigen Vater-Tocher-Beziehung zwischen Jame's Tochter aus London, die kurz nach einem Selbstmordversuch ihren Vater für ein paar Tage sieht ausgeschmückt.

    Brendan Gleeson ist DER Sympathiträger schlechthin, man sucht gespannt mit ihm seinen zukünftigen Mörder und fiebert bis zum Ende mit. Alle anderen sind Randfiguren, insgesamt verblassen sie etwas im Licht des Priesters, dem man lustigereweise mit overacted Stereotypen entgegensteuern wollte: Der zynischen Doktor, die heiße hurende Ehefrau, der recht potente schwarze Quotenausländer und der reiche überdrüssige Großkotz und viele mehr✌. Generell ist der Humor im Film sehr ansprechend und nie unpassend, wie wenn Priester James betrunken und am Ende mit den Nerven in der Dorfkneipe mit einer Pistole Flaschen und Gläser wegballert 😄 Die rührseligen Momente mit James Tochter sind zu platt geraten, generell dient das ganze eher als biografische Backroundinfo.
    spoiler:
    Am Ende überrascht es eher weniger wer der Unbekannte wirklich ist, und die katholische geprägte Moral, anderen und sich selbst zu vergeben ist erst im Nachhinein ersichtlich aber berührend

    Der Film ist wirklich sehenswert, obwohl man vieles wie die Küstenkulisse und die skurillen Dorfbewohner schon aus vielen anderen, besonders irischen Filmen kennt. ,The Guard Gleeson, (sein bester Film übrigens😍) ist eine Bereicherung für den ganzen Film, aber nicht seine beste Rolle. Es ist gut und schön dass dieser Film durch das Preview-Event von filmstarts eine Plattform bekommen hat, um zu überzeugen. Keine Glanzleistung, zu klischeehaft aber ich ging durchaus versöhnt und gut unterhalten aus dem Kino 😊

    Meine Kritik findet ihr auch auf meinem instagram-account unter @mavi.orkide 😉
    Zach Braff
    Zach Braff

    304 Follower 358 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 18. Oktober 2014
    Grandioses irisches Drama, gespickt mit jeder Menge tief-schwarzem Humor. Brendon Gleeson mit einer Lifetime-Performance! Das eigentliche Thema, die Mordankündigung gerät zunächst einmal vollkommen ins Hintertreffen. Da ist es für den Priester viel wichtiger, sich um seine Gemeindemitglieder zu kümmern, anstatt sich selbst in Sicherheit zu bringen. Die Einwohner des kleinen Dorfes haben alle so ihre Macken und sind teilweise wirklich herrlich schräg drauf. Mit was für einer Ruhe und Besonnenheit der Priester mit diesen Leuten umgeht ist wirklich bemerkenswert. Und dann kommt auch noch seine Tochter hinzu, die mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen hat und bei ihrem Vater neue Stärke zu finden erhofft.
    Was McDonagh einfach toll hinbekommt, ist es immer wieder die wunderschöne Seite von Irland mit in den Film einzubeziehen. Da reicht schon eine kurze Zwischensequenz um den Zuschauer in diese wilde, raue Welt der irischen Küste hineinzuversetzen.
    Im Laufe des Filmes, je näher der finale Sonntag kommt, baut sich dann eine immense Intensität auf, die im Showdown am Strand in einem überragenden Finale gipfelt. Ein absoluter Gänsehautmoment! Das Ende ist dann ein ruhiger und stimmiger Abschluss eines in weiten Teilen extrem lustigen, aber gerade gegen Ende auch sehr emotionalen Filmes.
    nada-
    nada-

    33 Follower 120 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 5. Oktober 2014
    Beinahe hätte ich vergessen, dass Irland mehr hergibt als Whiskey, Rothaarige und grüne Landstriche. Es bietet auch Stoff für gute Dramen.
    Jan W.
    Jan W.

    1 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 10. September 2014
    Ein überraschend starker und tiefgründiger, zum Nachdenken anregender Film.
    Schon die erste Szene, ein kleiner Prolog, hat es in sich. James Lavelle (Brendan Gleeson) ist ein Priester in einer irischen Kleinstadt. Er hat immer ein offenes Ohr für die Dorfbewohner und ist sehr nah am Dorfgeschehen dran. Nun aber zurück zur ersten Szene:
    James nimmt einem Mann die Beichte ab. Der Unbekannte eröffnet mit den Worten: „Ich war sieben Jahre alt, als ich das erste Mal Samen schlucken musste.“ Ein Lachen hallt durch den Kinosaal, man freut sich auf eine gute Komödie. Dann spricht der Mann weiter: Er sei als Kind von einem Priester jahrelang sexuell missbraucht worden. Das Publikum schluckt, das Lachen verstummt. Der Unbekannte eröffnet James, dass er ihn umbringen will – und zwar genau in einer Woche, am Sonntagmorgen am Strand. Obwohl James mit der ganzen Geschichte nichts zu tun hat. Es sei doch viel aufsehenerregender, einen unschuldigen zu töten als den Schuldigen. Black.

    Mehr werde ich inhaltlich gar nicht verraten. Dieser Film ist es einfach Wert, ins Kino zu gehen.

    Allein schon die starke Einstiegsszene, die die Zuschauer zunächst auf die falsche Fährte lockt, dann aber jeden erschaudern lässt, macht den Film zu etwas Besonderem. Dazu kommen noch Kameraeinstellung, die Stimmlagen und Sprechgeschwindigkeiten der Protagonisten. Man hat direkt schon mal Gänsehaut.
    Generell überzeugt der Streifen mit beeindruckenden Landschaftsbildern und Kamerafahrten von der Küste Irlands. Die Szenen leben von den Dialogen, die in keinster Weise platt wirken sondern die Filmhandlung auch immer weiterbringen. Darin kommt auch der Humor nicht zu kurz – ein tiefschwarzer britischer. Es werden viele Charaktere eingeführt und beschrieben, im Prinzip das komplette Dorf, in dem James Priester ist. Man ist gespannt darauf und gewillt, als Zuseher in die Köpfe der unterschiedlichsten Menschen hineinzuschauen, in ihre Psyche, ihre Handlungen versuchen zu verstehen, ihre Schicksale zu verfolgen. Genau das erreicht der Regisseur hier – das ist schon eine kleine Meisterleistung. Die Schauspieler spielen allesamt authentisch, jeder Charakter wird sehr gut dargestellt. Von Filmmusik ist der Streifen nicht überladen und das ist auch gut so. An entscheidenden Stellen findet sich das Soundtrack-Thema wieder, mal in gemäßigter Form, mal sehr dramatisch.

    „Am Sonntag bist du tot“ ist ein Film, der die Zuschauer nicht hilflos zurücklässt, aber dennoch keine Antworten vorgibt. Es bleibt jedem selbst überlassen, wie er das Geschehen interpretiert und bewertet. Das ist viel Wert und macht diesen Film, im Gegensatz zu einem Sat.1-Familienfilm, bei dem auch jede kleinste Frage nicht offen gelassen wird, zu einem ausgezeichneten Ereignis.
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