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    More than Honey
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    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 21. November 2012
    Ich bin etwas zwiegespalten über Imhoofs Dokumentarfilm. Visuell in jedem Fall eindrucksvoll, die Hauptprotagonisten sehr gut ausgewählt und wunderbar porträtiert. Der Film kommt nicht übermäßig moralinsauer oder anklagend daher, eher eine Zustandsbeschreibung aus fast familiärer Sichtweise, wobei sich Imhoof selbst angenehm zurücknimmt und eher beiläufig die eigene Familiengeschichte einflechtet. Tiefere Informationen über das "Colony Collapse Disorder"-Syndrom gibt es allerdings nicht. Hier wäre es doch sehr interessant gewesen, auch die verschiedenen wissenschaftlichen Erklärungsansätze zu dokumentieren, nicht im Nebensatz fallen zu lassen, dass es wohl so ein bisschen von allem sei, vor allem aber der räuberische Umgang des Menschen mit der Biene im gesamten. So ist nach neuesten Studien der San Francisco State University der Parasit Apocephalus borealis Hauptverursacher des Bienensterbens in den USA. Auch fällt unter den Tisch, dass in den USA beispielsweise Bienen vor der europäischen Kolonisation unbekannt waren, weshalb sie dort auch 'white mens fly' genannt werden. Umgekehrt ist das "Colony Collapse Disorder"-Syndrom in Deutschland nach Langzeituntersuchungen des deutschen Bienenmonitoring überhaupt kein gravierendes Problem, wenn ist hierzulande die Varroamilbe verantwortlich. In China wiederum wurde zwar gezeigt, wie Menschen Obstbäume bestäuben, aber warum 30 Jahre nach Mao nun keine Bienen mehr neu angesiedelt werden können, bleibt offen. Auch das smashige Einstein-Zitat, ist nach Informationen des Einstein-Institutes in Israel, schlichtweg eine urban legend und stammt nicht von Einstein. Auch bei den afrikanischen "Killerbienen" fehlt der Zusatz, dass diese nicht nur wegen ihrer Parasitenresistenz eingekreuzt werden, sondern weil sie schlichtweg mehr Ertrag bringen. Bedenkt man die aufwändige visuelle Qualität des Films und die doch sehr sympathische "Erzählweise", so sind diese inhaltlichen Schwächen letztlich ärgerlich. Doch trotz dieser Schwachpunkte, ist "More than Honey" sehenswert, man erfährt viel über Bienen, dass ein Volk fast wie Gesamtorganismus arbeitet, wie der Mensch diese Tiere einerseits ausnutzt, andererseits ihr Überleben sichert, wie wertvoll diese Tiere für die industrielle Landwirtschaft sind. Größte Stärke des Films sicherlich die beeindruckenden Makroaufnahmen.
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