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    Sherlock Holmes und der Stern von Afrika
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    Michael S.
    Michael S.

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    3,5
    Veröffentlicht am 8. November 2017
    Wer den Vorgänger etwas zu betulich fand, hat nicht ganz unrecht. Zudem wurde der angeblich in Österreich spielende Film fast ausschließlich in Luxemburg gedreht, was dem Zuschauer dieses Mal erspart bleibt. Ein Gutteil des zweiten Teils wurde tatsächlich in Afrika gedreht, was sich durchaus positiv auf die Atmosphäre auswirkt. Ein kurzes Abenteuer an Bord der rhodesischen Eisenbahn erinnert frappierend an Agatha Christies "Mord im Orient-Express", wird aber glaubhaft in die Handlung eingebettet.

    Die Dramaturgie ist hier außerdem etwas straffer, was die Geschichte für Zuschauer mit zeitgenössischen Sehgewohnheiten gleich wesentlich zugänglicher macht. Diverse Liebesgeschichten und möglich romantische Verflechtungen der Verdächtigen ließen sich offenbar nicht vermeiden, sie machen jedoch glücklicherweise nur einen kleinen Teil der Handlung aus. Besonders amüsant ist das Porträt des amerikanischen Präsidenten Roosevelt (Claude Akins), der auch als aufgeklärter technikbegeisterter Amerikaner gerne von den abenteuerlichen Safaris in der britischen Kronkolonie Südafrika profitiert.

    Die Chemie zwischen Holmes und Watson ist so stimmig, wie man es sich als Fan der beiden Figuren nur wünschen kann. Da gibt es nicht nur manches amüsante Zitat zu hören ("Die kolonialen Polizeikräfte lassen Scotland Yard erschreckend gut aussehen ..."), die beiden alternden Gentlemen helfen sich auch tatkräftig, wenn die körperlichen Kräfte mal nachlassen. Holmes darf außerdem endlich einmal richtig ermitteln, seine Verkleidungskunst kommt hier außerdem zimelich virtuos zum Einsatz.

    Die erstmalig vorliegende deutsche Synchronisation der Reihe passt auch hier meist sehr gut, ohne sich allzu gewollt modern zu gebärden. Ein paar wenige Sprechrollen wirken unpassend besetzt und klingen ein wenig zu sehr nach Retro-Seifenoper. Insbesondere bei den Hauptrollen erklingen aber starke Stimmen und obwohl Christopher Lees Stammstimme nicht dabei ist, lässt man sich gern auf diesen Holmes ein.

    Wer sich für die Reihe interessiert, dem sei also besonders dieser zweite Teil empfohlen, den man auch ohne Kenntnis des Vorgängers genießen kann. Ein paar Anspielungen auf den Holmes-Kanon und Watsons Verarbeitung der Ereignisse machen das Werk auch für eingefleischte Fans interessant, die hier eines der besseren Film-Pastiches vorgesetzt bekommen.
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